Wie geht ZOS (ESO) mit dem Coronavirus um?

Madarc

Hallo Sun7dance, hallo Kai,
Mein aufrichtiges Mitgefühl Euch beiden und Euren Familien.

black-orange

Auch ich möchte auf diesem Wege mein tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken.

Ich wünsche euch in dieser schweren Zeit ganz viel Kraft.

Bitte bleibt alle gesund

Bonehilda

Ich war einen Tag nicht im Forum und hatte schon gefürchtet, dass es schlechte Nachrichten gibt. Man meint ja oft, dass alles immer ganz weit weg ist und man wäre nicht betroffen, aber je länger diese Zeit mit Corona andauert, desto näher rückt alles ...

Hab echt jeden Tag an dich und deine Familie denken müssen, @Sun7dance und es tut mir sehr leid, dass die Befürchtungen wahr geworden sind.

Es ist aber auch unerheblich, ob der Corona Virus der Grund für einen Todesfall in der Familie war, oder nicht. Wer zur Zeit einen geliebten Menschen verliert, hat es besonders schwer. Da kann man vermutlich nicht einfach mal so hinfahren und hat sich wegen der aktuellen Situation vorher eventuell noch nichtmal sehen können.

Mein herzliches Beileid gilt daher allen hier aus dem Forum, die Jemanden verloren haben, der ihnen nahe stand.

Passt gut auf euch auf und bleibt gesund!

Phoebe

Auch dir mein herzliches Beileid Kai.

Schattenfluegel

Auch von mir mal Herzliches Beleid

Thorvarg

Die Betrüger haben weiterhin Hochkonjunktur. Alle in einen großen Sack und mit nem Knüppel drauf.

https://www.t-online.de/region/duesseldorf/news/id_87680048/fake-internetseiten-nrw-stoppt-auszahlung-von-soforthilfen.html

ValarMorghulis1896

Ich habe es bisher immer hinbekommen, wenn ein nahes Familienmitglied im sterben lag, dass ich die letzten Stunden dabei sein konnte, und war dann auch meist derjenige, der dann die Augen geschlossen hat. Deswegen finde ich es im Moment einfach unendlich grausam, dass selbst das bei CoViD-Patienten schwer bis unmöglich ist.
Sun und Kai, ich wünsche euch und euren Lieben ganz viel Kraft, so ein Verlust hinterlässt eine Wunde die sich nie ganz schließt. Mein von Herzen kommendes Beileid.

Was mich in Sachen Corona grade bewegt, sind die Aussagen von unseren Chefepidemiologen, die von einer mindestens 70%igen "Durchseuchung" der Gesellschaft sprechen, damit von einem Ende der Pandemie die Rede sein kann.
Mein rationales Ich sagt mir, dass das wahrscheinlich tatsächlich nötig sein wird, meinem Urinstinkt-Ich stellen sich dabei aber die Nackenhaare auf.

mikikatze

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, wenn doch über 25% zu schützende Risikogruppe sein sollen... dann müssten ja ALLE anderen daran erkranken, und so etwas müsste man erzwingen, was natürlich nicht geht.

Ich persönlich denke, dass ein Impfstoff das einzige sinnvolle ist. Und ein helfende Medikament, das den krassen Verlauf mildert.

Thorvarg

Wir werden ja, so Gott will, das Ergebnis der schwedischen Politik sehen. Die setzen ja auf die "Herdendurchseuchung".

Dont_do_drugs

Thorvarg schrieb: »

Wir werden ja, so Gott will, das Ergebnis der schwedischen Politik sehen. Die setzen ja auf die "Herdendurchseuchung".

nicht mehr

Thorvarg

Dont_do_drugs schrieb: »

Thorvarg schrieb: »

Wir werden ja, so Gott will, das Ergebnis der schwedischen Politik sehen. Die setzen ja auf die "Herdendurchseuchung".

nicht mehr

Ich habe nichts Neues darüber gelesen. Hier noch ein Artikel von heute.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/schweden-in-der-coronavirus-krise-es-ist-nicht-die-loesung-alles-zu-schliessen/25730582.html

OwenDaring

ValarMorghulis1896 schrieb: »

Was mich in Sachen Corona grade bewegt, sind die Aussagen von unseren Chefepidemiologen, die von einer mindestens 70%igen "Durchseuchung" der Gesellschaft sprechen, damit von einem Ende der Pandemie die Rede sein kann.
Mein rationales Ich sagt mir, dass das wahrscheinlich tatsächlich nötig sein wird, meinem Urinstinkt-Ich stellen sich dabei aber die Nackenhaare auf.

@ValarMorghulis1896 :

Dieser Struwwel-Peter ist lediglich Chef-Virologe an der Charité in Berlin. Er hört sich recht gern selbst reden & ist auch von seiner Meinung sehr überzeugt. Das Beispiel mit der ⅔-Infizierung sollte auch nur zeigen wann sich das Virus totläuft & nicht als Vorschlag zur Vorgehensweise in Deutschland sein. Das er es auf einer Pressekonferenz vorbringt & damit auch noch Rechenbeispiele anstellt, konnte letztlich nur zu Missverständnissen führen.

Die komplette „Durchseuchung“ kann letztlich nur schief gehen, da die Krankenhäuser schlagartig überlastet werden & damit die Sterberate höher als im „Normalzustand“ ausfällt.

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Thorvarg schrieb: »

Wir werden ja, so Gott will, das Ergebnis der schwedischen Politik sehen. Die setzen ja auf die "Herdendurchseuchung".

@Thorvarg :

In dem von dir angegebenen Bericht wird selbst in Schweden über diese Vorgehensweise heftig diskutiert.

Man bekommt eine hochansteckende Krankheit nicht in den Griff, indem man ihr freien Lauf gewährt.

In China hat man leider viel zu spät die Eindämmungsmaßnahmen eingeleitet. Der Erfolg hat die Richtigkeit der Methode bestätigt, auch wenn sie in westlichen Ländern als totalitär abgestempelt wird & damit unbeliebt ist.

Man hat eine viel bessere Kontrolle, wenn man die Ausmaße so gering wie möglich hält, also anstatt auf ein Dutzend Kinder, nur auf zwei Kinder aufpassen muss. In dieser kleineren Gruppe ist die Immunisierung auch viel schneller abgeschlossen, als in einer großen.

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Wer Interesse an den täglichen Daten hat, der kann sie sich [HIER] herunter laden & in einer Tabellenkalkulation weiter bearbeiten.

Mardigras

Hallo Sundance - Hallo Kai
schrecklich , soetwas hier zu lesen. Mein herzliches Beileid , alles liebe für euch und eure Familien.

Elsterchen

Hallo sundance, Hallo Kai

ich wünsche euch und allen Anderen die in dieser Zeit geliebte Menschen verlieren die Kraft und Stärke euren Verlust zu überwinden. Mein Beileid gilt euch allen.

Auch wenn es Nichts besser macht, vielleicht macht es die folgenden 30 Sekunden etwas einfacher: * Elsterchen steht auf und ordnet ihr Gefieder. Plustert die weichen Daunenfedern auf und breitet die Schwingen zu einer weiten warmen Umarmung aus...

ZOS_KaiSchober

Danke für all die Anteilnahme.


Laut dem Johns Hopkins Tracker haben wir heute zum ersten Mal mehr Genesene als Kranke (64.300 von 127.850 Fällen).
Das macht Hoffnung.

Soldier224

Ohne eine Hoffnung zerstören zu wollen aber das hier macht mich nachdenklich

https://www.tagesspiegel.de/wissen/91-offiziell-genesene-wieder-an-covid-19-erkrankt-who-untersucht-ungewoehnliche-coronavirus-faelle-in-suedkorea/25733070.html

Abseits dessen zeigt eine Grenzstadt in China wohl, dass es nur wenige oder sogar nur einen Infizierten für eine neue Epidemie braucht. Wir werden das erst los werden wenn wir uns impfen können, weshalb ich z.B. Lockerungsmaßnahmen noch für viel zu früh halte.

_Misha_

Ich bin sehr gespannt (im negativen Sinne), ob wirklich in der kommenden Woche Lockerungsmaßnahmen getroffen/vorbereitet werden.
Ich arbeite im Kindergarten mit den GANZ Kleinen, 1-3 Jahre alt. Wie soll man den Minis, die noch so viel Körperkontakt und Nähe brauchen, bitteschön etwas von "Mindestabstand" & Co. begreiflich machen?
Nur weil über Ostern wieder irgendwelche Pflaumen geschrien haben, dass sie bei dem schönen Wetter nicht eingesperrt sein wollen.
Dass die Party-Generation von heute oftmals keinen Plan hat und die Sache nicht ernst nimmt (Ausnahmen bestätigen die Regel), ist die eine Sache. Aber dass gerade die Riskiko-Gruppen sich teilweise so dermaßen unvernünftig benehmen, entlockt mir bisweilen eine facepalm-Reaktion nach der anderen.
Meisterbeispiel, meine Oma, 86 Jahre alt...Gespräch neulich:
Sie: "Ich find's ja ein Unding, dass 'mein Handarbeiten' (gemeint ist ein ehrenamtlicher Strick- und Häkelclub) jetzt auch zu hat!"
Ich: "Na ja, ist nur vernünftig, oder? Ihr gehört alle zur Hauptrisiko-Gruppe. Die Jüngste ist...wie alt, 65? Die Älteste über 90? Und ihr seid 20 Personen?"
Oma: "Na ja, aber das machen wir ja privat!"
Ich: "???"
Sie: "Das ist ja nichts Offizielles!"
Ich: "Aber ihr seid 20 Personen, die alle wiederum zu anderen Leuten Kontakt halten. Und ihr sitzt da auf richtig engem Raum zusammen."
Sie: "Ja, aber das melden wir ja nirgendwo an, das machen wir ja nur unter uns. Privat!"
Ich: "OMA, das ist den Viren EGAL, ob ihr das privat macht oder vorher im Fernsehen verkündet. Soziale Kontakte meiden, darum geht's oO"
Sie: "Ach, ich finde das alles doch einfach bloß verrückt, find' ich das..."
Ich: "......."

So lange es einen nicht persönlich betrifft, ist das alles auch "gar nicht so schlimm und weit weg". Bis man dann doch den negativen Jackpot zieht und in einer Situation steckt, die Sun7dance beispielsweise gerade durchmachen muss. Klar, die Chance ist für den Einzelnen gering, ich gehöre selbst auch nicht zu einer sogenannten Risikogruppe. Ich kann auch z.B. Eltern verstehen, die mit drei Kindern in einer kleinen Mietwohnung eingesperrt sind und langsam auf einen Nervenzusammenbruch zusteuern. Kleinunternehmen, die um ihre Existenz bangen. Ist alles nicht lustig. Aber wenn das Ganze zu früh frei gegeben wird und der Zirkus (der ja noch lange nicht beendet ist) wieder Fahrt aufnimmt, war alles Bisherige umsonst. Und dann? Nochmal von vorn?

Arcon2825

_Misha_ schrieb: »

Aber wenn das Ganze zu früh frei gegeben wird und der Zirkus (der ja noch lange nicht beendet ist) wieder Fahrt aufnimmt, war alles Bisherige umsonst. Und dann? Nochmal von vorn?

Ich hoffe wirklich, dass wir genau das verhindern. Denn, wenn bereits jetzt - nach wenigen Wochen - die Menschen ungeduldig werden, sehe ich für ein „nochmal von vorne“ vollkommen schwarz.

Elsterchen

Soldier224 schrieb: »

Ohne eine Hoffnung zerstören zu wollen aber das hier macht mich nachdenklich

https://www.tagesspiegel.de/wissen/91-offiziell-genesene-wieder-an-covid-19-erkrankt-who-untersucht-ungewoehnliche-coronavirus-faelle-in-suedkorea/25733070.html

Abseits dessen zeigt eine Grenzstadt in China wohl, dass es nur wenige oder sogar nur einen Infizierten für eine neue Epidemie braucht. Wir werden das erst los werden wenn wir uns impfen können, weshalb ich z.B. Lockerungsmaßnahmen noch für viel zu früh halte.

DAS hat mir auch schon Sorgen gemacht. Einer, von dem ich fest glaube das er weiß wovon er spricht meinte aber daß das nicht so ungewöhnlich ist. Zum einen werden einige wirklich die Infektion "verschleppt" haben und zum anderen kommt es durchaus vor daß man als Einzelner / Einzelne eben auch mal keine gute Immunität gegen einen Erreger aufbaut und damit eben sehr schnell wieder für eine Infektion anfällig ist. Bei der unfassbaren Menge an Infektionen (immer dran denken: wir sehen täglich nur nen Teil davon!) ist natürlich auch die Anzahl solcher Sonderfälle erfaßbar.

Es zeigt wie wichtig es sein wird weiterhin zu testen, die Antikörpertests ordentlich zum Laufen zu bringen ... und diszipliniert zu bleiben bis ein Impfstoff in ausreichenden Mengen vorhanden ist. MM halt.

Thorvarg

Elsterchen schrieb: »

Es zeigt wie wichtig es sein wird weiterhin zu testen, die Antikörpertests ordentlich zum Laufen zu bringen ... und diszipliniert zu bleiben bis ein Impfstoff in ausreichenden Mengen vorhanden ist.

Wenn aber doch Antikörper nicht schützen, wie soll da jemals ein Impfstoff entwickelt werden können, da ein solcher ja auf Antikörpern basiert!?

Sun7dance

Thorvarg schrieb: »

Elsterchen schrieb: »

Es zeigt wie wichtig es sein wird weiterhin zu testen, die Antikörpertests ordentlich zum Laufen zu bringen ... und diszipliniert zu bleiben bis ein Impfstoff in ausreichenden Mengen vorhanden ist.

Wenn aber doch Antikörper nicht schützen, wie soll da jemals ein Impfstoff entwickelt werden können, da ein solcher ja auf Antikörpern basiert!?

Streng genommen braucht ein Forschungsinstitut nur relativ wenige funktionierende Antikörper, wählt unter denen den besten aus kann diesen dann anschließend quasi künstlich produzieren.

not_without_coffee

Das Virus ist noch neu und die Antikörpertests sind auch noch neu. Viele reagieren entweder zu unspezifisch oder nicht empfindlich genug. Eventuell hat man sozusagen einige Viren "übersehen".

Der einzig wirklich sichere Test scheint derzeit der PCR-Test zu sein. Aber das ist ein Labortest und braucht mehrere Stunden bis 1-2 Tage.
Antikörpertests gehen schnell und kann man oft direkt vor Ort anwenden, aber es scheint verflucht schwierig zu sein, Antikörper zu finden, die ganz spezifisch auf das derzeitige Corona-Virus ansprechen und auf nix
anderes. Und die trotzdem empfindlich genug sind und kein Virus übersehen.

Aus dem Tagesspiegel-Bericht geht leider nicht hervor, mit welcher Art Nachweistest da in Südkorea gearbeitet wurde.

Ich werde erstmal vorsichtig bleiben wie bisher und abwarten.

Elsterchen

Thorvarg schrieb: »

Elsterchen schrieb: »

Es zeigt wie wichtig es sein wird weiterhin zu testen, die Antikörpertests ordentlich zum Laufen zu bringen ... und diszipliniert zu bleiben bis ein Impfstoff in ausreichenden Mengen vorhanden ist.

Wenn aber doch Antikörper nicht schützen, wie soll da jemals ein Impfstoff entwickelt werden können, da ein solcher ja auf Antikörpern basiert!?

Hallo Thorvag,
bitte nicht falsch verstehen: Wenn ein wirklich sehr winzig kleiner Teil der Menschheit gegen diesen einen Erreger keine gute Immunität aufbaut und ggf. zeitnah wieder infiziert werden kann, dann hat dies keinen Einfluss darauf daß der Großteil der Menschheit mittels Impfung eine gute und lange Immunität gegen diesen Erreger aufbauen kann.

Es ist momentan, wo wir keinen Impfstoff haben, einfach nur wichtig zu wissen daß man, uU auch nach bereits überstandener Infektion, vorsichtig sein sollte um sich selbst und auch andere zu schützen.

Verständlicher?

Thorvarg

Verständlich, auch schon vorher! Aber, woher willst du wissen dass es sich nur um einen kleinen Teil der Menschheit handelt? Wenn eine Immunisierung grundsätzlich nicht funktioniert, ist alle Forschung nach einem Impfstoff für die Katz.

Elsterchen

Thorvarg schrieb: »

Verständlich, auch schon vorher! Aber, woher willst du wissen dass es sich nur um einen kleinen Teil der Menschheit handelt? Wenn eine Immunisierung grundsätzlich nicht funktioniert, ist alle Forschung nach einem Impfstoff für die Katz.

Nichts einfacher als das: Wenn es ein großer Teil der Menscheit wäre, würde es in China jetzt schon wieder ganz anders aussehen.

Entschuldigung, ich weiß das ist sehr zynisch, aber dort ist nunmal der Anfang der Pandemie und dort wurden bereits die Einschränkungen zurückgefahren. Auch in Wuhan.

Sun7dance

Es gibt (leider) immer Ausnahmen.
Es gibt sogar Patienten, die nach einer Grippeimpfung eben an jener erkranken. Die Frage ist also, was winkt man noch als statistisch unerheblich durch und was nicht.
Sowas zu entscheiden ist hart, aber gerade im Anfangsstadium einer neuartigen Krankheit zwingend notwendig, damit man weiterkommt.
Ist man irgendwann auf der Stufe angekommen und kann einen erheblichen Teil der Leute behandeln oder sogar impfen, dann kann man auch wieder einen Schritt zurückgehen und versuchen die Ausnahmen nochmal zu reduzieren.

Man merkt es den Virologen immer an, wenn sie auf sowas angesprochen werden. Man wird halt auch sehr schnell auf seine harten Aussagen festgenagelt und im Rekordtempo hast du deinen Ruf als Unmensch quer durchs ganze Netz weg.

Auch unsere Regierung kriegt es ja von einigen Seiten knüppeldick, wobei die Maßnahmen absolut richtig waren.
Wer daran noch Zweifel hat, der will einfach Zweifel haben und kann demnach auch gar nicht überzeugt werden!

Phoebe

ZOS_KaiSchober schrieb: »

Laut dem Johns Hopkins Tracker haben wir heute zum ersten Mal mehr Genesene als Kranke (64.300 von 127.850 Fällen).
Das macht Hoffnung.

Ich traue derartigen Zahlen auch nicht... Bei uns (Großstadt) werden jeden Tag die Zahlen für die Stadt preisgegeben, und da übersteigen die Genesenen die Neuerkrankten schon seit einigen Tagen - allerdings haben sich erst wenige hundert Personen infiziert, von mehreren hunderttausend Einwohnern. Da ist noch so viel Potenzial für riesige Krankheitsausbrüche, sobald der Alltag wieder normal weitergeht.

Elsterchen schrieb: »

Zum einen werden einige wirklich die Infektion "verschleppt" haben und zum anderen kommt es durchaus vor daß man als Einzelner / Einzelne eben auch mal keine gute Immunität gegen einen Erreger aufbaut und damit eben sehr schnell wieder für eine Infektion anfällig ist. Bei der unfassbaren Menge an Infektionen (immer dran denken: wir sehen täglich nur nen Teil davon!) ist natürlich auch die Anzahl solcher Sonderfälle erfaßbar.

Davon abgesehen ist es auch durchaus möglich, dass Menschen, inbesondere solche mit leichten Symptomen, quasi "chronisch" krank werden und damit zu"Dauerausscheidern" beziehungsweise Carriern werden. Das ist nicht so unüblich bei Virenerkrankungen. In China war ein Mann 49 Tage leicht an Corona erkrankt und konnte nur geheilt werden, indem ihm Serum mit Antikörpern einer gesundeten Person gespritzt worden ist (übrigens eine Methode, mit der man auch hierzulande einige Leben retten kann. Es gibt ja mehrere Unikliniken, die zu Blutspenden von Patienten, die Corona erfolgreich überstanden haben, aufrufen).

Übrigens, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: vor knapp einem Monat wurde weltweit der zweite Patient völlig vom HIV geheilt. Mich bestärkt das in dem Glauben, dass eigentlich alle Viren grundsätzlich heilbar sind - die Frage ist eben immer nur, wann und wie. So wie es aktuell aussieht werden wir uns aber wahrscheinlich nicht mit einem für mehrere Jahrzehnte unheilbaren SARS-CoV-2 Virus (man, das ist genauso doppelt gemoppelt wie HIV-Virus ) rumschlagen, sondern innerhalb der üblichen 1-3 Jahre einen Impfstoff haben. Ich rechne eher früher als später damit, da die Forschung auf Hochtouren läuft und da auch zusätzliche Gelder reinfließen. Fraglich bleibt eher, ob die humanen Coronaviren anfangen so zu mutieren, dass wir jeden Winter einmal den Spaß haben - wie eben bei Grippeviren auch. In Asien sind gegebenenfalls bereits erste Mutationen festgestellt worden (gesichert ist da meines Wissens aber noch nichts).

Soldier224

https://www.youtube.com/watch?v=iKdSc1JH5MM

Dont_do_drugs

Soldier224 schrieb: »

Ohne eine Hoffnung zerstören zu wollen aber das hier macht mich nachdenklich

https://www.tagesspiegel.de/wissen/91-offiziell-genesene-wieder-an-covid-19-erkrankt-who-untersucht-ungewoehnliche-coronavirus-faelle-in-suedkorea/25733070.html

Abseits dessen zeigt eine Grenzstadt in China wohl, dass es nur wenige oder sogar nur einen Infizierten für eine neue Epidemie braucht. Wir werden das erst los werden wenn wir uns impfen können, weshalb ich z.B. Lockerungsmaßnahmen noch für viel zu früh halte.

Die Sache ist noch viel zu ungar. Ich stimme zu, es muss untersucht werden, aber anteilig an den Betroffenen ist das ein etrem niedriger Anteil, hier können auch Testfehler passiert sein. Denke ich an Viren des Influenza-Stammes wird es ohnehin darauf hinaus laufen, dass es sich hier auch eher um eine regelmäßig zu wiederholende Impfung der derzeit häufig wiederkehrenden Subtypen handeln wird und diese dann auch ähnlich wie bei Ifnluenza auch nur den Risikogruppen empfohlen werden wird. Darüber hinaus kann es auch so sein, dass der spezifische Virus an sich in ein oder zwei Jahrzehnten nicht mehr so relevant sein wird wie heute, da weniger aggressiven Subtypen sich erfolgreicher verbreiten, als die aggressiven.

>> https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/immunitaet-genesung-coronavirus-covid-19-neuinfektionen-korea

Smaxx

ZOS_KaiSchober schrieb: »

Laut dem Johns Hopkins Tracker haben wir heute zum ersten Mal mehr Genesene als Kranke (64.300 von 127.850 Fällen).
Das macht Hoffnung.

Gerade bei den Genesenen würde ich nicht zu viel reininterpretieren, da das größtenteils Schätzungen oder Hochrechnungen sind. Nach meinem Wissen sind Genesungen zumindest in der Hälfte von Deutschland offenbar nicht meldepflichtig (z.B. gerade auch in Bayern, obwohl wir hier mittlerweile die meisten Fälle haben).

Viel wichtiger empfinde ich da eine Abnahme der Neuerkrankungen pro Einwohner. 100 neue Fälle für sich genommen sind zwar schlecht bis schlimm, aber ob sich diese 100 Fälle dann auf 1.000 oder 100.000 Einwohner verteilen, macht eben doch einen Unterschied.