Bodeus schrieb: »

Für die Betroffenen keine schöne Situation, aber man erwirbt halt nicht die Server direkt beim Spielekauf. Im Grunde geht es hier nur um Pixel, auch wenn das für uns natürlich mehr als das ist. Vor Gericht würde ich keine Chance sehen und mir wäre es das Risiko auch nicht Wert, bei einer Niederlage die Kosten tragen zu müssen.

Nein, es geht hier nicht um Pixel. Es geht um eine Dienstleistung und für Dienstleistungen gibt es sehr umfangreiche Regeln, Pflichten und Gesetze. Laut ihrer eigenen AGB ist es bereits eine Dienstleistung ohne ESO+, denn hier wird ein Vertrag eingegangen. Bevor man den Haken bei "Gelesen und Verstanden" setzt, sollte man die ABG und den anderen rechtlichen Schmonzes auch mal gelesen haben.

Ich erinnere mich daran, das die Altersfreigabe mal Stein des Anstoßes war und auf 18 gesetzt wurde.
Eine Institution wird erst Aufmerksam, wenn man sie wegen bestehender und vielleicht begründeter Unregelmäßigkeiten mit der Nase darauf stößt. Dann, und da machen wir uns mal nichts vor, wird nicht für die Nutzer gestritten oder Entschieden, auch wenn es immer so dargestellt wird, sondern für die eigene Möglichkeit teure Strafen zu verhängen.
Von deren Bezahlung profitiert der Betroffene meist nur, weil die Problematik ein anderes Erscheinungsbild bekommt. Kohle sieht er nur bedingt.
Es gilt also ganz einfach "Wo kein Kläger, da kein Richter."
AGB sind anfechtbar. Man muss nur die passende Institution finden, die mit mehr Aussicht auf Eigengewinn an die Sache rangeht.
Wenn also eine EU-Kommission zB bei einem Deal wie Blizzard/Microsoft bei Fuß steht oder darüber berät wie mit Killerspielen umgegangen wird oder um deren Einstufung, dann sind das doch das perfekte Anlaufadressen.
Es gibt übrigens eine Münchner Kanzlei, die sich IT-Recht bei Computerspielen auf die Fahne geschrieben hat.
Man kann auch mal (Computer)-Games und Compliance recherchieren und findet im Zweifelsfall gewichtige Mitstreiter.
Wer will, der finden Möglichkeiten en masse.

https://www.osborneclarke.com/de/services/regulatory-and-compliance/spielrecht

https://www.it-recht-kanzlei.de/Thema/verkauf-computerspiele.html

https://aspvr.de/

https://www.leupold-legal.com/de/leistungen/gaming-gluecksspielrecht/gamingrecht.html

Was Streitigkeiten angeht, bezüglich Banns, kann man sich infolge dessen auch hier ran wenden:

https://account.elderscrollsonline.com/en-us/terms-of-service#_DE_Toc_15

Allerdings wage ich mal zu bezweifeln, dass sich SO einfach lösen lässt.

Wobei ich mir hierbei nicht ganz sicher bin, ob man sich davor überhaupt drücken kann:

Wir werden nicht an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschutzstelle oder -einrichtung teilnehmen.

Dennoch gilt, bevor man das anwenden kann, erstmal Artikel 13.

Und dann gibts noch den Passus der eingeschränkten Lizenz. Betrifft aber wohl mehr Raubkopien.

Der WICHTIGSTE Punkt für uns ist, aber tatsächlich Punkt 6.

https://account.elderscrollsonline.com/en-us/terms-of-service#_DE_Toc_06

Da steht DIREKT im ersten Satz:

ZeniMax übernimmt keine Garantie dafür, dass die Dienste immer, in allen Ländern und/oder allen geografischen Orten zu jeder beliebigen Zeit zugänglich oder verfügbar sind oder dass ZeniMax bestimmte Dienste für bestimmte Zeiten weiterhin anbieten wird.

Weil ja rumgeheult wurde, wegen Warteschlange etc pp. Weil man ja bezahlt bla bla. Wenn dieser Passus illegal oder falsch WÄRE, wäre er schon lange lange geändert worden.

Zum anderen steht da auch:

Soweit nicht nach geltendem Recht und den Gesetzlichen Verpflichtungen (gemäß der Definition in Abschnitt 1) untersagt, kann ZeniMax Ihren Zugriff auf, Erhalt, Spielen oder Nutzen von einige(n) oder alle(r) Dienste jederzeit einschränken, sperren oder kündigen.

Nun ist es an EUCH, rauszufinden, ob und wie weit es im Europäischen Wirtschaftsraum legal ist, dass so zu machen.

Wie ihr seht, ich hab die TOS mal eben kurz überflogen und die wichtigsten Schlagpunkte angeschaut.

AGB zu rezitieren ist so sinnvoll wie Reiskörner zählen oder Kohle zu putzen.
In denen steht derart viel Unsinn der Rechtlich nicht ok und damit unwirksam ist.
Zu hinterfragen ob es ok ist und welche Möglichkeiten einem zur Verfügung stehen, ist angesagt und manchmal muss man eben auf Vorreiter hoffen, die nicht alles hinnehmen, was wer wie geartet in AGB verpackt hat, bei denen einem das Lachen ausbrechen kann. Die Leute und in diesem Falle die Spieler glauben einfach alles.
Wenn auch nur irgendwo die Compliance mit im Spiel ist, dann geht so manch einem Anbieter schon der Ar... auf Grundeis.
Die Zeiten haben sich geändert und das ist auch gut so. Es ist überfällig.

Und nochmal...

...man muss sich nicht von irgendeinem Hansel sagen lassen, das rungeheult wird. Es reicht mittlerweile in vielerlei Richtung und Hinsicht.

Protector1981 schrieb: »

]Soweit nicht nach geltendem Recht und den Gesetzlichen Verpflichtungen (gemäß der Definition in Abschnitt 1) untersagt, kann ZeniMax Ihren Zugriff auf, Erhalt, Spielen oder Nutzen von einige(n) oder alle(r) Dienste jederzeit einschränken, sperren oder kündigen.

Das ist für mich dennoch kein Freifahrtschein für einen willkürlichen Bann. Es muss immer noch einen plausiblen Grund dafür geben. Den gab es beim letzten Mal nicht und beim vorletzten Mal auch nicht.

Ich glaube auch nicht, dass sich beim nächsten Mal etwas ändert. ZOS tickt so. Na ja ...

echt eine Katastrophe worüber sich im deutschen Forum immer das Maul zerrissen wird.
Bereue es jetzt schon hier etwas kommentiert zu haben. Eigentlich wollte ich dazu nichts mehr schreiben, aber solche Diskussionen einfach zu ignorieren fällt schwer, wenn ständig neue Nachrichten aufploppen, die sich dann nur wieder als irgendeine Streiterei herausstellen.

Die deutschen Community Manager haben mein Beileid, sich sowas jeden Tag durchlesen zu müssen.