Wartungsarbeiten in der Woche vom 2. Dezember:
• [ABGESCHLOSSEN] PC/Mac: EU und NA Megaserver für einen neuen Patch – 2. Dezember, 10:00 - 15:00 MEZ
• Xbox: EU und NA Megaserver für einen neuen Patch – 4. Dezember, 12:00 - 18:00 MEZ
• PlayStation®: EU und NA Megaserver für einen neuen Patch – 4. Dezember, 12:00 - 18:00 MEZ

ESO-Geschichte Schattenherrschaft

  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Jadzia deutete in Richtung Marktplatz. Dort waren mehrere Pranger aufgestellt worden, in denen Leute angekettet waren. Velaya nickte und meinte: „Ich habe es gesehen. Da ist was faul, aber deswegen sind wir ja hier!“ Noch bevor die Templerin noch etwas zu ihren Gefährtinnen sagen konnte, war die Patrouille da. Ihr Kommandant motzte: „Ihr verstoßt gegen geltende Gesetze, Ihr seid verhaftet!“ Nun, da könnte ja jeder kommen! Geltende Gesetze sind nicht dasselbe, wie GÜLTIGE Gesetze. Nur, weil eine übereifrige Wache meint, schwachsinnige, herbeihalluzinierte Regeln mit Waffengewalt geltend machen zu können, wird daraus noch lange kein gültiges Recht. Den Unterschied wollten die Heldinnen dem Kommandanten einmal beibringen.

    Die Frauen machten sich kampfbereit. Velaya beschwor ihren Clannbann und ihre Zwielichtschwinge, Fareniel ihren Kampfbären. Kalryssia erhob ihren Schild, erfüllte ihr Schwert mit Feuermagie und wies ihre Gefährtinnen an, zusammen zu bleiben und auf ihr Kommando zu warten. Jadzia richtete sich darauf ein, zu heilen und Sera Na verschwand in Meridias Schatten, wurde also für die Wachen unsichtbar. Die Wachen stürmten auf sie zu. Doch noch bevor sie in Nahkampfreichweite kamen, reagierte das Ankh, hüllte auch diese Soldaten , die ohne Zweifel unter dem Bann des Schattenfürsten standen, in eine grünliche Wolke ein und ließ sie auf der Stelle einschlafen. Mitten auf der Straße. Es war wohl Kynareths Macht, die sie sanft außer Gefecht gesetzt hatte.

    Fareniel kommentierte: „Auch recht. Die sind außer Gefecht und stören uns nicht mehr.“ Velaya meinte dazu: „Vielleicht werden sie mit riesigen Kopfschmerzen aufwachen, wenn das hier vorbei ist. Das ist weit weniger, als sie in einem Kampf mit uns abbekommen hätten.“ Jadzia fügte hinzu: „Das ist gut gelaufen. Niemand wurde verletzt. Denkt immer daran, die stehen unter dem Bann des Schattenfürsten. Die sind nicht unser Feind und können nichts dafür!“

    Sie begaben sich zum Marktplatz, um sich die Pranger anzuschauen. Sie bemerkten angenagelt an einen Pfahl zwischen den Prangern ein offiziell wirkendes Papier auf dem stand: „So ergeht es jedem, der gegen die Gesetze der Acht verstößt“. Sera Na fragte: „Was kann das bedeuten? Was haben die verbrochen, um in diese Lage zu kommen?“ Kalryssia schüttelte ahnungslos den Kopf und fügte hinzu: „Und was haben die Schattenfürsten mit den Gesetzen der Acht zu tun, daß sie deren Einhaltung fordern?“ Velaya antwortete: „Vielleicht mißbrauchen die Schattenfürsten die Gesetze der Acht auf irgendeine Weise. Darüber denken wir später nach, in Ordnung? Laßt uns etwas versuchen!“ Sie streifte die Kette mit dem Ankh ab, näherte sich einem der im Pranger Gefangenen und berührte ihn damit. Es gab eine kurze Verpuffung und der Bann über den Gefangenen war gebrochen. Velaya ließ ihm einen Moment Zeit sich wieder zurecht zu finden und fragte ihn: „Ist soweit alles in Ordnung mit Dir?“ Der Gefangene, ein Bretone, schaute irritiert, benötigte einen Augenblick zur Orientierung und zischte: „Sehe ich so aus, als ob alles in Ordnung wäre?“ Velaya machte eine beruhigende Geste: „Wir sind hier um zu helfen. Wir brauchen aber Informationen. Was ist hier los?“ Der Gefangene stellte sich vor: „Ich heiße Diego und war auf der Durchreise, als ich in diese verrückte Stadt gekommen bin. Ich bin... 'Händler' aus Hammerfell und handle mit seltenen Gütern und Dingen, die anderen Leuten… abhanden gekommen sind.“ Velaya verstand... er war also Schmuggler oder Hehler. Aber das tat nichts zur Sache, deswegen waren sie nicht hier.
  • Kalryssia
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    Sie fragte weiter nach: „Und Du wurdest wegen Deiner... 'Geschäfte' an den Pranger gestellt?“ Er sah, daß Velaya ihn verstanden hatte, sich darüber nicht empörte und antwortete: „Nein, wenn's nur das wäre, würde ich mich nicht mal beklagen. Ich kenne ja die Risiken meines 'Berufes'. Ich wurde eingesperrt, weil ich nicht über die Witze des Stadtverwalters gelacht habe. Was soll ich dazu sagen? Die sind einfach NICHT witzig! Und das war angeblich ein Verstoß gegen irgendein Gesetz von Mara, ein Verstoß gegen das Gebot der Nächstenliebe angeblich... in dem Fall die Liebe zu Witzen oder irgend etwas Bescheuertes in der Richtung... Lächerlich...!“ Er seufzte. „Ach ich habe überhaupt nicht verstanden, was mir vorgeworfen wurde, aber DIE halten den Pranger für die gerechte Strafe dafür... Die sind total bekloppt hier! Ich muß wohl noch dankbar sein, daß sie mich nicht auch noch ausgepeitscht haben...“

    Velaya warf Sera Na einen bedeutenden Blick zu. Sie verstand sofort und knackte das Schloß des Prangers. Diego war damit frei. Sera Na erklärte Diego, daß sie es waren, die für den Schlamassel verantwortlich waren. Velaya erzählte Diego kurz und knapp von dem Unglück in der Akademie von Winterfeste, wurden jedoch unterbrochen, bevor sie ins Detail gehen konnte. Eine Wache hatte die Ereignisse beobachtet und kam mit einem zweiten Soldaten zum Pranger. Er motzte: „HE! Was fällt Euch ein?“ Doch da reagierte bereits das Ankh und schickte die beiden wie zuvor schon ihre Kollegen schlafen. Sera Na fragte: „Sollen wir die anderen Gefangenen auch befreien?“ Velaya schüttelte den Kopf: „Laß' es! Im Pranger sind sie nicht in Gefahr. Wir befreien sie zusammen mit der ganzen Stadt.“ Sie legte das Ankh wieder um ihren Hals, um wieder beide Hände frei zu haben und sagte: „Laß uns den Schattenfürsten finden und ihm endlich eine Lektion erteilen! Diego, Du mußt in unserer Nähe bleiben, sonst wirst Du vielleicht wieder Opfer des Banns, aber halte Dich aus dem kommenden Kampf raus!“ Sie hängte ihm das von Meridia geweihte Amulett um, das durch das Ankh ersetzt wurde und nun übrig war. „Das hätte ich später gerne wieder, hörst Du?“ Diego meinte: „Keine Sorge, ich weiß, was ich Euch schuldig bin. Ihr seid mindestens hier, um die Welt zu retten, stimmt's? Und das Amulett hier hilft Euch dabei. Ich mag zwar ein Schmuggler und Dieb sein, aber ich bin nicht ohne Ehre!“

    Den Schattenfürsten fanden sie vor dem Tempel des Tribunals die Treppen auf und ab schweben, ganz so, als wäre er Herrscher über die gesamte Stadt, was er im Moment wohl auch war. Auch er hatte die Eindringlinge bemerkt. Kalryssia warf einen Blick auf Velayas Ankh. Es war beunruhigend Matt und glanzlos. Sie wies die Magierin darauf hin: „Kann es sein, daß etwas mit dem Ankh nicht stimmt?“ Velaya schaute es sich an und meinte: „Bisher hat es doch gut funktioniert. Ich vertraue auf die Macht der Weihegeber!“ Fareniel legte ihre Hand auf das Ankh, fühlte in es hinein und meinte: „Es schont seine Kräfte, hält sie zurück, um den Schattenfürst nicht zu früh zu warnen!“ Immerhin sorgte es dafür, dass die Wachen passiv blieben. Sobald eine der Wachen aktiv wurde, wurde sie auch schon wieder vom Ankh ruhig gestellt.
  • Kalryssia
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    Der Schatten ließ seine Widersacher näher kommen. Bestimmt war ihm bekannt, daß sie den letzten Kampf gegen einen seiner Art verloren hatten und war sich seiner Sache sehr sicher. Er fühlte sich offensichtlich nicht besonders bedroht von den Gefährten. Sie hatten sich nun auf etwa 15 Meter genähert, als der Schattenfürst reagierte und einen Trupp einfacher Skelette beschwor. Die hielt er wohl für ausreichend und es strengte ihn nicht weiter an, diese herbei zu rufen. Etwa ein Dutzend von ihnen erschienen wie aus dem Nichts. Diego war überrascht und wich unwillkürlich ein Stück zurück, riss sich dann aber wieder zusammen. Jetzt erst reagierte das Ankh auf die Präsenz der Untoten! Es erstrahlte in einem hellen, sonnengelben Licht, das für Meridias Macht typisch war. Das Licht fuhr strahlend in die Untoten hinein, die augenblicklich aufheulten und in Meridias Licht verendeten.

    Der Schattenfürst wirkte irritiert und wich unwillkürlich ein Stück zurück, bevor er wieder nach vorne schwebte. Er hatte wohl soeben begriffen, daß er diesmal mehr auffahren müßte. Jetzt beschwor er stärkere Kreaturen. Schwarze Skelette und Clannbanns erschienen um ihn herum und schützten ihren Herrn und Meister. Der griff die Kämpferinnen mit den bewährten Schattenwolken an. Doch die kannten das inzwischen, hielten die Schattenwolken im Blick und wichen ihnen aus. Diesmal war es das Symbol von Akatosh auf dem Ankh, das in gleißend hellem, weißen Licht aufleuchtete. Ein Strahl traf den nächstgelegenen Clannbann, der von ihm zu den anderen Kreaturen übersprang. Akatosh's Macht traf sie mit voller Wucht. Brüllend vergingen die Gegner, während gleichzeitig Akatosh's Licht aus ihren Augen heraustrat und ihre Gestalten auflöste. Nur ein paar Häufchen Asche blieben zurück.

    Diego hatte inzwischen Schutz hinter einer der niedrigen Ziermauern gesucht und achtete darauf, dem Kampf nicht in die Quere zu kommen. Was er zu sehen bekam, würde er in seinem Leben nie wieder vergessen können. Kalryssia, Sera Na, Jadzia und Fareniel blieben in diesem Gefecht passiv und wichen nur den Angreifern und Angriffen aus. Sie überließen der Macht des Ankhs das Feld.
  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Der Schattenfürst stieß nun eine Blase der Findsternis aus, die immer größer wurde und schon bald die fünf Kämpferinnen und das ganze Schlachtfeld umfaßte. Die konnten nun in dieser vollkommenen Finsternis nichts mehr sehen. Das war äußerst unangenehm, da sie nun auch die Schattenwolken des Gegners nicht mehr erkennen konnten. Und tatsächlich wurde nun Jadzia von einer solchen Wolke getroffen und sank ihren Kräften beraubt zu Boden. Der Schattenfürst hatte nun Kalryssia erreicht. In der Finsternis hatte die Drachenritterin ihn nicht kommen gesehen. Kalryssia konnte seine kalte Totenhand auf ihrer Brust knapp unterhalb ihres Schutzamuletts spüren. Der Schattenfürst senkte die Schattenblase so, als sollten alle sehen, was er mit ihrer Kameradin machte. Vielleicht konnte er sie auch einfach nicht länger aufrecht erhalten. Die Berührung lähmte sie und ihr wurde die Lebensenergie aus dem Leibe gerissen. Kalryssia hielt dem Schmerz eine ganze Weile stand, schrie aber schließlich unter dem Schmerz laut auf. Der Schattenfürst war gerade im Begriff, ihr mit seinem Seelengriff die Lebensenergie zu entreißen.

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    Kalryssia bekommt den Seelengriff des Schattenfürsten zu spüren

    Sera Na, die relativ nahe bei der Kaiserlichen stand, rannte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war und riß die Drachenritterin mit ihrer ganzen Körpermasse zu Boden, wodurch der Kontakt zum Schattenfürsten unterbrochen wurde. Dann baute sie sich schützend vor Kalryssia auf, auch, um sie gegen einen herannahenden Clannbann und ein großes Skelett mit Zweihänder zu verteidigen. Fareniel erkannte, daß sie in höchster Gefahr schwebten und schrie Velaya an: „VELAYA, ENTFESSLE ENDLICH DIE GANZE MACHT DES ANKHS!“ Das Ankh schimmerte und wartete auf ein Signal seiner Trägerin. Die Magierin dachte: „Ankh? Aktivieren? WIE?“ Fareniel ahnte ihre Gedanken und half ihr auf die Sprünge: „Denk an Meridias Worte. Du solltest es tragen, weil Du von uns die meiste Magie in Dir trägst! Fokussiere sie!“ Die Bretonin nahm das Ankh mit der Kette ab und schaute es sich kurz an. Sie hielt es in der linken Hand, dem Gegner entgegen gestreckt und schickte ihre Blitzzauber, Dunkle Scherben und Dunkle Flüche gegen den Schattenfürst, doch der nahm dadurch keinen Schaden und zuckte kaum zusammen. Das Ankh verwendete seine Kraft momentan nur sparsam, hielt die Kreaturen der Finsternis in ihrer Nähe zurück.

    Diego war inzwischen in die Räume der Wachen eingedrungen und hatte sich seine Ausrüstung dort zurück geholt. Er hatte beschlossen, nicht alles seinen Rettern zu überlassen und wenigstens die Clannbanns und Skelette zu bekämpfen. Der Meisterdieb hatte einen Bogen mit einer raffinierten Zielvorrichtung, mit der er auch ganz gute Erfolge erzielte und verwendete gehärtete Pfeile. Kalryssia war außer Gefecht und konnte sich mit Mühe wieder zum Sitzen aufrichten. Sie dachte „Ich muß Akatoshs Segen zünden und mit TIID KLO UL die Zeit anhalten“. Sie wollte sich sammeln und wieder aufstehen, doch das war ein utopischer Gedanke. Sie war nicht in der Verfassung, das zu tun. Sie war verwirrt imd konnte gerade nicht logisch denken, denn sonst hätte sie erkannt, dass sie während der angehaltenen Zeit die einzige wäre, die sich normal bewegen könnte, derzeit aber zu sinnvollen Aktionen in dieser kurzen Zeit gerade gar nicht imstande war. Diego nutzte ein kleines Zeitfenster und zog die immer noch außer Gefecht befindliche Jadzia einige Meter weiter vom Kampfplatz weg – weg vom Schattenfürsten um dann wieder das Feuer auf die Kreaturen zu eröffnen.
  • Kalryssia
    Kalryssia
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    Das Henkelkreuz selbst und auch die Symbole darauf glühten in verschiedenen Farben und zeigte sich bereit, eingesetzt zu werden. Es fehlte nur der Impuls, ein Kommando, die ganze Macht zu entfesseln. Fareniel war sich nicht sicher, ob Velaya ihre Anweisungen verstanden hatte. Sie hechtete zu der Position, von der die Stimme der Magierin gekommen war, wo sie dank der Macht des Anks wieder etwas sehen konnte und nahm ihr das Artefakt aus der Hand. Sie streckte es dem Schattenfürst mit der rechten Hand entgegen. Die Hüterin konzentrierte sich und schickte einen Impuls ihrer Eis- und Naturmagie direkt in das Ank hinein, also NICHT auf den Gegner. Die Reaktion war entsprechend heftig. Velaya stand daneben und schaute zu. JETZT verstand sie es. Sie beobachtete die Reaktion des Artefakts. Es „wußte“ im Prinzip selbst, was zu tun war. Vermutlich gelenkt von den Segensgebern.

    Die vier Symbole leuchteten grell auf. Sie strahlten vereint in einem einzigen mächtigen, anhaltenden Energiestoß und durchschnitten den Raum zwischen Ankh und Schattenfürst. Mit voller Kraft traf ihn die Macht der vier in der Brust. Der Schatten brüllte schmerzerüllt auf und wich zurück. Ein solches Brüllen hatten sie zuletzt vernommen, als sie damals Molag Bal eine Tracht Prügel verpaßten.

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    Fareniel ergreift die Initiative und aktiviert das Ankh

    Das Licht ließ den Schatten unerträgliche Qualen erleiden. Hinter dem Schattenfürst öffnete sich ein violettes Portal; er hatte es auf einmal äußerst eilig, zu verschwinden. Er war wohl empfindlich verletzt worden, wenn man das bei so einem Gegner so nennen kann. Velaya und Fareniel jubelten, Sera Na hielt sich zurück und Kalryssia und Jadzia waren im Moment nicht in der Verfassung, in Jubel auszubrechen.
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    Der Bann, der die Stadt umfangen hielt, war jedenfalls gebrochen. Die Wachen waren irritiert, die völlig verstörten Bewohner trauten sich langsam wieder aus den Häusern. Die Wachen, die vom Ankh schlafen gelegt wurden, schliefen immer noch. Sie wurden von anderen Wachen aufgehoben und in eine bequemere Lage gebracht. Kalryssia und Jadzia konnten nur langsam laufen und mußten sich erst erholen. Auch Sera Na humpelte ein wenig, da sie sich bei der Rettungsaktion an Kalryssias schwerer Xivkyn-Rüstung verletzt hatte. Velaya erklärte dem Kommandanten der Stadtwache, was passiert war und wies sie darauf hin, daß in den Prangern noch Unschuldige festgehalten wurden. Eine Wache meinte, daß sie auch Leute in den Kerkern eingesperrt hatten wegen Bagatellen, über die sie sich normalerweise nicht mal aufregen würden. Er würde sich um ihre Freilassung kümmern.

    Der Kommandant der Wache, ein Dunmer, bedankte sich bei den Gefährtinnen: „Vielen herzlichen Dank, daß Ihr diesen Fluch von uns genommen habt. Wir stehen in Eurer Schuld.“ Fareniel schüttelte den Kopf und antwortete: „Es gibt keinen Anlass zur Entspannung, der ist nicht tot, der wird irgendwann wiederkommen. Wann können wir noch nicht vorhersagen, wir haben noch kein Muster erkannt. Und wir haben im Moment nicht die Kapazitäten, um sie überall zu bekämpfen.“ Der Kommandant nickte und meinte: „Wir werden versuchen, uns darauf vorzubereiten und zu Almalexia, Sotha Sil und Vivec beten, daß sie uns beistehen. Notfalls sperren wir uns nächstes Mal selbst in die Kerkerzellen ein, solange wir noch Herr unserer Sinne sind!“ Fareniel nickte und ließ ihn in dem Glauben, daß er lange genug gegen den Fluch bestehen konnte, um Maßnahmen zu ergreifen, was aber unwahrscheinlich war. Wahrscheinlicher war, daß der Fluch augenblicklich in dem Moment eintritt, in dem einer der Schattenfüsten eine Stadt betrat. Die Hüterin wollte ihm die Hoffnung aber nicht nehmen und schwieg über ihre Theorie, die ja wie jede Theorie auch falsch sein könnte..

    Diego gab Velaya das geliehene Schutzamulett zurück und bedankte sich: „Was bin ich froh, das heil überstanden zu haben... Wenn Ihr einmal etwas braucht, fragt in der Diebesgilde nach Diego, dem Meisterdieb. Die wissen, wie sie mir eine Nachricht zukommen lassen können. Lebt wohl meine Freunde!“ Der Bretone hatte es nun sehr eilig, durch die Stadttore Ebenherz zu verlassen. Sera Na schaute ihm noch lange nach und sagte zu ihren Freundinnen leise genug, so daß Diego das nicht mehr hören konnte: „Der hat was! Ich glaube, an den könnte ich mich gewöhnen.“

    Ihre Mission hier war erfüllt. Das Ankh funktionierte, auch wenn es den Schattenfürsten noch nicht vernichten konnte, da dafür noch andere Voraussetzungen stimmen mußten. Velaya, Sera Na und Fareniel hatten nun Zeit, sich um Jadzia und Kalryssia zu kümmern. Fareniel heilte die Templerin so gut es gerade möglich war. Sera Na meinte: „Ich habe im Domus Phrasticus einige Heiltränke, die werden sie wieder auf die Beine bekommen.“ Fareniel antwortete: „Das wird bei Kalryssia nicht reichen. Der Schattenfürst hat nach ihrer Seele gegriffen… Das wird Zeit erfordern.“ Velaya stützte Kalryssia, die sich mit ihrer um die 30 kg schweren Rüstung kaum selbst auf den Beinen halten konnte. Bei Jadzia hatte Fareniels Heilung besser geholfen. Immerhin konnte sie ohne Hilfe gehen. Sie reisten nun zu ihrem Haus Domus Phrasticus in Kargstein, versorgten ihre Verletzungen und beschlossen, sich erst einmal auszuruhen.
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