Ich war so verrückt nach der Beta zum Headstart ein halbjähriges Abo abzuschließen, dass nun noch bis Oktober läuft, weil ich mein Abo gekündigt habe.
Mein höchster Charakter (ein NB auf Bogenschütze) ist gerade mal Level 38 und irgendwie ist die Luft raus.
Erfolge, Titel, ein kontinuierliches "Mächtiger-Werden" wie man es aus anderen MMO's kennt, scheint es nur sehr rudimentär zu geben. Alles Dinge, die mich in anderen MMO's immer sehr motiviert haben, weiter zu spielen.
Mein Bogenschütze nutzt seit, ca. 20 Level, die selben Skills (einfach weil sie effektiv sind!), das Gameplay mit Level 38 fühlt sich genauso an, wie mit Level 1 nur mit etwas mehr Fähigkeiten. Irgendwie erinnert es mich an das misslungene Konzept von TES-Oblivion, wo die Mobs immer mitgelevelt haben und sich deshalb ein Kampf nie leichter anfühlte, weil man seine Fähigkeiten weiter entwickelt hatte. Das gibt mir ein starkes Gefühl von Statik und fehlender Entwicklung (genau das wurde von den meisten Spielern damals auch an Oblivion kritisiert!).
Normalerweise war ich in anderen MMO's immer ein Gegner einer Itemspirale, weil ich es so unverständlich fand, Gear hinterherzujagen, dass mit den nächsten Patch schon wieder überholt war. In ESO fehlt sie mir das erste Mal in einem MMO.
Die Werte der Ausrüstungen variieren nur in sehr kleinem, sehr überschaubarem Maße. Das Gefühl von Entwicklung und zunehmender Macht kommt nicht auf.
Titel und Erfolge soll es wohl geben, aber bis Level 38 habe ich weder das ein noch das andere bekommen. Auch hier demotiviert das Fehlen eher, als das es Anreize zum Weiterzuspielen schaffen würde. Es fühlt sich an wie eine endlose Durststrecke.
Dazu kommen noch die eigentlich sehr schön erzählten Quests (neben The Secret World, die Besten, die ich aus einem MMO's kenne!), die sich irgendwann (dabei bin ich noch nicht mal in den unsinnig recycelten, eher anstrengenden als unterhaltsamen Veteranengebieten!) unglaublich repetitiv anfühlen.
Kaum habe ich nach einer längeren Questkette einen bösen Obermotz in einem Dorf beseitigt, komme ich zum nächsten Dorf und es beginnt erneut eine Questkette, die dazu führen soll, dass ich eine bösen Obermotz besiegen soll etc., etc..... Mal Werwölfe, dann Vampire, dann Untote, dann Seeräuber oder Kultisten. Gäähn!
Für mich steckt genau hier das Problem: zum einen gibt es eine gewisse (gefühlte) Statik in der Entwicklung des Charakters bei gleichzeitig sich ständig wiederholenden Inhalten. Was sollte mich in ESO motivieren weiterzuspielen? Hier fehlt für meinen Geschmack eindeutig die Karotte.
Wie seht Ihr das?