mich beschleicht nach drei wochen spielzeit und dem lesen des forums hier, daß hier zwei generelle spielertypen aneinanderkrachen.
die unterschiedlichen erwartungen an das spiel machen es letztlich unheimlich schwer für die entwickler, die richtige richtung für weitere spielentwicklungen zu finden.
während auf der einen seite die leute - aus meiner sicht - den nächsten wow clon erwartet haben im elder scrolls universum, freuen sich die anderen über die parallelen zu skyrim, morrowind und daggerfall.
es gibt leute, die haben innerhalb kürzester zeit level 50, schreiben tabellen über kritwerte, welche rüstung mit welcher waffe das beste ist und weinen wegen dem kleinen inventar und dem fehlenden auktionshaus.
die andere gruppe läuft quer durch die gegend, erfreut sich an der landschaft, der story und macht quests sowieso nur deshalb, weil sonst die pfeile auf den nsc's einfach die landschaft vermasseln.
ich persönlich gehöre zur zweiten gruppe.
ich erfreue mich daran, genau das zu tun, was ich will. warum questen, wenn ich nur mats sammeln will, damit ich endlich kochen oder verzaubern kann?
warum soll ich mich darum kümmern, ob ein blaues item, das grad einer nicht gebrauchen kann, jetzt den wert von 1.2 k oder 1.4 k haben soll?
das ist das erste spiel, wo ich wirklich einen einzigartigen charakter machen kann. erstmals entscheide ich, welche rüstung ich trage.
schwertschwingender heal mit schwerer rüstung? oder attentäter im stoff ninja anzug mit bogen? und endlich bekomm ich die beste rüstung im spiel nicht weil ich zum 200 mal einen bestimmten boss gekillt habe, sondern weil ich sie craften kann.
vielen dank zenimax, ihr habt ein tolles spiel aus dem hut gezaubert. trotz aller schwierigkeiten, die sicher da sind, habt ihr ein bemerkenswert stabiles system, da durfte ich schon andere erfahrungen machen.
ich kann nur hoffen, daß der elder scrolls flair den wow trend überlebt und noch lange so bleibt. also zenimax, laßt euch nicht zu sehr von den - von mir durchaus respektierten - wow orientierten spielern zu sehr in eine richtung lenken, die dem spiel seine einzigartigkeit nimmt.
Theorie ist, wenn man alles weiß, und nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles funktioniert, und man weiß nicht, wieso.
Bei mir sind Theorie und Praxis unverwechselbar miteinander vereint.
Nichts funktioniert, und ich weiß nicht wieso!