Neues über Lootboxen-Verbot

Feanor · April 2018

ZOS_Yvette schrieb: »

Grüße zusammen! Die Diskussion scheint in den letzten Beiträgen stark abgeschweift zu sein. Ich möchte euch daher bitten, entsprechend unserer Community-Regeln politische Themen innerhalb der ESO Foren zu vermeiden und die Diskussion über die Lootboxen fortzuführen. Vielen Dank für euer Verständnis.

Liebe Yvette, da es bei der Diskussion gerade darum geht, dass Lootboxen gesetzlich geregelt werden sollen, wird sich Politik nicht vermeiden lassen. Und in der Tat geht es hier bei dem kleinen Beispiel der Lootboxen auch um die großen Fragen der Gesellschaft. Die Diskussion verläuft doch bisher zivilisiert. Es gibt also keinen Grund, sie zu unterbinden.

Dont_do_drugs · April 2018

Also ich finde Lootboxen doof
*richtlinienkonformer Diskussionansatz*

tafer14 · April 2018

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen. Also sorry, wenn die Antwort irgendwo weiter oben bereits steht.

Gibt es eine Quelle zum Artikel, den der TE gelesen hat?

Wird in Belgien und Niederlande kein ESO gespielt? Wenn doch, wie reagiert ZOS nun auf diese Neuigkeiten?

Feanor · April 2018

tafer14 schrieb: »

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen. Also sorry, wenn die Antwort irgendwo weiter oben bereits steht.

Gibt es eine Quelle zum Artikel, den der TE gelesen hat?

Wird in Belgien und Niederlande kein ESO gespielt? Wenn doch, wie reagiert ZOS nun auf diese Neuigkeiten?

ESO war nicht Gegenstand, es ging um 10 andere Spiele, soweit ich weiß.

Hegron · April 2018

Feanor schrieb: »

Das Ganze ist eine faszinierende Sozialstudie. Haben früher Generationen von Diktatoren Geheimdienstapparate mit Hunderttausenden von Mitarbeitern benötigt, um den Menschen ihre Freiheit wenigstens halbwegs auszutreiben, sind wir jetzt glücklicherweise auf einer Stufe angelangt, auf der die Menschen Freiheit schon von sich aus irgendwie bedenklich finden.

Für das höhere Gute muss man den Menschen eben auch mal vor sich selbst schützen, und manche Bundesländer führen dazu sogar wieder den präventiven Gewahrsam ein. Lootboxen haben zwar mit Schutzhaft nix zu tun, aber das Prinzip ist dasselbe - Freiheiten müssen hinter einem imaginierten höheren Wert (der Staat muss uns doch schützen, notfalls auch vor uns selbst, weil nur der Staat weiß, was gut für uns ist) zurückstehen.

Die Konditionierung des Menschen in eine Form der Selbstanpassung und Selbstzensur ist in vollem Gange. Bald brauchen wir staatlichen Druck gar nicht mehr - wir werden uns nicht nur selbst optimieren, sondern auch selbst regulieren. Das Kaninchen 2.0, leistungsoptimiert (bis zum Burnout oder Herzinfarkt) und ohne böse Gedanken. Schöne neue Welt.

Persönlich finde ich diesen Diskussionsansatz meilenweit übertrieben. Weder werden durch Zos Lootboxen reihenweise Leute in den Bankrott gezogen, noch ist die/das liberale freiheitliche Demokratie/Leben in Gefahr, falls diese Boxen verboten werden. Meine Meinung geht zwar auch in die Richtung, dass man den Unternehmern gewisse Freiheit bei Finanzierungs- oder Bezahlmodellen lassen sollte. Aber das über "Selbstanpassung" und "Zensur" zu begründen kommt mir dann doch nicht in den Sinn.

Und dann doch mal eine Sache zu dem "imaginären höheren Wert". Das ist kein imaginärer Wert. Das gesellschaftliche Netz, welches durch Umverteilung in der Gesellschaft in den letzten 100 Jahren in Deutschland entstand, fängt die Übertreibungen des einzelnen auf und puffert die schwerwiegendsten Folgen ab. Nur haben die Ausschweifungen ein Ausmaß erreicht, Stichwort zivilisatorische Krankheiten oder zb. Ressourcenverbrauch, dass dieses Netz in naher oder mittlerer Zukunft auseinanderzufliegen droht. Entweder wird die Selbstanpassung bis zu einem gewissen Punkt kommen oder die Leute müssen ihren angerauchten Krebs irgendwann wieder allein finanzieren.

Actionratte · April 2018

Haben wir ein Thema für die Offline Zeit

tafer14 schrieb: »

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen. Also sorry, wenn die Antwort irgendwo weiter oben bereits steht.

Gibt es eine Quelle zum Artikel, den der TE gelesen hat?

Wird in Belgien und Niederlande kein ESO gespielt? Wenn doch, wie reagiert ZOS nun auf diese Neuigkeiten?

hi,

hier habe ich den Link von Spieletipps

https://spieletipps.de/n_41158/

tafer14 · April 2018

Feanor schrieb: »

tafer14 schrieb: »

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen. Also sorry, wenn die Antwort irgendwo weiter oben bereits steht.

Gibt es eine Quelle zum Artikel, den der TE gelesen hat?

Wird in Belgien und Niederlande kein ESO gespielt? Wenn doch, wie reagiert ZOS nun auf diese Neuigkeiten?

ESO war nicht Gegenstand, es ging um 10 andere Spiele, soweit ich weiß.

Heißt das nun, das nicht Lootboxen allgemein verboten wurden, sondern nur bestimmte Lootboxen in bestimmten Spielen?

Soldier224 · April 2018

Wie ich schon schrieb:

Bislang ist nicht viel bekannt wie das Gesetz in den Niederlanden überhaupt umgesetzt wird. Und bislang sind nur 5 Spiele aufgefordert ihre Lootkisten so zu überarbeiten dass kein Gewinn dabei gesehen werden kann (beim Kunden). Das ist kein völliges Verbot. Und ESO taucht da noch gar nicht auf. Ansonsten hat man eine allgemeine Suchtwarnung rausgegeben gegen Spiele mit Lootboxen.

Es gibt wohl ein Verbot. Aber keine genaue Definition welche Art Lootkisten verboten sind. Scheinbar trifft es nur wenige Spiele direkt.

Atticos · April 2018

Schatten des Honk schrieb: »

Atticos schrieb: »

Ich halte nichts von Lootboxen, bin aber der Meinung, dass jeder selbst entscheiden soll, was er mit seinem Geld macht. Das betrifft auch die angeblichen Kiddy´s. Die müssen auch lernen, damit umzugehen.

Sind das die gleichen "begabten Kinder", die zuvor ein Abo für zu teuer erachteten ?

ciiaooo

Genau die

Smaxx · April 2018

Öh, Leute, um mal wieder aufs ursprüngliche Thema bzw. Posting zurückzukommen:

Es geht nicht um neue Gesetze oder Regelungen, die kommen könnten. Es geht um bestehende Gesetze bzw. Regelungen in Belgien und den Niederlanden, die bereits angewendet werden können.

Das heißt hier geht es nicht darum wie z.B. in den USA ein entsprechendes Gesetz zu bekommen, das Lootboxen regelt oder untersagt. Im Grunde hat man hier schon ein Gesetz, das Lootboxen ohne zugehörige Abgaben und eingehaltene Regelungen untersagt und Zuwiderhandlungen unter Strafe stellt (bis zu 5 Jahre und 800.000 €), insbesondere wenn Jugendliche und Kinder mit betroffen sind (doppeltes maximales Strafmaß). Zumindest letzteres lässt sich aber bei ESO effektiv durch die PEGI18-Freigabe ausschließen. Ändert natürlich nichts an der grundlegenden Problematik.

Das ist ein gewaltiger Unterschied. Die Glücksspielaufsicht dort will nur noch nichts unternehmen, da sie den Herstellern selbst erstmal Reaktionszeit geben möchten. Theoretisch könnten die ihnen jetzt schon eine Rechnung auf den Tisch knallen bzw. die grünen/schwarzen/blauen Männchen in den Blinkeautos vorbeischicken(!).

Smaxx · April 2018

Soldier224 schrieb: »

Es gibt wohl ein Verbot. Aber keine genaue Definition welche Art Lootkisten verboten sind. Scheinbar trifft es nur wenige Spiele direkt.

Das sind nur die Spiele, die bisher untersucht und bewertet wurden. Ich persönlich freue mich ja schon irgendwie ein Bisschen, dass es gerade auch Overwatch getroffen hat, damit die "It's just cosmetics" [bitte mit Jim Sterlings Stimme beim lesen vorstellen, danke!] etwas zum diskutieren haben.

Da es Overwatch auch betrifft, sollte entsprechende Einschätzung ebenfalls auf ESO zutreffen, noch mehr dadurch, dass bei uns der ganze Verbrauchsgüter-Krempel mit enthalten ist, den eigentlich ja eh niemand will, aber der gleichzeitig eben auch durchaus Vorteile im Spiel darstellt (wie marginal oder unbedeutend die auch sein mögen).

Ganz schlimm trifft es natürlich die Implementierungen, bei denen ein "Cash Out" (wie bei den Valve-Titeln) möglich ist, aber endlich hat mal eine Institution richtig erkannt, dass auch Emotionen oder ein "Muss ich haben" als Gegenwert bzw. Gewinn verstanden werden kann.

tim99 · April 2018

Also mich regen nur die 3 Viecher auf, die seit neuesten noch dazugekommen sind und die man nicht mal gegen die Edelsteine kaufen kann. So war es wenigstens einigermassen gedeckelt, aber ich hab jetzt 8000 Edelsteine und die Senche fehlt immer noch...

Feanor · April 2018

Wenn man es analog zu Casinos handhaben wollte, müssten die Kisten an ESO+ angebunden werden, dann kann man den Kistenerwerb nämlich bei Suchtverhalten sperren. Das löst aber immer noch nicht das Grundproblem - dass ein Dritter darüber entscheidet ob jemand eine an sich legale Aktivität durchführen kann oder nicht.

DieFritte · April 2018

Ich Spinn jetzt mal ein wenig rum :-)
Angenommen diese Regelung Etabliert sich Europaweit , was kommt als nächstes ?
Max 12EU Pro Account für Kostüme etc ?

Soweit ich weiß ist alles was ich in einem Online-Spiel erwerbe NUR Geistiges Eigentum selbst mein Spiel-Account .
Sprich das einzige RECHT (Privileg) was ich für paar Euronen habe ist es Spielen zu dürfen .

Deshalb versteh ich beim Besten Willen nicht was diese Absurden Gesetze sollen .
In meinen Augen einfach nur eine ABM von Politikern .
Sorry ich Checks nicht .

Feanor · April 2018

@DieFritte

Eine ähnliche Diskussion ereignet sich ja auch immer nach jedem Amoklauf in Bezug auf sog. „Killerspiele“. Die Diskussion ist dort ebenso emotional besetzt wie hier, rationale Erwägungen finden kaum statt.

DieFritte · April 2018

@Feanor
Also wenn ich das Richtig verstanden habe wird vermutet das einige Spielhersteller auf Mechanismen der Glücksspielindustrie zurückgreifen um so die Kaufkraft für Lootboxen bei Spielern zu Animieren .

Selbiges wird doch schon seid Jahren von der Nahrungsmittelindustrie im hohen maßen Praktiziert .
Und ?
Wüsste kein Fall von Einzelpersonen oder Familien die dadurch ein hohes Suchtpotential entwickelt haben !Und der Staat oder andere Reglementierten Einrichtungen es verbieten bzw Strafen aufsetzen .

Sun7dance · April 2018

Der Kunde wird gerne so abgestempelt, dass er alles umsonst haben möchte. Das stimmt aber hinten und vorne nicht!
Der Kunde möchte nur nicht rumrätseln für was er da jetzt eigentlich zahlt!

Warum führt ein Unternehmen überhaupt Lootkisten ein und warum werden nie genaue Lootchancen preisgegeben?
Sie wollen mehr Gewinn damit machen, als wenn die besagten Items per Sofortkauf im Shop angeboten werden würden.
Zudem lässt sich dann ganz einfach heimlich an diversen Chancenrädchen drehen, um alles in die gewünschte Richtung zu leiten.

Das bedeutet automatisch, dass jedes Unternehmen darauf abzielt, dass der jeweilige Käufer einer menschlichen Schwäche unterliegt und mehr ausgibt als er eigentlich wollte!

Diese Schwäche haben wir ja alle irgendwo drin, keine Frage!
Aber mal ehrlich, muss man diese Schwäche denn wirklich noch gezielt hervorlocken wollen? Gehts den Verantwortlichen dann wirklich besser?

Das erinnert mich immer an diese unsäglichen [entfernt] von Moderatoren, die in einem Interview auf nichts anderes abzielen als auf eine verbale Entgleisung des Befragten.
Kommt diese dann sogar, klopfen sich diese Moderatoren doch tatsächlich auf die Schulter, weil sie es jetzt echt geschafft haben, diese hervorzulocken.

Boah.....ekelhaft!

[Moderator-Notiz: Entsprechend unseren Community-Regeln betreffend Schimpfwörter und Flüche editiert]

SorataArisugawa · April 2018

Feanor schrieb: »

@DieFritte

Eine ähnliche Diskussion ereignet sich ja auch immer nach jedem Amoklauf in Bezug auf sog. „Killerspiele“. Die Diskussion ist dort ebenso emotional besetzt wie hier, rationale Erwägungen finden kaum statt.

Das ist ja mal sowas von... deine gesamte Diskussionsgrundlage ist von hinten bis vorne zusammengefasst eigentlich nur: "weil es immer schon so war"

Wenn ich sowas lese:

Feanor schrieb: »

Das Ganze ist eine faszinierende Sozialstudie. Haben früher Generationen von Diktatoren Geheimdienstapparate mit Hunderttausenden von Mitarbeitern benötigt, um den Menschen ihre Freiheit wenigstens halbwegs auszutreiben, sind wir jetzt glücklicherweise auf einer Stufe angelangt, auf der die Menschen Freiheit schon von sich aus irgendwie bedenklich finden.

Für das höhere Gute muss man den Menschen eben auch mal vor sich selbst schützen, und manche Bundesländer führen dazu sogar wieder den präventiven Gewahrsam ein. Lootboxen haben zwar mit Schutzhaft nix zu tun, aber das Prinzip ist dasselbe - Freiheiten müssen hinter einem imaginierten höheren Wert (der Staat muss uns doch schützen, notfalls auch vor uns selbst, weil nur der Staat weiß, was gut für uns ist) zurückstehen.

Die Konditionierung des Menschen in eine Form der Selbstanpassung und Selbstzensur ist in vollem Gange. Bald brauchen wir staatlichen Druck gar nicht mehr - wir werden uns nicht nur selbst optimieren, sondern auch selbst regulieren. Das Kaninchen 2.0, leistungsoptimiert (bis zum Burnout oder Herzinfarkt) und ohne böse Gedanken. Schöne neue Welt.

ist mir auch klar, warum Anwälte den Ruf haben des "Wort im Munde rum Dreher". Warum bei allen 12 Heilgen, verteidigst du hier groß und breit die Freiheit der Unternehmen, die Leute erst an zu fixen und dann schrittweise die Preise zu erhöhen (zumal sie bei jedem spezielen Spielen eben auch ein Monopol haben und es wie bei anderen "Sammlergegenständen" keinen freien Markt in der realen Welt gibt, diese zu tauschen), aber die Basics des stinknormalen Handels für Endkunden(Geld gegen Wahre und nicht gegen irgendwelche Chancen auf die Wahre) werden von dir nicht vertedigt??? Und das dann auch noch mit willigen Gehorsam unter Diktatoren einzuleiten ist ja wohl mal der Gipfel der Dreistigkeit, selbst für dich. Du und der kleine Freiheitskämpfer Leper können ja gerne dankbar sein, dass sie von Zenimax verarscht werden. Ihr verteidigt hier nur die Macht des "Stärkeren" und merkt nicht mal, dass ihr euch selbst den Wolf aussucht, ihr Lämmer.

Ich werde mich mit den anderen, die noch genug Hirn haben um das Problem bei der Sache zu sehen weiterhin über jedes Land und jedes Gesetz freuen, was die Monopol-/Machtstellung der Lootboxenlieferanten in diesem Bereich weiter einschränkt und vielleicht irgendwann sogar bricht. Vielleicht kann ich irgendwann wieder ganz normal im Kronenshop für mein Geld das kaufen was ich will, so ganz frei und so... Eine Dystopie (Burnout, Herzinfakt oder fröhliches Hinterherlaufen von Diktatoren) wäre das auf keinen Fall.

Hellraiser_86 · April 2018

DieFritte schrieb: »

Ganz im Ernst man kann den Menschen nicht vor sich selbst Schützen . Man kann nur Aufklären und hoffen es fruchtet.

Der erste tiefgreifend intelligente Satz den ich hier lese.

Was diese Diskussion angeht:

"Kapitalismus baby!"

WARNUNG: Sarkasmus
Ihr wollt es anders haben? dann wählt die Linken

ZOS_Yvette · April 2018

Hallo zusammen.
Wir schließen diesen Thread aufgrund unserer Verhaltensregeln bezüglich "Religion und Politik aus der echten Welt"-Threads. Vielen Dank für euer Verständnis.