mareikeb16_ESO schrieb: »

Dont_do_drugs schrieb: »

Ein MMO ist sehr viel mehr ein Miteinander zwischen Konsument und Anbieter, teilweise - gerade wenn wir an PTS denken, erwartet der Publisher von uns ja auch, dass wir kostenlose Qualitätssicherung für ihn durchführen und alles testen. All das findet in der Form bei dem von dir geäußerten Beispiel nicht statt, das Verhältnis ist viel unpersönlicher als das zwischen Publisher/Entwicklung und Spieler.

Okay, ich gebe zu, dass ich das überhaupt nicht so empfinde und wohl auch nie empfinden werde. Ein Spielepublisher bleibt für mich ein Unternehmer, der natürlich mein Geld möchte und dafür auch darauf zurückgreift meine Sehnsüchte zu wecken. Ein persönliches Verhältnis kann ich da nicht sehen, egal ob ich nun Fehler melde oder Neuerungen teste. Wir sind im besten Fall Geschäftspartner, mehr nicht.

Und das ist falsch weil? Wenn ein Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaftet, dann wird es keine neuen Arbeitsplätze geben, weil es keinen Wachstum gibt, um am Ende ist hier noch mehr los, weil noch mehr Menschen keine Arbeit finden.

Jeder sollte soweit mit seinem Geld umzugehen wissen, dass er nicht i.welche Dinge kauft, die es einem nicht Wert sind. Ein Unternehmen hat ein Geschäftsmodell, in diesem Modell gibt es ein Preismodell. Dieses Preismodell wird in Verbindung mit einer Leistung und Werbung dem Kunden angeboten. Der Kunde entscheidet weiterhin selbständig darüber, ob er dass ganze annimmt. Aber wie ich das hier lese gibt es in diesem Spiel viel zu viele Personen, denen man keinen Zugang auf ein Bankkonto geben sollte, weil sie nicht fähig sind mit dem Geld umzugehen.

Ich könnte ja einwerfen, das es bei dieser "Glücksspiel" Sache um juristisch belastbare Entscheidungen geht, aber das wäre ja Langweilig, oder?
Bleiben wir lieber bei persönlichen Empfindungen, Gefühlswallungen, Ansichten und private Sichtweisen, Tiernothilfe und dem Weltfrieden, macht zwar keinen Sinn, aber viel mehr Spaß.

mareikeb16_ESO schrieb: »

Dont_do_drugs schrieb: »

Bloß dass auch diese Grenzen haben muss und Grenzen gesetzt werden müssen, sollte klar sein. Das aktuelle Siemensbeispiel ist da nicht untypisch.

Da gebe ich dir vollkommen recht, irgendwo sind auch Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Nur sehe ich das bei den Kronenkisten, so wie sie derzeit sind noch nicht. Wenn da spielentscheidende Inhalte drinnen wären ohne die ich nicht am Endgame teilnehmen kann, dann wäre das ein Grund für mich, das Spiel zu verlassen. Und ich würde meinen Unmut sicher vorher im Forum und per Supportticket äußern. Aber so, wie es hier zur Zeit mit den Kisten ist, sehe ich keinen Grund sie zu verbieten. Eine Offenlegung der Dropchancen fände ich allerdings gut.

Ich bin ein Kompromissmensch und bereit in einen sauren Apfel zu beißen, wenn ich davon auch etwas zurückbekomme, Entgegenkommen zu verspüren ist.

Meine erste Aufregung hat sich auch gelegt zu dem Zeitpunkt, als die Kronenjuwelen mit angekündigt worden sind. Das sicherlich auch zum Vorteil vieler User, die sich an den Kronenkisten erfreut haben, erfreuen und noch erfreuen wollen. Die Grenze zieht natürlich auch jeder woanders - manchmal bewegt die sich auch, und ich erwische mich natürlich auch dabei, dass beim Vorgang des Kompromissfindens "viele User meckern <-> Zenimax kommt mit Juwelen entgegen" ich natürlich meine Grenze auch neu verlegt habe, bloß darf man auch nicht aus den Augen verlieren, dass auf diesem Wege auch verschiedene User immer wieder dazu veranlasst werden, ihre Grenzen neu zu ziehen zu Gunsten des Publishers.

So misst du beispielsweise deine Grenze daran, dass andere Publisher es ja sogar noch schlimmer übertrieben haben. Im Endeffekt sind die Kronenjuwelen - also der für dich zufriedenstellende Status Quo - aber nicht der Verdienst derer, die "Juchhuu Kisten" geschrien haben, oder "Ja und, ist jeder für selbst verantwortlich", sondern von denen, die den Aufstand geprobt haben. Genauso wie ZOS jederzeit P2W einführen würde, wenn nicht ausreichend Spieler regelmäßig diese Grenze ziehen würden und drauf pochen würden. Der Imageschaden für die Kronenkisten ohne die Juwelen wäre sicherlich nicht ohne gewesen, die Kritikermenge war ja nicht gering.

Und das ist falsch weil? Wenn ein Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaftet, dann wird es keine neuen Arbeitsplätze geben, weil es keinen Wachstum gibt, um am Ende ist hier noch mehr los, weil noch mehr Menschen keine Arbeit finden.

@Senaja - das Argument funktioniert nur in der Theorie, in der Praxis ist es tatsächlich möglich über verschiedene Wege den Gewinn zu erhöhen ohne dabei bspw. zusätzliche Arbeitsplatzainvestitionen zu haben - genau das wird auch vermehrt praktiziert. In so einer Strategie kann es durchaus auch vorkommen, dass die Produktualität sogar sinkt durch Einsparungen, obwohl bereits ein Unternehmen massive Gewinne hat. Wenn die Gleichung immer aufgehen würde, dass mehr Gewinn mit mehr Arbeitsplätzen und Rücklagen für langfristige Absicherung eines Unternehmens einher gehen, dann lebten wir in Takatukaland oder so. Paradiesische Vorstellung.

Dont_do_drugs schrieb: »

LeperXII schrieb: »

Ich könnte ja einwerfen, das es bei dieser "Glücksspiel" Sache um juristisch belastbare Entscheidungen geht, aber das wäre ja Langweilig, oder?
Bleiben wir lieber bei persönlichen Empfindungen, Gefühlswallungen, Ansichten und private Sichtweisen, Tiernothilfe und dem Weltfrieden, macht zwar keinen Sinn, aber viel mehr Spaß.

Google mal den Begriff Rechtspositivismus.

Mach ich, jetzt bin ich Neugierig.

Dont_do_drugs schrieb: »

So misst du beispielsweise deine Grenze daran, dass andere Publisher es ja sogar noch schlimmer übertrieben haben. Im Endeffekt sind die Kronenjuwelen - also der für dich zufriedenstellende Status Quo - aber nicht der Verdienst derer, die "Juchhuu Kisten" geschrien haben, oder "Ja und, ist jeder für selbst verantwortlich", sondern von denen, die den Aufstand geprobt haben. Genauso wie ZOS jederzeit P2W einführen würde, wenn nicht ausreichend Spieler regelmäßig diese Grenze ziehen würden und drauf pochen würden. Der Imageschaden für die Kronenkisten ohne die Juwelen wäre sicherlich nicht ohne gewesen, die Kritikermenge war ja nicht gering.

Meine Grenze diktiert mir mein Geldbeutel und nicht, was andere Publisher gemacht haben. Ich hab da auch gar nicht so den Überblick und nur in den letzten Tagen mitbekommen, dass da bei zwei neuen Spielen wohl gewaltig übertrieben wurde.
Wären die Kisten ohne die Juwelen gewesen, wärs mir ehrlich gesagt auch schnurz gewesen, da ich sie eh nicht kaufe. Und bei P2W bin ich weg, das Geld hab ich nicht übrig zusätzlich zum Abo und P2W finde ich einfach nur unfair.

Wie in einer guten Ehe

Dont_do_drugs schrieb: »

Nunja - das ist dann auch eine Form des Protests: Verweigerung. empfinde ich als sehr positiv und stark.

Danke!

Rechtspositivismus hat allerdings nichts mit Moral zu tun. Die Grenze ist nämlich das Naturrecht. Radbruch‘sche Formel und so. Off topic Ende.

Ich habe deinen Beitrag mal wegen der Länge in Spoiler gepackt zumal meiner ebenso lang wird. Wir reden hier aber über einen größeren Konzern mit einer breiten Konsumentengruppe, nicht über Dachdeckermeister oder sonst etwas hier geht es um Glücksspielfragen und wie damit rechtlich und moralisch umzugehen ist. Ich kann ide auch als ehemalige Selbstständige Leidlieder über Abgaben und unwirtschaftliche Situation und Selbstständigenrückgang in Deutschland erzählen und Rückgang von Unternehmensgründungen daherpredigen - das sind aber untershciedliche Paar Schuhe - und im KMU und Kleinunternehmerbereich bin ich bei dir - die müssen tatsächlich an manchen Stellen entlastet werden, vor allem auch damit die Verstädterung und die Abwanderung vom Land und vor allem aus dem Osten nachlässt.

Worauf ich mit meinem Hinweis in Sachen Rechtspositivmus raus wollte ist der, dass du moralische/ethische Empfinden kritisiert hast und als Beispiel dafür irgendeine bereits erfolgtes Urteil dazu hergenommen hast. Ich bin ja durchaus ein Kritiker von solchen Denkweisen. Das Problem ist, dass Rechtspositivsmus Fortschritt in der Rechtssprechung zu blockieren vermag. Nähmen wir größere Veränderungen in der Vergangenheit als Beispiel, so kann man davon ausgehen, dass mit der Haltung "das Gesetz ist halt so" wir heute noch keinen Kündigungsschutz, keine Arbeitnehemrrrechte hätten und vermutlich wäre auch *** in der Ehe beispielsweise immernoch nicht strafbar und von Verbruacherschutz könnten wir nur träumen. Ich weiß, das sind harte Beispiele.

Nun verändert sich aber die Gesellschaft beständig, es werden immer wieder neue Ideen aufgeworfen, die sich manchmal auch rechtlich in Grauzonen bewegen oder noch nicht von Gesetzen richtig erfasst worden sind, auch ist natürlich von Fall zu Fall noch nicht klar, wie und wo wir unsere Grenzen ziehen. Manchmal verändert sich auch das ethische Befinden der Gesellschaft und so kommt es auch vor, dass Gesetze sich verändern und bearbeitet werden müssen. Bestes Beispiel ist bspw im Onlineshopbereich die falsche Wahrnehmung, AGB richten sich nach Eintragungsort des Unternehmens das den Onlineshop betriebt. Das war auch mal eine Weile so, aber speziell hier in der EU hat sich das schon lange geändert, was viele nicht wissen. Wenn ein Onlineshop oder ein Onlineangebot sich gezielt an Konsumenten eines Landes oder einer Ländergruppe richtet (bspw durch Bereitstellen deutscher Übersetzungen und einer deutschen Unterseite), so kommt die Rechtssprechung des Standortes des Konsumenten zu tragen.

Ich teile ja die Meinung, dass ein Verbot der Angelegenheit hier etwas übertrieben wäre - ich finde es aber ethisch/moralisch fragwürdig und finde tatsächlich, dass Grenzen gesetzt werden müssen, Regeln festgelegt werden müssen - denn die existieren gerade im Internetbereich und im Onlinegaming nur unzureichend, da es eine sehr neue und junge Sparte ist. Nicht alles, was erstmal technisch oder rechtlich erlaubt ist, muss das aber morgen noch sein. Die Tatsache, dass es immernoch in einigen Ländern diskutiert wird, dass auch verschiedene Länger unterschiedliche Auffassungen dazu haben und dass es möglicherweise sogar noch zu einem Thema für die EU wird, wie auch der Verbraucherschutz in der EU ohnehin glücklicherweise verhältnismäßig stark ist, sollte aber zeigen - dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sein muss und vor allem, dass die Haltung "ist rechtlich okay, also ists okay" eben in der Praxis eben nicht ganz korrekt ist.

Feanor schrieb: »

@Dont_do_drugs

Du verwechselst da Rechtspositivismus mit Rechtspolitik. Bei ersterem geht es nur um Rechtsanwendung, also um die Frage, ob ein Sachverhalt von einer Rechtsnorm erfasst werden kann. Und für Rechtspositivisten genügt hierfür oft ein Gesetz im formalen Sinn.

Bei Rechtspolitik geht es um die Frage, ob das Recht den gewollten Zustand richtig abbildet. Und nur hier setzt dann der Fortschritt an, wenn man von richterlicher Rechtsfortbildung und ihren notwendig engen Grenzen einmal absieht.

Nein, ich habe mit Rechtspositivsmus ganz konkret Lepers Haltung gemeint, der die Frage danach ob die Kisten okay sind oder nicht rein nach der aktuellen Rechtssprechung bgeutachtet, nicht aber nach ethischen/ideellen/zukünftigen Fragen.

Gerechtigkeit ist dabei ein Teilaspekt der Moral, also ein originär philosophisches Problem, und damit nicht Gegenstand des Rechts. Recht könne vielmehr jeder beliebige Inhalt sein, der sich in ein Ordnungssystem einfüge und durch die Wirksamkeit von Zwang Geltung erfahre.

Wie du schon sagst:

Und für Rechtspositivisten genügt hierfür oft ein Gesetz im formalen Sinn.

Actionratte schrieb: »

[...] Wo ich aber dafür wäre ist, erst einmal immer beim Kronenkistenkauf einzublenden, dass Glücksspiel süchtig macht und man muss bestätigen, dass man 18 ist. Ich höre den Spruch ja auch immer in der Werbung: "Teilnahme erst ab 18 und Glücksspiel kann süchtig machen."

Da würd' ich aber sicher vorher erst meinen Arzt oder Apotheker zu befragen...

Dont_do_drugs schrieb: »

RatsthemE schrieb: »

Actionratte schrieb: »

[...] Wo ich aber dafür wäre ist, erst einmal immer beim Kronenkistenkauf einzublenden, dass Glücksspiel süchtig macht und man muss bestätigen, dass man 18 ist. Ich höre den Spruch ja auch immer in der Werbung: "Teilnahme erst ab 18 und Glücksspiel kann süchtig machen."

Da würd' ich aber sicher vorher erst meinen Arzt oder Apotheker zu befragen...

Oder was von Ratiopharm nehmen.

Geht nicht, die Produkte von "Ratiopharm" sind nur für Zwillinge.

mareikeb16_ESO schrieb: »

Dont_do_drugs schrieb: »

So misst du beispielsweise deine Grenze daran, dass andere Publisher es ja sogar noch schlimmer übertrieben haben. Im Endeffekt sind die Kronenjuwelen - also der für dich zufriedenstellende Status Quo - aber nicht der Verdienst derer, die "Juchhuu Kisten" geschrien haben, oder "Ja und, ist jeder für selbst verantwortlich", sondern von denen, die den Aufstand geprobt haben. Genauso wie ZOS jederzeit P2W einführen würde, wenn nicht ausreichend Spieler regelmäßig diese Grenze ziehen würden und drauf pochen würden. Der Imageschaden für die Kronenkisten ohne die Juwelen wäre sicherlich nicht ohne gewesen, die Kritikermenge war ja nicht gering.

Meine Grenze diktiert mir mein Geldbeutel und nicht, was andere Publisher gemacht haben. Ich hab da auch gar nicht so den Überblick und nur in den letzten Tagen mitbekommen, dass da bei zwei neuen Spielen wohl gewaltig übertrieben wurde.
Wären die Kisten ohne die Juwelen gewesen, wärs mir ehrlich gesagt auch schnurz gewesen, da ich sie eh nicht kaufe. Und bei P2W bin ich weg, das Geld hab ich nicht übrig zusätzlich zum Abo und P2W finde ich einfach nur unfair.

Ohh...zum Glück bin ich da anders. Ich stelle mir eher die Frage -> ist es mir die Sache wert ?
Klingt ähnlich, ist es aber nicht.
Kleines Beispiel, ich war mit meiner Mutter einkaufen und mir hat ein paar Schuhe gefallen, aber sie waren mir zu teuer.
Meine Mutter: ...dann kauf ich sie dir.
Ich: Wieso, dann sind sie immer noch genauso teuer, nur das du bezahlst.

Andere Leute kaufen Dinge, die es ihnen wert sind gekauft zu werden...ohne auf ihren Wert zu achten.

Noch dazu sind wir im virtuellem Bereich. Für alle Schuhe ist, theoretisch, einiges an Arbeit erforderlich bevor auf einem Paar "Hanwag Canyon II" dransteht und 200 € aufgerufen werden.
Bei unseren Kisten ist, nachdem ihr Inhalt einmal durch den Programmier erstellt wurde, "nur noch Copy & Paste" nötig. Wahrscheinlich rettet genau das diese Art Verkaufskultur, denn ein Anwalt würde wahrscheinlich in seiner "Verteidigung" darauf abzielen...das 5 Tränke oder 1 Mount im Grunde das gleiche Item sind und daher auch gleich viel Wert sind. Man bekommt die Anzahl der Items die man bezahlt und da alle gleich viel wert sind, ist es schlimmstenfalls eine Win/Win Lotterie.

ciiaooo

Blutengel5286 schrieb: »

Actionratte schrieb: »

ich weiß nicht, ob das in die derzeitige Situation noch reinpasst, weil ab Seite 5 verstehe ich fast nur noch Bahnhof..

Ja, da haben sich unsere Akademiker hier und die, die es werden wollen ein wenig verausgabt.

die werfen halt mich Fachbegriffen um sich, als ob sie cool wären

Scherz^^

Actionratte schrieb: »

Blutengel5286 schrieb: »

Actionratte schrieb: »

ich weiß nicht, ob das in die derzeitige Situation noch reinpasst, weil ab Seite 5 verstehe ich fast nur noch Bahnhof..

Ja, da haben sich unsere Akademiker hier und die, die es werden wollen ein wenig verausgabt.

die werfen halt mich Fachbegriffen um sich, als ob sie cool wären

Scherz^^

Welche? Das einzige, was nach meiner Warte nicht jedem geläufig sein muss, ist der Begriff KMU - Kleine und mittlere Unternehmen. Hier -> https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und_mittlere_Unternehmen

Und ich bin cool.

Scherz^^