Wartungsarbeiten in der Woche vom 13. Oktober:
• Keine PC/MAC-Wartungsarbeiten – 13. Oktober
• NA Megaserver für Wartungsarbeiten – 15. Oktober, 10:00 - 18:00 MESZ
• EU Megaserver für Wartungsarbeiten – 15. Oktober, 10:00 - 18:00 MESZ
• Wartungsarbeiten im ESO Store und dem Kontosystem – 15. Oktober, 10:00 – 18:00 MESZ
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ESO-Geschichte Schattenherrschaft

  • Kalryssia
    Kalryssia
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    „Vorsicht, was du dir wünschst, Rothwardone!“, sagte Oberon mit einem kühlen Lächeln. „Magie hat ihren Preis.“ Der Namenlose Drachenritter warf Korn einen Blick zu, der so viel wie „Halt die Klappe“ bedeutete, doch Korn grinste nur breit, wie ein Mann, der schon Schlimmeres als Magier-Tadel überlebt hatte.

    Korn steuerte die Werkstatt des Ersten Verzauberers an, einem Dunmer mit Augen wie glühende Kohlen, der über einem Tisch voller schwebender Runensteine brütete. Ein leises Summen ließ die Apparaturen seiner Werkstatt vibrieren. „Verzaubert die!“, sagte Korn und knallte seine Zweihandaxt auf den Tisch. „Und zwar mit was, das Magie abwehrt. Keine von euren komplizierten Elfenspielereien. Soll einfach funktionieren.“

    Der Dunmer hob etwas pikiert eine Braue. „Keine Spielereien, Krieger? Dann hoffe ich, du hast genug Septime, um den Preis der Einfachheit zu zahlen.“ Er wies auf die Runensteine, die in der Luft tanzten wie Glühwürmchen. Korn verzog das Gesicht, als er die Kosten hörte, doch er wusste, dass die Schattenfürsten keine Gnade kannten. „Mach’s einfach gut“, knurrte er. „Und wehe, meine Axt glitzert danach wie so’n Elfending.“

    Chester schlenderte inzwischen zur Halle der Zerstörungszauber, wo die Meisterin, eine Bretonin mit frostweißen Haaren, einen Feuerball zwischen ihren Händen schweben ließ. „Eiszauber, sagst du?“, fragte sie, als Chester ihr von seinem Windhosenzauber erzählte. „Interessant. Der Sumpf, aus dem du kommst… er klingt nach einem Ort, den selbst die Daedra meiden.“ Chester zog an seinem Krautstängel, dessen Rauch nach brackigem Wasser roch. Er dachte an die Nächte in der Kolonie, als er verängstigte Novizen mit einem Schlafzauber beruhigte, die vom „Großen“ träumten. „War ’ne Kolonie. Wenig Regeln, viel Ärger. Hab dort gelernt, wie man Leute schlafen legt – oder umwirft.“ Die Meisterin nickte anerkennend. „Zeig mir diesen Windhosen-Zauber. Vielleicht können wir ihn… schärfen.“
  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Später suchte Chester den Wiederherstellungs-Meister auf, einen Argonier, dessen Schuppen im Kerzenschein schimmerten. „Heilzauber sind gut“, sagte Chester, „aber ich brauch was, das schneller wirkt. Für den Fall, dass die Schattenfürsten uns in die Enge treiben.“ Der Argonier musterte ihn mit lidlosen Augen. „Schnelligkeit erfordert Präzision. Und Opfer. Bist du bereit, den Preis zu zahlen?“ Chester grinste schief. „Hab schon Schlimmeres überlebt. Wie ’nen Dämon, der die falschen Gebete bekam.“

    Nilfton verließ die Akademie und stapfte durch die verschneiten Straßen von Winterfeste zur Kriegergilde. Der Wind heulte durch die Gassen, und die Schatten der Häuser wirkten wie Klauen, die nach ihm griffen. Die Schattenfürsten waren nah – er spürte es in seinen Knochen, wie damals in der Kolonie, als die Magier von einer unsichtbaren Macht ausgesaugt wurden. Seine Magie war mächtig, doch er wusste, dass sie versagen konnte. Er brauchte einen Plan B.

    In der Gilde fand er einen Nord, der Wurfmesser mit der Präzision eines Schattenläufers schleuderte. „Geweihte Silberklingen“, sagte Nilfton. „Solche, die Kreaturen der Finsternis durchbohren.“ Der Nord grinste. „Silber, hm? Gute Wahl. Aber Meridia für die Weihe solltest du selbst anrufen – ICH schmiede nur die Klingen.“ Nilfton nickte. „Und ein Gürtel für die Klingen. Etwas Praktisches. Und kannst du mir beibringen, wie man sie richtig wirft?“ Der Nord lachte. „Ein Magier, der Messer wirft? Das wird ein Spaß!“

    Er würde Kalryssia in Kargstein fragen, ob sie noch etwas Aetherium für eine Beschichtung hatte. Ein Dolch, gesegnet von Meridia, könnte der Schlüssel sein, falls seine Magicka versagte. „Die Schattenfürsten“, murmelte er, „sind wie die Finsternis in der Kolonie. Man sieht sie erst, wenn es zu spät ist.“ In den folgenden Stunden übte Nilfton an den Zielscheiben der Kriegergilde, bis seine Würfe präziser wurden, bis schließlich selbst der Nord anerkennend nickte.
  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Der kaiserliche Drachenritter der Gruppe war inzwischen mehr an den Büchern der umfassenden Bibliothek interessiert. Das mag zunächst verwundern, aber er mußte mehr über solche und ähnliche Schattenwesen heraus finden, wie sie sie zu bekämpfen hatten. Die Regale der Akademie reichten bis zur Decke. Es waren Leitern notwendig, um die oberen Bücher zu erreichen, doch mit seiner schweren Rüstung war das unmöglich.

    Er wandte sich an den Bibliothekar und ließ sich alle Schriften zu dem Thema geben, die dem Bibliothekar einfielen. Der Bibliothekar, ein Orsimer mit einer Brille, die seine Augen verzerrte, reichte ihm vier staubige Folianten. Die würde der Kaiserliche nicht alle lesen können, er mußte sie „querlesen“ und nach den interessantesten Einträgen suchen. Zu mehr reichte die Zeit einfach nicht.

    „Schattenfürsten“, murmelte er. „Alte Geschichten. Gefährliche Geschichten.“ Der Drachenritter schlug das erste Buch auf und fand eine Zeichnung: ein Schattenwesen, dessen Augen wie die des Drachenauges glühten. Ein Satz sprang ihm ins Auge: „Die Fürsten dienen einem, der älter ist als die Drachen selbst.“ Sein Magen zog sich zusammen. War das Drachenauge ein Schlüssel zu etwas Größerem? Ein Artefakt, das die Schattenfürsten rufen konnte? Es war mehr Forschung nötig, um das zu klären. Er machte sich Notizen für Velaya in Kargstein, die Magierin, die solche Rätsel lösen konnte.
  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Plötzlich flackerte das Licht in der Bibliothek. Der Drachenritter hob den Kopf. Ein Schatten bewegte sich zwischen den Regalen – zu schnell, um ein Novize zu sein. Er griff nach seinem Schwert, doch der Schatten war verschwunden. Der Bibliothekar schien nichts bemerkt zu haben. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Der Drachenritter nickte langsam, doch seine Hand blieb am Heft. Er hatte in der Kolonie gelernt, dass Schatten selten allein kamen.

    Zwei Tage vergingen, während die Arkanisten das Drachenauge untersuchten. Am Abend des zweiten Tages saßen die Helden in der großen Halle der Akademie, wo das Feuer im Kamin knisterte und der Geruch von gebratenem Horker die Luft erfüllte. Doch ein Kribbeln in Nilftons Nacken ließ ihn nicht los. Er blickte sich um. Die Novizen flüsterten nervös, und die Lichter flackerten erneut. Chester, der gerade einen Schluck Met nahm, hielt inne. „Spürt ihr das?“, murmelte er. „Wie in der Kolonie… wenn der Dämon wach war.“

    Korn griff nach seiner neu verzauberten Axt, die nun mit einer schwachen Rune schimmerte. „Was laberst du da, Chester?“ Bevor Nilfton antworten konnte, erklang ein leises Flüstern in der Drachensprache – „DOV… LOS… DINOK.“(1) Tod. Es war, als trage das Flüstern die Stimme des Drachenauges selbst. Die Temperatur sank, und die Schatten in den Ecken der Halle schienen sich zu regen, als ob unsichtbare Augen sie beobachteten. Der Namenlose Drachenritter stand auf, seinen Schild bereit, doch nichts geschah. Nur das Flüstern blieb, wie ein Echo in ihren Köpfen. Ihnen stand eine unruhige Nacht bevor, geplagt von Schatten, die näher rückten, ohne sich zu zeigen.

    (1) Drachensprache. Wörtlich: „Drache ist Tod“.
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