boomer84 schrieb: »

Im Spiel habe ich immer zwischen 72-160ms Latenz. Das kommt mir sehr hoch vor, da ich bisher in anderen Onlinespielen nie mehr als 36ms hatte (WoW, WoT).

Die Anzeige im Spiel spiegelt nicht die Netzwerk-Latenz wider, obwohl diese dort mit einfließt. Es ist eine Größe, die eher eine Signalverarbeitungszeit auf der Strecke Client - Server - Client angibt, als eine reine Signallaufzeit ("ping"). Dass ein Signal in der Serverfarm eine gewisse Verarbeitungszeit hat, die auch von der jeweiligen Systemlast abhängig ist, sollte einleuchten. Im Laufe eines Abends sehe ich Schwankungen dieses Wertes zwischen 50 und 150, ohne dass mir die von dir genannten Phänomene bislang aufgefallen wären.

Paketverluste sind übrigens keine Auswirkung von Latenz, bei TCP-Verbindungen ist die Kausalität umgekehrt: Verlorengegangene Pakete (dropped packets) erzeugen wegen der protokollgemäßen Neuübertragung (retransmission) höhere Latenzen und Datendurchsatzrückgang. Leider lassen sich dauerhaft auftretende Paketverluste nicht so ohne weiteres messen, denn der "ping"-Befehl benutzt ICMP-Datagramme, und die können vom Provider völlig anders behandelt (gerouted) werden als TCP.

Einflussnahme auf die Latenz hast du hinter deinem Router leider nicht. Auf deiner Seite der Dinge kannst du höchstens einen Client, der per WLAN angebunden ist, testweise direkt über ein Netzwerkkabel an den Router hängen.

Naja, es ist schwierig bis unmöglich, Ferndiagnosen zu stellen. Aber dass es Probleme geben kann, wenn Nachbarn mit derselben Anschlusstechnik auf- oder umgerüstet werden, kenne ich aus eigener Anschauung zur Genüge (Nachbarn lassen sich von Drückerkolonne VDSL aufschwatzen -- was sie nie im Leben brauchen --, Telekom(iker)-Techniker stellt fest, dass deren Port im Outdoor-DSLAM damit nicht will und nimmt dann kurzerhand unseren. Ergebnis: wir zehn Tage lang ohne DSL, glühende Ohren beim DTAG 1st-level-Support, und es braucht drei Versuche von verschiedenen Technikern, um den Mist wieder hinzubiegen...).

Was selten realisiert wird, ist dass ein Kabel-Breitbandanschluss meistens noch bis zur Kabelkopfstelle (Netzebene 3) ein geteiltes Medium ist, d.h. alle Teilnehmer in einem oder mehreren Straßenzügen teilen sich die gesamte dort verfügbare Bandbreite untereinander. Wenn also in einem Versorgungsgebiet zu den vorhandenen Anschlüssen weitere hinzukommen, dann sinkt für alle dort die maximal verfügbare Datenübertragungsrate automatisch. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit und in welcher Höhe Kabelnetzbetreiber eine minimale Bandbreite garantieren, aber die werbewirksamen 100 MB/s werden ganz sicher auch hier mit einem kleingedruckten "bis zu" relativiert. Ich will jetzt nicht unken, dass dein neu angeschlossener Nachbar ein "Powersauger" ist, der erstmal die komplette Piratenbucht spiegelt...

Wenn du auch ausserhalb des Spiels Phänomene beobachten kannst, die auf höhere Latenzen oder geringere Bandbreite (beides erklärbar mit Paketverlusten) schließen lassen, dann wende dich auf jeden Fall mal an deinen Provider.

Nichts anomales. Entspann dich. In ESO gibt es seit Release immer mal wieder das Problem, dass der Char in einer Animation "feststeckt" oder einfach nichts mehr machen kann. Manchmal helfen wilde Dinge, wie ins Inventar gehen, Skills aufrufen, an nem Wegschrein porten (nicht immer einfach wenn man gerade 5 Mobs angecharged hat).
Davon speziell betroffen ist die 1H/Schild Linie mit dem Charge (buggy manchmal, bleibt in der Animation stecken), aber auch Chars wie NB (mitten im Kampf keine Attacken mehr möglich, bewegen geht aber) oder der Templer (ähnliches Phänomen). Ich glaub der einzige Char, bei dem ich noch nie nen Animationstuck hatte, ist mein Stamina Sorc mit 2H und 2*1H... Da hat mich aber 2-3 Mal einfach der Serverlag gekillt