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Lore treues vs freies Rollenspiel

Hofmagier
Hofmagier
Ein fröhliches Hallo an alle Rollenspieler und jene die es noch werden wollen :)

( Da ich mich nicht entscheiden konnte ob das nun ins Forum für Lore oder Rollenspiel gehört, steht es nun hier )


Mich würden zwei Dinge interessieren:

1. Wie haltet ihr es mit der Lore in eurem Rollenspiel?

- Was ist noch Lore treu was schon fern der "Realität"
- Ist ein Spiel getreu der Lore überhaupt möglich ? (Informationsmangel)
- Ist eine gewisse Freiheit bei der Interpretation oder Auslegung der Lore nicht normal in einer "fantastischen" Welt?

usw...

2. Woher bezieht ihr eure Informationen zur Lore ?

- Ingame (Story, Bücher, die Welt an sich, ...)
- Internet (Foren, Homepages, etc...)
- Andere Spiele der Reihe
- Veröffentlichungen und Statements von offizieller Seite

etc

Mir ist natürlich klar das es bei vielen Themen kein "Richtig oder Falsch" gibt. Aber darum Frage ich ja auch nach eurer Meinung. Und da darf ja zum Glück jeder seine haben :)

Ich freue mich auf eure Antworten und bin sehr gespannt
  • Nuhriel
    Nuhriel
    ✭✭✭✭
    Grüße zurück Sera,

    Zu Punk 1: Ich halte es in meinem Rollenspiel ganz so, wie ich es auch in den Offlinetiteln halte. Ich habe einen Namen und ein Volk gewählt, dazu eine Priese eigene Intention und schon geht es los. Da man eine Gewisse Rolle ( Nerevarine, Champion von Cyrodiil, Dovahkiin oder eben Entseelter ) aufgedrückt bekommt, kann man sich daran ganz gut entlanghangeln.

    Zu Punkt 2: Ja. Damit ist gemeint, dass ich aus allen 4 Formen die du aufgezählt hast meine Infos hole. Ich lese mich rein. Wenn ich etwas bestimmtes wissen möchte, versuche ich nach Möglichkeit übers Netz dran zu kommen. Nutze auch gern mal den Tamriel-Almanach, da er eine der genausten Portale in deutsch ist. Es ist für mich als schaue ich einen großartigen Fantasy-Film wie z.B. Herr der Ringe, nur dass ich in diesem Falle der Protagonist bin und entscheide wie es weiter gehen soll.
    - Talin Veloth -

    "Preiset die Drei!" Sagen sie.. Pah. Diese Ketzer sollen verflucht sein. Mögen wütende Unsterbliche mit ihren Eingeweiden seilspringen. Diese falschen Götter sollen im Reich des Vergessens schmoren.
    Nieder mit dem Tribunal!

    Lang lebe Haus Veloth !

    XboxOne EU
  • Anraee
    Anraee
    ✭✭✭✭✭
    Die Lore von Elder Scrolls ist sehr dicht und umfassend. Es gibt extrem viele, auch sehr eindeutige Quellen darüber, wie das Universum von Elder Scrolls aufgebaut ist, wie es funktioniert, wie die einzelnen Kulturen aufgebaut sind etc. Es ist somit nicht schwierig, genug Informationen zu bekommen, um loregerechtes Rollenspiel zu machen. Die möglichen Quellen hast du selbst bereits aufgelistet.

    Ich selbst halte mich gern an die Lore, aber nicht so, dass ich nun tatsächlich einen Seelenberaubten im RP spiele. Da braucht es Feingefühl und ein Seelenberaubter ist ein wenig zu Overpowered in einer Rollenspielcommunity. Der Seelenberaubte ist ein Ausnahmeheld, eine besondere Rolle und rein IC betrachtet laufen nun in Tamriel wahrscheinlich nicht tausende solche herum, die all die Titel erhalten und alle immer wieder das gleiche tun... (Ebenso gilt das für den Nerevarine, das Drachenblut, den Champion von Cyrodiil, aber das sind ja Singelplayer ohne wirkliches RP im Sinne wie hier).

    An die Lore halten bedeutet hier für mich, dass ich zum Beispiel meinen Dunmer-Sklavenjäger so spiele, dass ich mit ihm auch einen Dunmer verkörpere. So, dass er auch wenn man nur den Chat lesen würde, als Dunmer erkannt werden könnte und nicht für zB einen Bosmer gehalten werden könnte. Mein Charakter bewegt sich im RP damit im Rahmen der Kultur, der Gesetze und des Glaubens, die in Morrowind für Dunmer herrschen.

    Ich persönlich mag es nicht, wenn ich auf andere Rollenspieler treffe, die meinen, "Lorelücken" ausnutzen zu wollen, um ihr völlig hanebüchenes Konzept jedem aufzuzwingen. Wenn ich in Elder Scrolls RP mache, dann erwarte ich auch im RP ein Spielerlebnis, das Elder Scrolls ist (und nicht Twilight, WoW, HdR oder sonstwas). Und dazu dient die Lore, an die sich alle anderen Rollenspieler ebenso halten können. Auch wenn so manche es leider nicht tun, was dann leider immer wieder zu Konflikten führt.

    Ein Spiel getreu der Lore ist natürlich möglich, auch gehört eine gewisse Freiheit der Interpretation dazu. Doch ist da Fingerspitzengefühl gefragt, wie weit man noch interpretiert oder schon biegt. Denn manche Dinge existieren einfach definitiv nicht in der Lore, andere wiederum sind so extrem mächtig, dass sie nicht von Rollenspielern einfach so gespielt werden sollten.
  • darmok2eb17_ESO
    darmok2eb17_ESO
    ✭✭✭
    Zunächst einmal möchte ich in Zweifel ziehen, dass es eine unzweifelhaft und von allen immer anerkannte "Lore" in TES überhaupt gibt. Dafür sind mir die Quellen im Spiel (=Bücher), aus denen Spieler (!) diese "Lore" ziehen, fast immer zu subjektiv und beruhen auf Vorurteilen der Autoren.

    Wenn dann aber eine Horde Nord in eine Taverne kommt, dann geht man davon aus und hält es für "richtig", weil einer irgendwie gearteten "Lore" entsprechend, dass sie laut sind, ihre Füße auf den Tisch werfen oder unliebsame Gäste von den Stühlen stoßen. Die Spieler bedienen sich also eines Klischees. Das ist im Grunde alles, was wir tun können.

    Und das ist auch gut und richtig so. Klischees sind zum einen für den Spielbeginn ein Anker, an den man sich klammern kann. Nord sind halt Rüpel, Bosmer essen ihre Feinde, Altmer sind arrogant, Dunmer halten Sklaven usw. Aus diesen Klischees heraus kann man sein eigenes Spiel dann weiter entwickeln, und die "Lore" von TES lässt da immens viel Spielraum, finde ich. Eben weil sie nicht festgeschrieben ist, sondern auf Mutmaßungen beruht.

    Wie aber ist es, wenn derselbe Trupp Nord in einer Taverne auf Auridon auftaucht und dort die Nord-Klischees bedient. Klar, die Nord werden als solche wiedererkannt, weil sie sich wie die Nord benehmen, die man sich der "Lore" entsprechend so vorstellt. Aber ist es noch Lore, wenn diese Nord um die halbe Welt reisen und mitten in einem Krieg in einer Taverne in Feindesland auftauchen? Vielleicht wäre die korrekte Art und Weise, als Einheimischer darauf zu regagieren, indem man diesen Nord die Wachen oder den Thalmor auf den Hals hetzt, sie einsperrt, ihnen den Prozess macht und sie hinrichtet.

    Aber das macht natürlich niemand. Und das ist auch gut so. Man will sich ja gegenseitig nicht das Rollenspiel kaputt machen, und man will Spaß haben. Und das hat man mit Nord ja durchaus.

    Rollenspiel liebt von Konflikten. Meines jedenfalls. Und Konflikte entstehen da, wo Konventionen nicht greifen. Deshalb spiele ich aber noch immer keinen Vampir (denn die sind über ganz Tamriel hinweg böse und müssen vernichtet werden). Das würde mir zu weit gehen. Das würde für mein Empfinden die "Lore" dann doch sprengen. Schon mit Vampiren umzugehen, die sich in der Öffentlichkeit outen, ist eine heikle Sache und wird in der RP-Gilde immer wieder hitzig und heiß diskutiert.

    Und so kommt es, dass, finde ich jedenfalls, das eigene Rollenspiel nur dann gut sein kann, wenn die Mitspieler es mittragen. Man spielt es halt nicht allein, und wenn man einen gewissen Konsens erreicht hat, lässt sich mit Vampiren (im Wald, auf einer Lichtung, in einem abgelegenen Fleckchen) ebenso gut leben wie mit Nord in einer Altmer-Taverne. Die "Lore" wirkt dabei für mich wie die Felder bei einem Hüpfekästchen: Die steht da irgendwo, aber wie man hinspringt, das muss man mit sich selbst und den Mitspielern ausmachen.
    Edited by darmok2eb17_ESO on 3. Oktober 2017 12:35
  • Nuhriel
    Nuhriel
    ✭✭✭✭
    Zunächst einmal möchte ich in Zweifel ziehen, dass es eine unzweifelhaft und von allen immer anerkannte "Lore" in TES überhaupt gibt. Dafür sind mir die Quellen im Spiel (=Bücher), aus denen Spieler (!) diese "Lore" ziehen, fast immer zu subjektiv und beruhen auf Vorurteilen der Autoren.

    Hierzu sei angemerkt, dass die Lore im Elder Scrolls Universum zwar durchaus immer wieder in Büchern von Leuten geschrieben wird, welche auf irgendeine Art befangen sind. Dies ist aber auch in der realen Welt der Fall und ist deshalb nur bedingt weniger glaubwürdig. Sofern sich eine Geschichte, von wem auch immer niedergeschrieben, als wahr erweist wird die Mehrheit dies auch als Fakt akzeptieren. Ausnahmen bestätigen die Regel. Zudem ist es im Elder Scrolls Universum sehr oft der Fall, dass selbst einige hanebüchene Geschichten durchaus wahr sind und genau so passierten. Insofern existiert sehr wohl eine anerkannte Lore, denn wir als Spieler haben im Vergleich zum Charakter und den NPCs oft mehr Infos z.B aus Vorgängerteilen usw.
    Wenn dann aber eine Horde Nord in eine Taverne kommt, dann geht man davon aus und hält es für "richtig", weil einer irgendwie gearteten "Lore" entsprechend, dass sie laut sind, ihre Füße auf den Tisch werfen oder unliebsame Gäste von den Stühlen stoßen. Die Spieler bedienen sich also eines Klischees. Das ist im Grunde alles, was wir tun können.

    Und das ist auch gut und richtig so. Klischees sind zum einen für den Spielbeginn ein Anker, an den man sich klammern kann. Nord sind halt Rüpel, Bosmer essen ihre Feinde, Altmer sind arrogant, Dunmer halten Sklaven usw. Aus diesen Klischees heraus kann man sein eigenes Spiel dann weiter entwickeln, und die "Lore" von TES lässt da immens viel Spielraum, finde ich. Eben weil sie nicht festgeschrieben ist, sondern auf Mutmaßungen beruht.

    Der Vorteil bei den Klischees in TES ist der, dass das meiste stimmt. Vieles was einigen Kulturen vorgeworfen wird, trifft auf einen Großteil dieser Personen zu. In der echten Welt gibt es das auch, auch wenn sehr viele Leute es heutzutage aus political correctness leugnen. Es gibt pregnante kulturelle Unterschiede zwischen Völkern und das ist, um es mit deinen Worten zu sagen, auch gut so.

    Wie aber ist es, wenn derselbe Trupp Nord in einer Taverne auf Auridon auftaucht und dort die Nord-Klischees bedient. Klar, die Nord werden als solche wiedererkannt, weil sie sich wie die Nord benehmen, die man sich der "Lore" entsprechend so vorstellt. Aber ist es noch Lore, wenn diese Nord um die halbe Welt reisen und mitten in einem Krieg in einer Taverne in Feindesland auftauchen? Vielleicht wäre die korrekte Art und Weise, als Einheimischer darauf zu regagieren, indem man diesen Nord die Wachen oder den Thalmor auf den Hals hetzt, sie einsperrt, ihnen den Prozess macht und sie hinrichtet.

    Aber das macht natürlich niemand. Und das ist auch gut so. Man will sich ja gegenseitig nicht das Rollenspiel kaputt machen, und man will Spaß haben. Und das hat man mit Nord ja durchaus.

    Ein "Trupp" Nord würde in dieser Zeit sehr wahrscheinlich nicht in einer Schenke in Auridon rumhängen und sich wie das Mammut im Porzellanladen benehmen. Wenn sie überhaupt dort wären, dann würden die Altmer diese so oder so im Auge behalten und wohl höchstens zum Handeln in den Häfen dulden. Es ist natürlich möglich als Spielerschaft eine Truppe Nord zu bilden und in eine Schenke in Auridon zu gehen. Das jedoch wäre ein Fall den man sich selbst erklären müsste. Option A: Man müsste entsprechend damit leben, dass man missbilligend oder sogar offen feindseelig beäugt wird. Option B: Die Bewohner Tamriels sind sich durchaus bewusst (zumindest viele Gelehrte) dass es einen großen Ausbruch in Kalthafen gegeben hat und das es Seelenberaubte nun auf Nirn gibt. Es ist also möglich, dass diese Bewohner einen anders behandeln, da man nur indirekt Teil des gewählten Volkes ist. Äußerlich ganz klar, innerlich eher weniger.

    Rollenspiel liebt von Konflikten. Meines jedenfalls. Und Konflikte entstehen da, wo Konventionen nicht greifen. Deshalb spiele ich aber noch immer keinen Vampir (denn die sind über ganz Tamriel hinweg böse und müssen vernichtet werden). Das würde mir zu weit gehen. Das würde für mein Empfinden die "Lore" dann doch sprengen. Schon mit Vampiren umzugehen, die sich in der Öffentlichkeit outen, ist eine heikle Sache und wird in der RP-Gilde immer wieder hitzig und heiß diskutiert.

    Gut das du dies ansprichst. Ich selbst habe nämlich einen Weg gefunden, welchen in aktuell mit meinem Kaiserlichen gehe und versuche dahingehend auszubauen. Er selbst war vor den Geschehnissen Teil der Kaiserlichen Armee (Klischee aber passend). Er selbst ist Templer und füllt diese Rolle dahingehend aus, dass er durchaus gläubig (wenn auch nicht streng fromm) ist und insofern um kleinere Segen bzw Unterstützungen der Acht bitten kann. Er soll nun im Laufe der Story (Die Seele wurde ihm ja bereits geraubt, wodurch er faktisch kein richtiger Sterblicher ist) an der
    porphyrischen Hämophilie
    erkranken. Für mich persönlich eine schöne Idee, da so bereits ein Konflikt im Charakterbild selbst entsteht und dieser so lernen muss mit der Tatsache umzugehen, dass geworden zu sein, was er eigentlich verabscheute. Dies soll als zusätzlicher Anreiz dienen Molag Bal vernichten zu wollen.

    - Talin Veloth -

    "Preiset die Drei!" Sagen sie.. Pah. Diese Ketzer sollen verflucht sein. Mögen wütende Unsterbliche mit ihren Eingeweiden seilspringen. Diese falschen Götter sollen im Reich des Vergessens schmoren.
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    Lang lebe Haus Veloth !

    XboxOne EU
  • Anraee
    Anraee
    ✭✭✭✭✭
    Eine Frage, Nuhriel...
    Spielst du derzeit für dich alleine oder tatsächlich richtig Rollenspiel mit mehreren? Denn das mit dem Seelenberaubten finde ich für Rollenspiel sehr merkwürdig. Es erschließt sich mir nicht logisch, wie es möglich sein kann, dass Lyris tausende von Seelenberaubten auf die immer gleiche Weise einzeln befreit haben soll, die alle "allein" Sai Sahan, Tharn, etc. befreien. Das ergibt irgendwie keinen Sinn in meiner Logik. ^^

    (Darum spiele ich im RP auch keinen Seelenberaubten und trenne scharf zwischen meinem RP und den Engine-Questreihen, denn letzteres ist für das normale RP zu overpowered.)
  • Nuhriel
    Nuhriel
    ✭✭✭✭
    Anraee schrieb: »
    Eine Frage, Nuhriel...
    Spielst du derzeit für dich alleine oder tatsächlich richtig Rollenspiel mit mehreren? Denn das mit dem Seelenberaubten finde ich für Rollenspiel sehr merkwürdig. Es erschließt sich mir nicht logisch, wie es möglich sein kann, dass Lyris tausende von Seelenberaubten auf die immer gleiche Weise einzeln befreit haben soll, die alle "allein" Sai Sahan, Tharn, etc. befreien. Das ergibt irgendwie keinen Sinn in meiner Logik. ^^

    (Darum spiele ich im RP auch keinen Seelenberaubten und trenne scharf zwischen meinem RP und den Engine-Questreihen, denn letzteres ist für das normale RP zu overpowered.)

    Aktuell spiele ich komplett Solo. Was jedoch vereinbar mit meiner Aussage und der Lore ist, welche einem ja so man denn andächtig lauscht (nicht das ich damit sage das ihr das nicht tut) oft detailreich erläutert wird: Du oder ich oder er / sie / es ist laut altem Content ein höherer Seelenberaubter. Man bekommt ebenso mit, dass man selbst nicht der einzige / die einzige ist, welche aus Kalthafen entkommen ist. Jedoch ist man für sich selbst genommen "Der/ Die Eine". Diesen Aspekt kann man aber im RP mit anderen durchaus abschwächen. Man kann sich mehr auf die Persönlichkeit des Charakters selbst konzentrieren. Denn Helden gibt es zu dieser Zeit eine Menge, nicht nur unter den Spielern. Ich verweise da mal dezent auf Darien Gaultier, welcher selbst als Champion Meridias ziemlich übermenschlich ist.

    Um nochmal auf die Geschichte mit Lyris und Sai einzugehen: Wenn du sie befreit hast, hat dies de fakto dein Charakter getan und in dessen Realittät sind sämtliche andere Spieler zwar ebenfalls Entflohene Kalthafens, nicht aber der Art wichtig wie man selbst. Diese haben das dann eben nicht gemacht und sind aus mannigfaltigen anderen Gründen nun auf Nirn unterwegs.
    - Talin Veloth -

    "Preiset die Drei!" Sagen sie.. Pah. Diese Ketzer sollen verflucht sein. Mögen wütende Unsterbliche mit ihren Eingeweiden seilspringen. Diese falschen Götter sollen im Reich des Vergessens schmoren.
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    Lang lebe Haus Veloth !

    XboxOne EU
  • Madarc
    Madarc
    ✭✭✭✭✭
    Da der Thread Titel Lore treues vs. freies Rollenspiel lautet würde ich, ohne jetzt explizit auf die Fragen im ersten Beitrag einzugehen, stets das freie Rollenspiel bevorzugen.

    Denn meiner Meinung nach ist einer der größten Feinde des angenehmen Rollenspiels, oftmals die Lore selbst.
    Oder besser gesagt: die glühensten Vertreter derselben.
    Generell glaube ich, je freier und offener man sein RP betreibt, um so mehr Mitspieler wird man finden. Die Grenzen dessen was noch 'passt' oder nicht, zieht und steuert schließlich jeder für sich selbst. Kompromisse wird man immer eingehen müssen, wenn man sich die Freude am RP erhalten will.

    Wie der TE schon schreibt: "Mir ist natürlich klar das es bei vielen Themen kein "Richtig oder Falsch" gibt" - Diskussionen darüber arten erfahrungsgemäß auch schnell aus und haben sicher schon die eine oder andere RP Gilde entzweit.

    Solange ein gewisses Grundwissen bzw. Lore Verständnis und entsprechendes Verhalten der Mitspieler gegeben ist, bin ich für meinen Teil schon zufrieden. Zumal ich glaube, das in einem mmorpg im wahrsten Wortsinne, weder die eine noch die andere radikale Haltung dem RP, oder eben dem Spaß daran, zuträglich ist.
    Ein Beispiel für Menschlichkeit im Alltag ist der Appell “Sei ein Mensch” von Marcel Reif, einem Holocaust-Überlebenden. Er erinnert uns daran, dass wir unsere Bedürfnisse und Wünsche anderen respektieren und uns für andere einsetzen sollten.
  • Handrovax
    Handrovax
    Soul Shriven
    Hallöchen, da es in diesem Post wie ich es verstanden habe, nicht allein um Elder Scrolls geht sondern wirklich um die Frage, wie Lore getreu man spielen kann bzw. ob dies überhaupt gewünscht ist bin ich gerne bereit auch mal meine Meinung nieder zu schreiben.



    Zu 1.
    Meine längste Zeit im Online Rollenspiel habe ich mit 10 Jahren in Herr der Ringe Online verbracht. In dieser Zeit habe ich schnell gemerkt wie Brutal Lore konformes Rollenspiel und Lore unkonformes Rollenspiel sein kann.
    In den ersten 4 Jahren des Spieles hatten Rollenspieler ihren eigenen Server in den jeweiligen Hauptsprachen, diese Server hatten sonderregeln vom Entwickler bekommen und später von der Rollenspieler Community sogenannte Richtlinien zugesichert bekommen, welche selbst die Gamemaster durchgesetzt hatten. Dies war gut für die Spieler, welche sich sehr an stark an der Lore orientierten, jedoch oft unschön für Spieler welche entweder „freies“ Rollenspiel betrieben oder sogar ohne dem Interesse an Rollenspiel durch die Welt gingen.
    Doch im Vergleich zu anderen Spielen verhält es sich in Elder Scrolls recht einfach. Die Möglichkeiten die Lore zu strecken ist in Elder Scrolls viel eher möglich als in anderen Spielen, so ist es durchaus möglich älter zu werden als es eigentlich sein dürfte. Es ist möglich sich einfacher zu vermischen oder andere Dinge zu tun. Doch eines sollte stets beachtet werden. Wenn eine Lore nicht die Möglichkeit bietet etwas zu tun was man machen möchte, so sollte man es bei Möglichkeit auch nicht ausüben. In Fall von Elder Scrolls, wäre es sicherlich undenkbar aus der Zukunft zu kommen, sich Gülletaucher, Lassknacken oder xxKillerlukas2000xx zu nennen. 

    Spieler welche sich mit der Lore beschäftigen, können viel eher die Erwartung eingefleischter Lorefanatiker erfüllen bzw. gewährleisten das alle Parteinen womöglich etwas neues Lernen können oder sich wohlfühlen. Ob die jeweiligen Charaktere sich dennoch zusammen finden können liegt dann jedoch immer noch an jedem selbst.


    Zu 2.
    Ich für meinen Teil nutze jede Quelle welche ich finden kann und vergleiche meist die gefunden Informationen, jene welche ansatzweise an die Lore Informationen des Entwickler oder Autors kommen, nehme ich meist als Richtlinie für mein Rollenspiel. Im Fall von Elder Scrolls jedoch gibt es die ein oder anderen Fakten, welche sich Überschneiden und zu Unstimmigkeiten in der Lore kommen können. Doch auch hier kann eine eigen Interpretation meist Abhilfe schaffen. Ob nun ein Zeitliches Ereignis im ersten Teil der Reihe in einem Buch im Jahr 2Ä 541 stattfindet oder im fünften Teil der Reihe in einem Buch im Jahr 2Ä 542 spielt wohl weniger eine Rolle, in diesem Sinne bleibt einfach nur noch die Eigene Meinung, welche man mit anderen Rollenspielern jeder Zeit ausdiskutieren kann um eventuell auf ein besseres Ergebnis zu kommen.


    Mein Fazit für mich persönlich ist daher:
    Spiele nie dich selbst, mach dir Gedanken über das Wesen welches du Steuerst, sei sein Schicksal und lass es nie anders herum geschehen.
    Spiele so Lore getreu du nur kannst und du wirst lange deine Freude haben.
    Mach Abstriche im Zusammenspiel mit anderen ohne dabei zu vergessen was du darstellen möchtest.




    Doch eines ist für mich immer noch etwas sperrig im und bezieht sich auf jedes MMOrpg.
    Wenn ich wie hunderte oder tausende andere Spieler die gleiche Grundgeschichte durchspiele und vll. Auch nicht der einzige bin, welcher diese ins Rollenspiel einbringt, wie viele Entseelte würde es in Tamriel geben, welche sich als Champion aufspielen und Molag Bal vernichten wollen?

    Es ist für mich ein Graus dies mit jedem Charakter zu erleben oder zu spielen, daher nehme ich im Rollenspiel meist eine Randposition neben der Lore bzw. der Hauptgeschichte eines Spieles ein.
    Im Falle von Elder Scrolls gehöre ich einer Familie an welche bereits in der siebten Generation ein eigenes Anwesen besitzt. So spiele ich zwei Hauptrollen in der Familie. Die eine Rolle Spielt als Familien Oberhaupt, die andere lediglich eine untergeordnete Familien Position. Beide Rollen stehen im Konflikt zu einander, die Familie spaltet sich und findet wieder zusammen, um diese eigene Geschichte kann ich jedoch ohne Probleme die Geschichten anderer Spieler drum herum Weben und so die Position eines Spielleiters im Sinne des klassischen Rollenspiels einnehmen.
    Das Perfekte daran ist, das ich mit meiner Geschichte anfänglich alles einfädle und später aus dem Hintergrund die Geschichte der anderen beeinflussen kann. Das Prinzip lässt sich auch an einem Schneeballsystem fest machen. Es bietet so sehr viele Freiheiten.

    Was mich aber auch mal interessieren würde, wie weit würdet ihr gehen? Wenn ein Spieler euch töten würde, würdet ihr euren Charakter umbenennen oder gar Löschen?
    Habt ihr schon einmal Ereignisse in einem Spiel ausgewürfelt um zu sehen wie stark dieses Ereignis die Geschichte beeinflussen kann ?
  • Hellraiser_86
    Hellraiser_86
    ✭✭✭
    Handrovax schrieb: »
    Wenn ich wie hunderte oder tausende andere Spieler die gleiche Grundgeschichte durchspiele und vll. Auch nicht der einzige bin, welcher diese ins Rollenspiel einbringt, wie viele Entseelte würde es in Tamriel geben, welche sich als Champion aufspielen und Molag Bal vernichten wollen?

    Ich denke aus diesem Grund kann man lore-freundliches RP in ESO eigendlich nur Solo betreiben, Die gesamten Storyparts ( sei es nun Hauptgeschichte oder Gildengeschichten oder nebenplots, oder whatever..) bieten so gesehen keinen Raum für weitere Protagonisten (außer die , welche die jeweilige Story vorgibt und als NPC bereitstellt, bspw. Naryu)

    "Ich spiele "Elder Scrolls Online" wegen "Elder Scrolls", und nicht wegen "online"!" <- das hab ich mal irgendwo hier im Forum gelesen und ich finde es trifft absolut auf mich zu. Der gesamte Online-Aspekt ist, meiner Meinung nach, sehr RP-schädlich.

    Was mich zu der Frage des Themas führt:

    Meiner meinung nach sollte Lore-gebundenes RP ausschließlich von Solo-isten betrieben werden, freies RP hingegen ( ich betrachte RP ohne die hauptstory als basis bereits schon als freies RP) sollte ausschließlich von mehreren personen betrieben werden. Natürlich möchte ich hier niemanden irgendwelche Vorschriften machen. Ist nur meine Meinung zu dem Thema.
    Stam-DK Karthasis // CP 741 // Stam-NB Uriel Neloth
  • Anraee
    Anraee
    ✭✭✭✭✭
    Da gehen hier offenbar die Meinungen allein schon an den Definitionen von "lore-treu" und "freies RP" auseinander. Und offenbar auch dessen, was "Rollenspiel" überhaupt ist.

    Lore-Getreu heißt für mich nicht, den Char gemäß der Questlinien zu spielen. Es heißt für mich, den Char getreu der von den Lore-Schreibern gegebenen Umstände zu spielen, das heißt: Auf Nirn, in Tamriel, gemäß der von mir gewählten Rasse und deren Gesellschaft zu spielen. Und nicht World of Warcraft, Dungeons and Dragons oder sonst was zu spielen.

    Letzteres ist das, was ich von "freien RPlern" leider fast immer erleben musste... Da wurden Drow in World of Warcraft gespielt und lauter solchen Unsinn. Auch hier in ESO, wo Dunmer einfach mal mit den Drow aus DnD gleichgesetzt wurden, dass sich mir die Fußnägel hochrollen. Ergo halte ich von sogenanntem "freiem" RP rein gar nichts und möchte mit den entsprechenden Leuten auch nicht spielen.

    Auch im RP spiele ich Elder Scrolls und erwarte daher auch von meinen Mit-RPlern Elder Scrolls. Und nichts anderes.

    Die Quests erledige ich daher auch ausschließlich OOC und bringe sie nicht in mein RP mit ein, da ich im RP keinen Champion, Seelenberaubten oder was weiß ich für einen Helden spiele. Würden alle RPler diese Dinge ins RP einbringen, wäre es so absurd, dass es schon nicht mehr loregemäß geschweige denn logisch wäre. (Ich meine... warum sollten die Gefährten millionen Mal in Kalthafen landen und befreit werden müssen...?)
  • Xsynis
    Xsynis
    ✭✭✭
    Was ist Lore .
    Für mich ,auch keine leichte Fragestellung .
    Ich spiele Elder Scolls ,mit erscheinen von Skyrim .
    Oblivion,sicher ein schönes Spiel ,mit dem ich zu der Zeit aber nicht viel anfangen konnte .

    Dragenage 1und 2 , im Kampf Kamera anhalten und den Chars neue Befehle geben,
    tolle Sache - ich vermisse Morrigan

    Witcher 1,2 und Teil 3 .Habe Teil 3 mit allen Zusatz Inhalten ,werde nach ca 50 Spielstunden , irgendwie nicht so richtig warm
    mit dem 3 Teil .Vielleicht auch zeitlich bedingt .

    Skyrim :
    Also wenn dereinst Windows 27 mit DX 30.05 mit Skyrim harmoniert spiele ich das immer noch.Ja ich denke das ist Rollenspiel , wenn ich nach 800 Stunden merke , ich mach mir jetzt mal nen Char und will die Quests machen.
    Der SE Version sei dank . 1000 Seiten fettes Lösungsbuch , einfach genial .
  • Anraee
    Anraee
    ✭✭✭✭✭
    Lore ist die Hintergrundgeschichte eines Spiels. Das Setting, die Gegebenheiten der Welt, die kulturellen Eigenschaften der Rassen.

    In der Rollenspielercommunity sehen die wenigsten das Questen als Rollenspiel im klassischen Sinne an. Wenn ich Dragonage oder Skyrim oder derartige Single-Player-Titel spiele, mache ich kein Rollenspiel. RP nach meinem Verständnis geht nur zusammen mit anderen Spielern und hat nichts mit Quests und den Fähigkeiten der Engine zu tun.
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