Das Kapitel „Gold Road“ (inklusive des Schriftlehre-Systems) und Update 42 können jetzt auf dem öffentlichen Testserver getestet werden! Hier könnt ihr die aktuellen Patchnotizen lesen: https://forums.elderscrollsonline.com/en/discussion/656454/
Wartungsarbeiten in der Woche vom 22. April:
• PC/Mac: NA Megaserver für Wartungsarbeiten – 25. April, 12:00 – 20:00 MESZ
https://forums.elderscrollsonline.com/en/discussion/comment/8098811/#Comment_8098811

[ RP- Dolchsturzbündnis - Wegesruh ] - Handelshaus Wolfenberg - Baronie Nebelwald

eleona1969
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Geöffnet hat das Handelskontor in der Regel jeden Sonntag ab 20.00 Uhr. Ausserhalb dieser Zeit stehen wir auf Nachfrage und Terminvereinbarung zur Verfügung. Ist das Haus Wolfenberg auf Reisen, bleibt das Handelskontor geschlossen.


Zu Erreichen ist das Handelskontor im Gardenerhaus von @Eleona1969. Wer uns in der Feste besuchen möchte, reist zum Dolchsturzausblick von @eleona1969 Ansprechpartner für allgemeine Fragen sind :

@eleona1969
@Linnard
@Joboxinc
@AliisaMalin


AKTUELL :

"Händler , Handwerker und Kaufleute - aufgepasst !


Seit Alters her sind Handwerk und Handel wichtige und entscheidende Bereiche des Lebens in unseren Landen. Von ihrem Gedeihen hängt nicht unwesentlich das Wohl der Menschen ab. Märkte sind Lebensadern, die Wohlstand und Reichtum in Stadt und Land fördern, sind Stätten des Austausches und der Begegnung.

Doch brauchen Händler und Handwerker ein Gutes miteinander, um ihre Geschäfte zu betreiben,um Kontakte zu knüpfen und neue Märkte zu erschließen.

Um der gemeinsamen Arbeit und der Begegnung Raum zu geben und die Möglichkeit einer engen Vernetzung zu schaffen, lädt das Haus Wolfenberg künftig in regelmäßigen Abständen zum Handels -und Handwerkerstammtisch in die Räume des Kontors zu Wegesruh.

Welcher Turnus hier gewählt wird, wird auf dem ersten Stammtisch durch die Teilnehmer beraten.

Zum ersten Mal laden wir am 19. Tag der Sonnenhöhe zum Stammtisch ein.

Beginn ist zur achten Stunde am Abend.

Wir bitten Interessenten, die diesen Abend besuchen möchten, sich vorher anzumelden, damit wir die Räumlichkeiten entsprechend planen können. Sollte das Kontor zu klein werden, weichen wir auf andere Lokalitäten aus.

Ansprechpartner sind Freifrau Eleona von Wolfenberg ( @Eleona1969 ), Freiherr Linnard von Wolfenberg (@Linnard) , Miss Olivia Bates ( @Joboxinc ) und Miss Aliisa Magnusson ( @AliisaMalin)

Kurzfassung: Handelsstammtisch

Wo: Handelskontor Krimskrams zu Wegesruh
Wann: 19. Juli ab 20.00 Uhr
Ansprechpartner : Siehe oben"



ACHTUNG:

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Schokoladenträume!


Das TRÄUMEN im Hause Wolfenberg geht weiter! Am 28. Juli ab 20.00 Uhr lädt das Haus Wolfenberg zur Fortsetzung der Mittsommernachtsträumerei ein. Diesmal lassen wir uns von Rosenduft und Schokolade verzaubern!

Wer an diesem Abend teilnehmen möchte, kann sich ab sofort auf den üblichen Wegen bei uns melden. Einladungen werden zu gegebener Zeit verschickt.


Auf das auch der zweite Abend ein Erfolg werden möge!

  • eleona1969
    eleona1969
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    Olivias magische Kunstwerke (Unterprojekt)


    Kurzübersicht:

    Was: Verzauberungsladen und Handel mit magischen Waren (Katalog: http://eso.magische-kunstwerke.de)
    Wo: Kapitän Margaux' Heim
    Wer: Olivia Bates (@joboxinc)
    Wann: Ab 28. Mai alle zwei Wochen Montags und auf Anfrage, auch im Kontor Krimskrams vertreten
    Warum: Weil!


    In Dolchsturz, in einer Seitenstraße des Marktes befindet sich ein unscheinbares Haus mit frisch gestrichener Front und einem Schild, dass gekreuzt eine Verzaubererrute und eine Feder zeigt...

    Doch dieser Laden ist etwas besonderes, sogar für eine Stadt wie Dolchsturz. Olivias magische Kunstwerke bietet Verzauberungen, magische Gegenständeund manch andere magische Dienstleistungen. Aber es gibt auch importierten Tee aus den entferntesten Winkeln Tamriels. Vorausgesetzt die Ladeninhaberin ist nicht gerade für die Magiergilde unterwegs und versucht längst vergessene Relikte aus irgendwelchen Ayleidenruinen zu bergen.

    Doch auch wenn man sie nicht antrifft, kann man einen Schrieb hinterlassen und kann sichergehen, dass er beantwortet wird.
    Vor dem Laden im Fensterbrett findet man auch immer einen Katalog mit einer Auswahl an magischen Waren und saisonalen Gütern. (http://eso.magische-kunstwerke.de

    Man munkelt Khajiit bekommen einen Rabatt...

    Ausserdem lädt die Magierin Olivia Bates einmal im Monat zum Gelehrtenabend. Interessenten wenden sich auf dem europäischem Megaserver direkt an @joboxinc
    Edited by eleona1969 on 17. Juli 2018 09:33
  • eleona1969
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    Schimmernde Lichter, erlesenes Publikum.. süße Düfte und viel Hitze gab es am vergangenem Abend in Wegesruh, als die Gäste der Einladung in die Festräume des Hauses Wolfenberg folgten. Schokoladenliebhaber kamen mehr als einmal auf ihre Kosten und trotzden den schmelzenden Temparaturen. Doch war das noch nicht Verführung genug, war doch ein Teil des Abends der Königin der Blumen gewidmet. Wer bislang Rosen als Zeichen der Liebe und als Schönheit mit spitzen Dornen kennengelernt hatte, lernte nun einiges über ihre Bedeutung in der erlesenen Küche.

    Krönung des Abends war die rothwardonische Rosen - Karamell- Hochzeitstorte, die an keinem schönstem Tag im Leben einer Wüstenprinzessin fehlen darf!

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    Meinen Dank an alle Besucher und Gäste, die gemeinsam mit uns der Hitze getrotzt haben und ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden im Vorder, und im Hintergrund.

    An dieser Stelle einige der schönsten Bilder des Abends.

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/265-schokoladenträumerei-juli-2018/


    Wer mehr über uns und unsere Veranstaltungen erfahren möchte, findet hier noch sehr viel mehr über uns und die Geschichte der Nebelberge und des Hauses Wolfenberg:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/
    Edited by eleona1969 on 29. Juli 2018 11:24
  • eleona1969
    eleona1969
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    Handels- Sommerreise des Hauses Wolfenberg:


    Hallo liebe Rollenspieler.


    Der eine oder andere hat ja bereits ic erfahren, dass das Haus Wolfenberg bald auf große Reise gehen wird. In zwei Wochen ist es soweit und die erste Etappe beginnt.
    Um auch anderen die Möglichkeit zu geben, uns auf der Reise zu begegnen und mit uns in Kontakt zu kommen, möchten wir an dieser Stelle die groben Reiseetappen und Fixpunkte veröffentlichen.

    Wer Interesse an einer Begegnung hat, meldet sich am besten direkt im Spiel bei uns ( Eleona1969, Joboxinc, AliisaMalin oder Linnard) , hier im Threat oder über unser Forum, damit wir Einzelheiten besprechen können.

    Wichtig: Die Reiseplanung ist nur eine grobe Orientierung für den Ablauf und kann sich spontan nach Entwicklungen im Rollenspiel absolut ändern. 'Abweichungen werden wir regelmäßig bekannt geben.

    Sollte der eine oder andere uns gar spontan entschlossen begleiten möchten, so sprecht uns ebenfalls an , damit wir uns verständigen können.


    Zeitraum: 31. Juli bis zum 02. September



    Reiseetappen:


    Feste - Koeglin ( 31. Juli)

    Koeglin - Wegesruh

    Am 03. August wird ein Großteil der Reisegruppe Station im dortigem Handelskontor machen und am Abend dort öffentlich anspielbar sein. ( Gardenerhaus @eleona1969 ). Wir freuen uns immer über nette Besucher!


    Wegesruh - Immerfort

    Immerfort - Halins Wehr


    5. Halins Wehr - Konzazet ( ab 08.08.)

    ( Zwei / Drei Tage Aufenthalt mit Erkundung der Gegend )

    6. Konzazet - Bergama

    ( Zwischenstop in Lekis Klinge und einem Wüstemlager )



    7. Bergama - Schildwacht ( 14. 08. August Ankunft)

    3 Tage Aufenthalt

    8. Schildwacht - Abahs Landung ( Seereise)

    17. August Einschiffen
    18. August Seetag
    19. August Ankunft in Abahs Landung


    20. Aufenthalt in Abahs Landung mit verschiedenen Unternehmungen und Minniplots.

    31. August einschiffen
    01. September Seetag
    02. September Ankunft in der Feste



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  • eleona1969
    eleona1969
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    Reisetagebuch der Handelsreise nach Abahs Landung:


    Tag 1: Abreise vom Jagdhaus zu Lohenau

    Endlich war es soweit. Nach wochenlangen Vorbereitungen war der Zeitpunkt der Abreise für die unternehmungslustigen Wolfenberger gekommen. Begleitet wurden sie von engen Freunden und Verwandten , Angehörigen des Hauses und einer kampferprobten Auswahl an getreuen Männern, die Tross und Reiter schützen sollten. Auch das Rudel Wölfe fehlte nicht . Die wachsamen Tiere umkreisten in engem Zirkel die Wagen und die Reiter , bereit, jedem Bösewicht die scharfen Zähne zu zeigen.


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    Das komplette Tagebuch mit den Erlebnissen und Geschichten der Gruppe und weiteren Bildern findet ihr unter :


    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/wbb/index.php?thread/1498-reisetagebuchder-handelsreise-nach-abahs-landung/#post9964
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 2 und 3: Ruhetag in Koeglin und Weitereise nach Wegesruh


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    Der grausame Überfall auf den Handelskarren an den Grenzen des Bärengrundes und die Beschaffung eines Ersatzpferdes sorgte dafür, das Koeglin die Reisegruppe länger als gedacht beherbergen musste. Unweit des Meeres hatte man hinter dem Stall auf einer Wiese die Zelte aufgeschlagen, wo alle die lagerten, die im Gasthaus keinen Platz gefunden hatten oder die Nacht im Zelt oder unter freiem Himmel vorzogen. Die Kinder der Familie Silivren und Wolfenberg nutzten die unerwartete Gelegenheit dazu, ausgiebig Bekanntschaft mit den Kindern des Dorfes zu schließen. So planschte die Rasselbande schon bald im lauem Meer, wachsam von den Augen ihrer Kindermädchen und einiger Männer behütet, während die Eltern ihren Geschäften im Ort nach gingen. Die junge Stute genoss besondere Zuwendung der Stallburschen, hatte der kleine William, ältester Sohn der Wolfenbergs, das schöne freundliche Tier ins Herz geschlossen und befand... da er am Folgetag seinen sechsten Geburtstag feiern würde, wäre er alt genug , um künftig auf einem richtigem Pferd zu reiten. Der Knabe hatte unter der Anleitung seines Vaters die Reitkunst erlernt, seid er zu laufen begonnen hatte und zeigte schon früh ein großes Geschick im Umgang mit seinem gutmütigem Pony Schelm.


    Mitkommen musste Schelm natürlich auch weiterhin. Er wolle künftig einfach beide Pferde abwechselnd reiten. So trabte die Stute am nächsten Tag mit glänzendem gestriegeltem Fell, geflochtener Mähne und einem prachtvollem Sattel, den der stolze Freiherr für seinen Ältesten hatte anfertigen lassen unter dem Jubel der Kinder und den gutmütigen Blicken der Erwachsenen über die Koppel, auf dem Rücken ihren neuen Herren, dessen Augen nur so strahlten. Stolz saß er auf seinem neuem Pferd und genoß die Bewunderung.



    Zu einer zünftigen Geburtstagsfeier durfte natürlich leckeres Essen und Torten nicht fehlen. Dank der planenen Vorrausschau der Eltern stand eine prachtvolle Geburtstagstorte nebst weiterer Leckerein und Kuchen bereit und auch die Zaungäste der Dörfler bekamen ihren Anteil ab. Später am Abend saßen dann die Erwachsenen und das Geburtstagskind bei den Resten von Kaffee und Kuchen zusammen. Der nun Sechsjährige durfte beim Öffnen der gefundenen " Schatztruhe" dabei sein.


    Wesentlich ernster sichteten die Erwachsenen die Habseeligkeiten der unglückseeligen Toten, die man zwei Tage zuvor geborgen hatte. Neben dem Medallion aus Bronze befand sich in der Truhe folgendes:


    Einige Stoffmuster unterschiedlicher Qualität ( Vorwiegend edle Seiden und schwere Wolltuche )

    Ein Stapel Briefe, Adressiert an Maria von Brücknersbach / Immerfort / Marktviertel 8
    Der Zeitraum der Briefe, in denen sie geschrieben wurde, ersgtreckt sich über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren. Der letzte Brief ist etwa acht Wochen alt. Inhaltlich sind die Briefe sehr pikant und enthalten so manche amouröse Szene. Neben den Schwüren ewiger Liebe des Absenders aus Windhelm ( Fynn) wurde deutlich, das Maria panische Angst davor hatte, dass ihr Gatte Kenntnis von ihrer Beziehung zum Briefeschreiber besaß.

    Eine Schatulle mit Schmuck aus Silber, Gold und Edelsteinen

    Ein edles Schreibset (Silbernes vergoldetes Etui mit zwei Stahlfedern und einem Federhalter. Kein Wappen, kein Monogram)

    Ein kostbarer Rubinring, ( Innengrauvur: “ Ich liebe dich bis ans Ende der Welt und zurück. F”)

    eine edle silberne Fibel in Form einer filigranen Rose

    Einen alten Dolch ( Hochwertige meisterhafte Schmiedearbeit in einer dunklen Lederscheide. Die Klinge ist von graublauem Stahl. Der Heft aus Elfenbein gearbeitet. Oben im Knauf findet sich die Zeichnung eins Wappens wieder. Es zeigt Schere und Nadel, die von einer Eichenblattähnlichem Ranke umschlungen sind . Quer darunter liegt eine Garnspule)


    Nachdem die Truhe keine neuen Erkenntnisse hervorbrachte, entschloß man sich, die Reise fortzusetzen. Spät in der Nacht durchquerte man die Tore der Hauptstadt und begab sich zum Kontor , wo Mensch und Tier nach dieser Etappe Ruhe fanden.



    Den kommenden Tag würde der Hauptteil der Reisegruppe im Kontor verbringen, um letzte Angelegenheiten zu erledigen.


    Hier einige weitere Bilder des gestrigen Tages.

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/269-handelsreise-nach-abahs-landung-2-und-3-tag/


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    Heute abend besteht somit in Wegesruh Gelegenheit, der Reisegruppe im Handelskontor Krimskrams ( Gardnerhaus @Eleona1969 zu begegnen!
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 4 und 5 : Aufenthalt im Kontor zu Wegesruh und Weiterreise nach Immerfort:


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    Der vierte Tag der Reise verlief recht entspannt. Fuhrwerke und Knechte genossen die Ruhe in der Sicherheit der Mauern der Stadt und auch die Pferde konnten vor den kommenden Strapazen noch einmal den gemütlichen Stall und das gute Futter genießen. Der Tag stand im Zeichen unterschiedlicher Verrichtungen. Am Abend fand man sich dann in der kleinen Weinstube zusammen, während ein kleiner Teil des Hauses den gesellschaftlichen Abend des Hauses der Wissenschaften besuchte. Zwei zufällig vorbei schauende Gäste bereicherten den Abend und so wurde es doch nahezu Mitternacht, ehe man sich in die jeweiligen Räumlichkeiten zurück zog.


    Im frühen Morgengrauen des fünften Tages sattelte man die Pferde, während Sturmhafen seinem Namen einmal mehr alle Ehre machte. Unter Blitz und Donnergrollen verabschiedete sich das Haus Wolfenberg von Wegesruh und nahm seinen Weg über die holprigen Straßen gen Immerfort. Vorbei durch die sanften Hügel der Region zog man unter den neugierigen Blicken von Mensch und Tier am Rande der Straßen seines Weges. Und so mancher Bauer blickte der schwer bewaffneten Karawane misstrauisch nach. Oft genug hatte man die leidvolle Erfahrung gemacht, dass hohe Herrschaften auf ihren Rössern ohne Rücksicht auf die Ernte durch Wiesen und Felder sprengten und sie des Winters Hunger litten. Doch friedlich zogen die Wolfenbergs ihres Weges , unterbrochen von regelmäßigen Rasten an Flüssen und Seen, um die Tiere zu tränken und selbst etwas zu sich zu nehmen.


    So manches Mal bewunderte man die Schönheit der NAtur und lies sich vom Blick über das Land gefangen nehmen. Kurz vor der Brücke nach Bangkorai lagen dichte Nebelschwaden über der See. Das Licht des Leuchturms schimmerte golden im Zwielicht des vergehenden Tages . Der auffrischende Wind riß endlich die schwere Wolkendecke auf und ein Sonnenstrahl durchbrach das trübe Grau, das bislang den Tag verdunkelt hatte. So sorgte das Spiel aus Farben und Licht für einen jener seltenen magischen Momente, denen sich kaum jemand zu entziehen vermochte. Spät am Abend , kurz vor Einbruch der Nacht , ritt man dann endlich im Hof des Gasthauses ein, während der Tross auf einer nahen Wiese vor den Toren der Stadt sein Lager aufschlug.



    Bei einem rustikalem Mal entspannte man nach einem langem Ritt, vor dem bereits die Aufgaben für den folgenden Tag verteilt worden waren. Auch in Immerfort würde man einen zusätzlichen Aufenthalt einschieben, um Erkundigungen bezüglich des unglückseeligen Reisenden und der mysteriösen Maria von Brückensbacher einzuziehen, die laut der Anschrift auf den gefundenen Briefen in Immerfort leben sollte. ​Letztere Aufgabe fiel Aliisa zu. Lina sollte sich um Schmuck und Schreibset kümmern, während Aliisa und Gashra bezüglich des Dolches Nachforschungen anstellen sollten. Die beiden Damen selbst hingegen würden der Tuchmacherinnung einen Besuch abstatten. Vielleicht gelang es ja, Kunde von einem Fynn aus Windhelm zu erhalten.


    Müde vom Ritt zog sich ein Teil der Reisegesellschaft schon bald zurück. Doch hielt der Abend noch eine weitere Überraschung in Gestalt eines rothwardonischen Handelsreisenden bereit. Der Herr, der sich als Olewyrn ​Armonde vorstellte, hatte das Eintreffen der Reisegesellschaft bemerkt. Als alleinreisender Händler mit wertvoller Ware sah er eine gute Gelegenheit, seinen Weg sicherer und unter Bewachung der Karawane fortzusetzen und somit nicht als leichte Beute für Halunken und Halsabschneider mit durchschnittener Kehle im nächsten Wäldchen zu enden. Doch zuvor wurde er grundlich auf Herz und Nieren durch die Damen geprüft, sah er sich doch der geballten Damenpower in Gestalt der Freifrau und ihrer Base und der grimmigen orkischen Leibwache Gashra gegenüber. Am Ende wurde man sich handelseinig und besiegelte die Verhandlungen per Handschlag, ehe man sich allgemein zur Nachtruhe zurück zog. Der kommende Tag würde ganz im Zeichen der Nachforschungen stehen.


    Am Abend würde man sich im Gasthaus versammeln, um die Ergebnisse auszuwerten.



    Mehr Bilder und das komplette Reisetagebuch findet ihr unter:


    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/wbb/index.php?thread/1498-reisetagebuch-der-handelsreise-nach-abahs-landung/#post9994
  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 6 - Nachforschungen in Immerfort und nette Begegnungen:

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    ​Auch am sechsten Tag der Reise kam keine Langeweile auf. Neben den Erkundungen, die die Mitglieder der Reisegruppe an verschiedenen Orten Immerforts einzuholen gedachten, brachte der Tag auch die eine oder andere Zufallsbekanntschaft mit sich. Während die Damen sich auf den Weg in die Stadt machten, beschloß der Freiherr, den Pelin- Friedhof unweit der Stadt zu besichtigen. Dort traf er auf Miss Lilith Luna und eine weitere Dame. Auf dem Rückweg eentdeckte er fernab der Straße eine kleine Gruft, in der sich ein kleiner Schrein befand. Der Freiherr erlebte eine unangenehme Überraschung, als der Boden unter ihm einbrach und er sich in einem kleinem Gewölbe wiederfand. Es kostete ihn einige Mühe, diesem Ort zu entkommen und so kehrte er erst spät zum Gasthaus zurück.

    ​Dort war bereits eine seiner Zufallsbekanntschaften auf die Reisegruppe gestoßen und recht schnell fanden sich Miss Luna und ihr Hund Malo im Gespräch mit den Damen und Herren des Hauses wieder, erweckte das prachtvolle Tier doch die Aufmerksamkeit der tierlieben Gesellschaft. Unerwartet war auch die frühe Rückkehr des orkischen Jägers Herrn Grünmann, sehr zur Freude von Olivia und auch Miss Amelia Velian , erst kurz in den Diensten des Hauses , traf endlich beim Reitergrupp ein.


    Nachdem man sich entspannt im Garten des Gasthauses niedergelassen hatte, trug man die Ergebnisse des Tages zusammen. So erfuhren die Reisenden eine Menge über Maria von Brückenbacher und ihren Mann, auch wenn nicht alle Fragen abschließend beantwortet wurde , sondern sich eher neue Fragen auftaten.

    ​Der neue Reisegefährte, Herr Admora, bekam vom Freiherrenpaar den Auftrag, noch vor der Abreise nach Hallins Wehr am nächsten Tag, die Gruft zu untersuchen, in der der Freiherr für kurze Zeit gefangen war. So konnte ein aufmerksamer Beobachter zu mitternächtlicher Stunde eine dunkle Gestalt mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze in die Nacht verschwinden.​

    ​Das Ziel der nächsten Etappe: Ein passendes Lager unweit Hallins Wehr.



    Hier einige Bilder des gestrigen Tages:


    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/271-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-6/
  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 7 - Von Immerfort an den Rand der Wüste :


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    War , bis auf den Zwischenfall mit dem überfallenem Handelskarren am ersten Tag der Reise, die erste Woche recht beschaulich gewesen, so bekamen die Reisenden am siebenten Tag einen ersten Vorgeschmack darauf, dass diese Handelsreise kein Spaziergang werden würde. Im frühen Morgengrauen sammelte sich die Karawane im Hof des Rasthauses zu Immerfort, während der Tross das Lager längst abgebrochen hatte. Während die Handelskarren, von denen die ersten mit edlen Pelzen und kostbaren Stoffen der Tuchmacher von Immerfort beladen waren, der Straße in Richtung Hallins Wehr folgen würden, zog der Reitertrupp auf schmalen Bergpfaden und durch einsame Schluchten seines Weges. Dunstig lag der Morgennebel zwischen den Bäumen . Der Geruch nach Wald und feuchtem Moos, nach Sommerblumen und Kräutern ließ eine fast idyllische Stimmung aufkommen.

    ​Die Stimmung war gut und unter Scherzen und Plaudereien genoß man das lebendige Grün der weiten Wälder Bangkorais, in denen das kundige Auge der Jäger die Spuren von Hirsch und Reh, von Fuchs und Wolf erkannte. Wildreich und voller reifender Beeren und Pilze präsentierte sich die erste Hälfte des Weges voller Lebendigkeit. Gefangen wurde der Blick von einem Wasserfall in einer tief im Wald verborgenen malerischen Grotte, der man entgegen zog. Hier wurde jedoch die Idylle zum ersten Mal durchbrochen, als ein mächtiger Grizzlybär unweit vor den ersten Reiten aus dem Grün des Waldes brach. Genüsslich scheuerter er sich an einem dünnem Baum, der unter der Last des schweren Körpers wankte. Dann wandte er seinen Blick , uralt und weise, den Reisenden entgegen und blieb mitten auf dem Pfad stehen.

    Unruhe kam unter Mensch und Tier in der Gruppe auf, war doch nicht jedes Pferd und jeder Reiter an eine so nahe Begegnung mit dem König der Wälder gewöhnt.Nicht wenige sahen sich schon als leckere Mahlzeit des Bären enden. Eine gefühlte Ewigkeit hielt der Bär dem Blick stand, sah Roß und Reiter furchtlos entgegen. Die Luft schien zum Zerreißen angespannt und selbst die Natur schien den Atem anzuhalten. Wie lange sie dort standen, vermochten sie nicht zusagen.. doch endlich wandte sich der riesige Geselle ab und trollte sich in den nahen Wald. Vorsichtig setzte man den Ritt fort, nur um zu erkennen,dass dieser Bär nicht der einzige Vertreter seiner Art war. So manche Spur hatte Meister Petz hier hinterlassen. Es mussten ungewöhnlich viele Bären in diesem Teil des Waldes geben. Ob das wohl mit dem uraltem Ritualplatz zusammenhing, den man im Zentrum der Grotte ausmachen konnte?

    ​Es blieb den Reitern keine Zeit, diese Stätte näher zu besuchen , hatte man doch noch ein gutes Stück Weg vor sich, der zunehmend gefährlicher wurde. Schroffer wand sich der Pfad durch die Schlucht, umsäumt von hohen Felsen.Immerhin sorgte der Fluß und der Wasserfall für eine angenehme Frische. Nach ein paar Stunden erreichten die Reiter das andere Ende der Grotte ... und.. standen am Rand eines scheinbar unüberwindbaren Abgrundes. Waren sie den Weg etwa umsonst geritten? Musste man gar umkehren und sich einen anderen Weg durch den von Wölfen und anderen Raubtieren bevölkerten Wald suchen? Unmut kam auf und so mancher Fluch entfleuchte den Lippen. Doch ehe man daran dachte, wie man dieser Mausefalle entkommen sollte, nahm der atemberaubende Ausblick die Reiter gefangen.​


    Es waren wenige, die diesen Weg schon einmal gegangen waren und selbst bei der Freifrau war es über ein Jahrzehnt her. Doch fand sie den Pfad, der kaum zu sehen, hinunter ins Tal führte. Zu gefährlich zum Reiten , zu unwegsam und zu schmal , wand sich ein Felsenband dicht an die Klippen geschmiegt hinab. So stieg man ab, sprach den treuen Reittieren Mut zu und machte sich auf den gefährlichen , kräftezehrenden Abstieg.​

    ​Schweißüberströmt und erschöpft erlangten die Reisenden den Grund des satten Tales und gönnten sich und ihren Tieren eine letzte Atempause, ehe man den Weg wieder hoch zu Ross fortsetzte.​ Spärlicher wurden die uralten mächtigen Böume , dünner das bislang so saftige Gras. Wo erst noch kräftiger Hochwald das Bild mit seinen vollen lebendigen Farben beherrschte, tauchte immer mehr das Gelb des heißen Wüstensandes auf. Die bislang gemäßigten Temperaturen stiegen spürbar an. Erste warme Wüstenwinde wehten den Männern und Frauen entgegen . Heißer brannte die Sonne auf ihre Köpfe hinab. Allmählich ließ man die Wälder hinter sich. Nur noch vereinzelt säumten knorrige dornige Gewächse, zäh und ausdauernd, den Weg. Alte Ruinen erzählten von der Geschichte der Region, die im Laufe der Jahrhunderte schon vieles gesehen hatte. Zwar blieb keine Zeit, die Zeugnisse der Geschichte genauer zu erkunden,doch konnte man sich ihrem Zauber nicht gänzlich entziehen.Zumindest für eine kurze Weile unterbrach man den Ritt, um die Schönheit und die noch immer erkennbare Pracht der verfallenen Bauwerke zu bewundern. Irgendwann würde man wiederkehren, um sie zu erforschen. Darin waren sich die Reisenden einig.


    Zunächst jedoch war eine kleine Karawanenstation das Ziel. Hier nahm man die kleine Kamelherde entgegen, auf deren Rücken es weiter gehen würde. Nun wurde es Zeit, die Kleidung gegen wüstentaugliche einzutauschen und sich vor der Sonne und dem allgegenwärtigem Sand zu schützen. Viel Zeit blieb ihnen nicht, denn schon bald waren die Vorzeichen eines drohenden Sandsturmes erkennbar. Man würde das Nachtlager, das in der Oase der Ash´abah angedacht war, noch vor dem Sandsturm erreichen müssen. Sandstürme gab es häufig in der Wüste und nicht selten wurden sie für unerfahrende Reisenden zur tötlichen Falle. Dunkler wurde der Himmel, feiner Sand trieb in immer dichteren Wolken über das Land und erschwerte das Atem. Schneller, immer schneller hetzten Pferde und Kamele vor dem Sturm daher, nur um eine böse Überraschung zu erleben,war doch das Lager am Rand der Wüste zerstört. Wo Zelte den Reisenden Schutz und Sicherheit spenden sollten, lagen nur die zerstörten Überreste im Staub. Doch blieb ihnen keine Zeit, um das Lager zu untersuchen. ​Die erfahrenen Kameltreiber, die die Reisenden seid der letzten Rast begleiteten, trafen eine schnelle Entscheidung und lenkten die Gruppe in den Schutz eines kleinen Felsmassivs,wo roter Sandstein Schutz vor dem Sturm und den Gefahren der Wüste bieten würde. Eng kauerten sich Mensch und Tier zusammen, gerade noch rechtzetig, ehe die fliegnden Sande mit aller Gewalt über sie herein brach. Eine gefühlte Ewigkeit wütete der Zorn der Wüste, ehe die Natur langsam zur Ruhe kam. Nun konnten auch die Reisenden aufatmen und den Rest der ungemütlichen Nacht unter den Felsen verbringen.



    Am nächsten Tag würde man endgültig Abschied von der bisher vertrauten Zivilisation nehmen und direkt in die Wüste ziehen. Konzazet war das Ziel der nächste Reiseetappe


    Mehr Bilder und das vollständige Reisetagebuch findet Ihr unter:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/wbb/index.php?thread/1498-reisetagebuch-der-handelsreise-nach-abahs-landung/#post10009

    Link zum kompletten Album:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/272-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-7/










  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 8 - Nach Konzazet

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    ​So gut es ging, hatten die Reisenden die NAcht im provisorischem Lager verbracht, das man am Abend zuvor in aller Eile errichtet hatte. Nach dem Abflauen des Sandsturmes wurde dem Tross ein Reiter entgegen geschickt, der ihn sicher zum neuen Lagerplatz eskortieren sollte. Mit stoischer Gelassenheit schickten sich die Reisenden, von denen nicht jeder wüstenerfahren war, in ihr Schicksal. Erfrischende Bäder, köstliche Speisen am gedeckten Tisch und kühle Salon zum Plaudern und Ruhen würden noch lange auf sich warten lassen. Statt dessen gab es lauwarmes Wasser aus den schmal gewordenen Schläuchen, Trockenfleisch und Hirsefladen aus dem Proviant. Erst in Konzazet, einem verschlafenem Wüstendorf, würde man die Vorräte auffüllen können.​ So setzte man in der Hitze des aufsteigenden Tages seinen Weg fort, kaum das die Pläne für die nächste Etappe besprochen wurden.

    ​Vorbei ging es an malerischen Felsmassiven, an alten Festungen vergangener Kriege tiefer in die Wüste hinein. Ziel war eine uralte Bergfestung der Yokudaner, die tief in das felsige Massiv der roten Bergketten geschlagen war und dort in eine weitläufige natürliche Höhle überging. Hatten die Reisenden unter der Sonne geschwitzt, fielen die Temperaturen im Inneren der Höhle auf fast schon empfindlich kalte Temperaturen.Wasser troff von der felsigen Decke und rann an den Wänden hinab, um als schmales Rinnsal den Boden der felsigen Stollen zu befeuchten. Die Fackeln erhüllten die tiefe Dunkelheit in der Höhle nur wenige Schritte weit. Schimmernd warfen glitzernde Quarzeinladerungen gelegentlich das Licht zurück. Kalkablagerungen waren im Laufe vieler Jahrtausende in bizarren Formen erstarrt.


    Ohne den erfahrenen Führer hätte vermutlich der eine oder andere sich in den weitläufigen Gängen verloren. Doch die Neugier der Reisenden wurde geweckt. So wuchs schon bald die Erkenntnis, dass man diese Höhle vermutlich nicht zum letzten Mal betreten hatte. Von künftigen Reisen mal ganz abgesehen. Die Liste der Orte, zu denen man zurück kehren wollte, um sie zu erforschen und zu entdecken, wuchs um einen Punkt an. Doch so faszinierend diese dunkle Welt auch wahr, irgendwann nahte in der Ferne das Licht. Nach Stunden in Finsternis bei Feuchtigkeit und Kälte trat man in die sengende Glut der Alik´r hinaus. Zum ersten Mal traf der heiße Atem die Reisenden mit voller Kraft und doch gemildert durch den schon recht weit vorgeschrittenen Tag. Wie mochte erst die Mittagszeit in dieser scheinbar so lebensfeindlichen Gegend sein?

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    Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es quer durch Sand und Hitze weiter, vorbei an spärlichen Palmen und schroffen Felsen, um nach einigen Meilen auf die alte Karawanenstraße zu stoßen. Dieser folgten Mensch und Tier, gefangen vom prachtvollem Anblick der Wüste,von uralten Ruinen, die halb unter dem Sand begraben lagen. Die Sterne standen schon hoch am Himmel , als die Karwane endlich das Tagesziel erreichte- Während die erschöpften Reittiere durstig an die Wassertröge drängten, atmeten auch die Reisenden auf. So mancher sehnte sich danach, es Pferd und kamel gleich zu tun.


    Die böse Überraschung des TAges offenbarte sich im winzigem Gasthaus der Siedlung, in dem nach einer zünftigem Schlägerei oder einem ähnlichem Erlebnis nahezu die gesamte Inneneinrichtung zu Bruch gegangen war. Obdach jedoch fand man nach einiger Suche und einem Beutel Münzen, der den Besitzer wechselte, im Rathaus nahe dem Zentrum der Stadt. Hier gab es auch das ersehnte Abendessen mit Fleisch und frischen Früchten, mit süßem Wein und kühlem Wasser. Einer ums andere zog sich ins Quartier zurück. Andere hingegen genossen die erstaunlich belebte Stadt und tauchten in das Nachtleben der Wüste ein.​ der Folgetag würde ein Tag der Ruhe werden. Zeit, die Stadt zu erkunden und Handel zu treiben.


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  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 9 und 10 - Zwischen Affen, Palmen und Opfergaben:

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    Nach dem anstrengendem Marsch nach Konzazet erholten sich die Reisenden im Schatten der Palmen. Bereits am frühen Morgen sah man die Wolfenbergs hinaus in die Siedlung strömen. Recht schnell hatten die Kinder ihre gewohnte Kleidung gegen die Tracht der Einheimischen getauscht und mit der ihnen eigenen Neugier und Unbekümmertheit gingen die jüngsten Bewohner und die Kinder der Reisegesellschaft aufeinander zu. Es braucht nicht viele Worte, um sich zu verständigen und so sah man die gemischte Kinderschar schon bald einträchtig durch die Gassen toben. Spannend war der Besuch des Basares, wo man so manche Kleinigkeit erstand. Staunend betrachtete man die fremdartigen Waren, lauscht dem Gefeilsche und dem Anpreisen der Waren. Nachdem die erste Neugier gestillt war, ging es dann an die Einkäufe der Großen. Amphoren mit Öl, Schläuche mit Wein, Säcke mit Datteln, Feigen und Mandeln wechselten den Besitzer. Kaffee und Kokosnüsse ebenso. Träger um Träger stapelte das Handelsgut im Lager der Karawane .

    Erfolgreiche Geschäfte wurden begossen und so kehrte man zufrieden und müde ins Lager zurück. Bei süßem Wein und Leckrein machte man es sich im Schatten der Palmen bequem, wo auch die Bienenkönigin neue Freundschaft schloß. Ein kleiner Affe hatte es ihr angetan, der sich neugierig dazu gesellte. Nachdem Lina ihn mit einem Stückchen gefüttert hatte, beschloß das Äffchen, dass es die blonde Lady mochte und begann fröhlich zur Freude der Anwesenden auf ihr herum zu turnen. Seid dem sieht man sie selten ohne den kleinen Schelm.

    Da der Zufall mamchmal seltsame Begegnungen schafft, traf man spät am Abend noch auf überraschende Bekanntschaften aus Wegesruh. Das Paar, das erst vor der Abreise das Kontor besucht hatte, stieß zufällig auf die Reisegruppe. Lady Anette und ihr Gatte schloßen sich der gemütlichen Runde für ein Weilchen an, ehe man sich trennte und sich zur Ruhe begab,

    Auch der zweite Tag brachte neue, und diesmal für einen Teil der Reisenden doch sehr ungewöhnliche Erfahrungen. Unweit der Wüstensiedlung befindet sich die Verlorene Stadt Na Totambu, eine Totenstadt mit alten Grabanlagen jener Königskaste, die in früheren Jahrtausenden über das Volk der Yokudaner herrschte. Um den Ahnen ihres Volkes Ehre zu erweisen, plante die Freifrau einen Besuch dieses heiligen Ortes, um den Vorfahren ein rituelles Opfer darzubringen und gemeinsam das Ahnenfest zu feiern. So machte man sich mit Gefolge, Familie und Freunden im Licht des schwindenen Tages auf den Weg, tiefer in die Wüste hinein.

    Vor den Toren Na - Totambus angekommen, hieß es für alle zunächst, sich einer rituellen Reinigung zu unterziehen. Zum ersten Mal erlebten sie ein Sandbad tief in der Wüste. Womit sonst sollte man sich auch in dieser endlosen Weite der Dünen von Unrat und Schmutz befreien? Während einige den ungewohnten Spaß genossen, rümpften andere mehr als nur still die Nase und schworen blumige Rache,sollte jemals darüber geplaudert werden. Doch tapfer nahmen selbst sie an der Reinigung teil.

    Endlich betrat man die uralte Stadt und ihre Gewölbe, die seid vielen Jahrhunderten vom Sand der Wüste fast begraben waren. Doch recht schnell bemerkten sie, dass die Gänge und Kammern nicht ganz so verlassen waren, wie es auf den ersten Blick schien. Wohl schon so mancher Grabräuber hatte die heilige Stätte entweiht. Skorpione und Schlangen , Spinnen und anderes Getier hatte sich hier ein Heim gesucht. Schillernd bunt tauchten die Skarabären aus dem Sand und gruben sich wieder hinein, während die Reisenden immer tiefer in die Totenstadt hinab stiegen. Riesige Statuen säumten den Weg in den Kammern und wachten mit strengem Blick darüber, dass niemand die alten Stätten entweihte.

    Staunend entdeckte man die Wunder dieses Ortes, deren Schöpfer selbst längst zu Staub zerfallen waren. Nach Stunden erst gelangte man an einen Altar. Während die Frauen diesen mit mitgrbeachten Früchten und Blumen schmückten und Schalen mit verschiedenen Opfergaben drapierten, errichteten die Männer einen Scheiterhaufen und bereiteten die Opfertiere vor. Ein starker gut genährter Hammel und zwei junge Zicklein wurden vom Freiherr und seinem Schwertmeister geschächtet und das Blut in silbernen Schalen aufgefangen. Unter zeremoniellen Worten wurde es mit einander geteilt und der Rest dem Sand zurück geben. Das Fleisch der geschlachteten Tiere wurde mit Kräutern und Gwürzen versehen und auf dem Scheiterhaufen gebraten. Nach Abschluß der Zeremonie versammelten sich alle auf Decken und Fellen ums Feuer, um ausgelassen ein Fest zu Ehren der Ahnen zu feiern. Erst im Morgengrauen machten sich die Reisenden auf den Rückweg nach Konzazet. Die nächste Etappe würde sie nach Lekis Klinge, der legendären Schwertkampfschule führen.

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  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 11 - Von Konzazet nach Lekis Klinge

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    Nach zwei ereignisreichen Tagen war es an der Zeit, die Reise fortzusetzen. Noch ganz unter dem Eindruck des begangegen Ahnenfestes packten die Reisenden ihre Habseeligkeiten zusammen und verabschiedeten sich von den Bewohnern der Wüstenstadt. Doch noch vor dem Aufbruch erhielt die Reisegruppe Verstärkung. Eine Ritterin des Hauses, Lady Judith Mckay, die in den vergangenen Wochen und Monaten fernab der Nebelberge sich um Angelegenheiten des Ehepaares gekümmert hatte, stieß zum Tross dazu. Die Freude war auf beiden Seiten groß und so dauerte es, ehe man soweit war, die Zelte abzubrechen.


    ​Gemeinsam ging es unter der Führung der Rothwardonin weiter, die als Einheimische die Führung des Trosses übernahm, hatte sie doch ihre Ausbildung an der legendären Schwertkampfschule bestritten. Doch zunächst zog die Wüste die Reisenden einmal mehr in ihren Bann, vermittelte das Gefühl von ewiger Unendlichkeit. Schwer beladen waren einige der Wagen, die mit den Waren aus Konzazet gefüllt worden waren. Entsprechend wachsam waren die bis an die Zähne bewaffeneten Männer und Frauen, die die Karawane begleiteten. Obwohl der Weg nicht allzu weit war, standen doch schon die ersten Sterne am Himmel, als man die Oase erreichte. Staunend richteten sich die Blicke auf die riesige Schwert.


    Nachdem man sein Lager aufgeschlagen und das wichtigste Gepäck in den Zelten verstaut hatte, lud Lady Judith zur Führung durch die Schule ein. Recht schnell kam der Gedanke auf, den 6jährigen Sohn des Freiherrenpaares in einigen Jahren dort die Kampfkunst erlernen zu lassen. Fürs erste jedoch blieb dem Knaben noch etwas Zeit, ehe der Ernst des Lebens für ihn beginnen würde.​ Als erstes ging es in eine der beiden Schmieden, ehe man den Johad bewunderte. Über die gemütliche Ecke zum Ausruhen und Plaudern führte der Weg über den Friedhof bis hin zum Übungsplatzt der Schüler. Als letztes jedoch ging es zum Schrein, der der Gründerin der Schule gewidmet war. Viel zu schnell verflog die Zeit,verstand Lady Judith es doch, den Rundgang mit so mancher Anektode und Geschichte interessent und abwechslungsreich zu gestalten. Besonders freuten sich die kampferfahrenen auf den kommenden Tag, an dem sie an einer Trainingsstunde teilnehmen würden können.


    Hier gibt es noch mehr Bilder eines spannenden 11. Tages.

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/275-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-11/​​
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 12 - Schwertkampf in Lekis Klinge

    ​Wer eine der berühmtensten Schwertkampfschulen besucht und selbst gelegentlich die Klinge führt, kann einfach nicht weiterreisen ohne an einem Übungskampf teilzunehmen und sich selbst in der hohen Schule der Kampfkunst zu üben. Gleich zwei erfahrene Rothwardonen standen den Reisenden als Übungspartner zur Verfügung. Lady Judith, selbst frühere Schülerin der Schule und der Schwertmeister des Freiherren Ismael al Tschatir standen bereit, um mit dem einen oder anderen die Klinge zu kreuzen. Nur wenige wussten um die Zugehörigkeit es schwarzen Hünen, der die traditionellen Zeichnungen und den Schmuck der Ash Abah trug.

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    ​Wollte Lady Judith die Fertigkeit und Kampfweise der orkischen Wache auf die Probe stellen, so trat Aliisa mit noch nicht ganz 17 Jahren gegen Ismael an. Erstere lieferten sich unter den Augen der Zuschauer ein spannendes Duell und alles Knurren und Grollen half der Orkin am Ende nicht, musste sie sich doch der erfahrenen Ritterin geschlagen geben. ​ Aliisa hingegen hatte es schon durch die natürlichen Gegebenheiten nicht gerade leicht, sich ihres Kontrahenten zu erwehren. Der zähe Wüstensohn war nicht nur um einiges älter und erfahrener als das junge Mädchen, sondern ihr auch im einiges an Größe und Gewicht überlegen. Den wuchtigen Zweihänder handhabte er mit spielerischer Leichtigkeit und so wäre im Ernstfall Aliisas Schicksal recht schnell besiegelt gewesen. Doch tapfer trat das Hummelchen gegen den deutlich überlegenden Riesen an und zeigte eine respektable Leistung.


    ​Gemütlich klang der Abend auf den weichen Polstern aus , wo dann auch der kommende Tag seine Schatten voraus warf. Immerhin hatte man selten die Gelegenheit, einer zünftigen Stammeshochzeit beizuwohnen. Noch spannender wurde jedoch, dass es gleich eine Doppelhochzeit geben würde. Nicht nur Ismael und Hilal, seid Jahren Kindermädchen im Hause Wolfenberg, sondern auch die Bienenkönigin Cathalina und Aliisa würden in der Wüste den Segen ihres Lebensbundes empfangen.



    Mehr schöne Bilder findet ihr hier:

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  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 13 - Doppelhochzeit unter Palmen

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    Festlich geschmückt präsentierte sich die Kampfkunstschule an diesem Tag. Schon seid dem Vortrag wurde gebacken, gekocht, fette Hammel und zarte Zicklein über großen Feuern gebraten. Der Duft nach Kräutern und Gewürzen zog von allen Orten durch die Oase. Bereits am Abend zuvor waren schwarz gewandete Krieger und Kriegerinnen vor der Oase erschienen und hatten etwas abseits ihr Lager aufgeschlagen. So mancher unbehagte Blick musterte die Stammeskrieger verstohlen . Es war unübersehbar, das nur wenige den direkten Kontakt zu den Neuankömmlingen suchte, handelte es sich doch um eine Gruppe, die dem Stamm der Ash Abah, den Ausgestoßenen und Geächteten angehörte. Doch der Schwertmeister des Herrrn von Wolfenberg brachte seine junge Braut noch vor Einbruch der Nacht in das Lager des Stammes, den er um ihretwillen vor fünf Jahren verlassen hatte. Ganz wohl war dem sonst so kecken Kindermädchen nicht, als sie unter den grimmigen Blicken einer alten Frau, ihrer künftigen Schwiegermutter in ein etwas abgelegenes Zelt geführt wurde. Viel zu tun gab es, ehe sie endlich den Segen der Götter empfangen durfte und auch ganz offiziell die Frau des geliebten Mannes werden durfte. Zwar wusste sie, dass er sie nach altem Brauch und den Traditionen seines Stammes heiraten wollte, doch was das bedeutete, erschloß sich ihr erst jetzt. Die fünfjährige Tochter des Paares hatte es schon einfacher. Sie tollte schon bald ausgelassen mit den wenigen Kindern des Stammes umher. In einer komplizierten Zeremonie wurde Hilal noch während der Nacht in den Stamm aufgenommen und musste sich zahlreichen Riten unterziehen, deren Bedeutung sie noch lange nicht kannte. Doch eine Wahl hatte sie nicht.



    Erst als die Sonne am Folgetag hinter den Dünen verschwand, versammelten sich die Bewohner der Oase, viele Schüler , die Stammeskrieger und natürlich die Reisenden vor den Toren, um gemeinsam die Zeremonie beider Hochzeiten zu feiern. Lange wurde die Geduld des Schwertmeisters auf die Probe gestellt, ehe zwei grimmige Krieger ihm endlich seine Braut zuführten. Das zweite Paar hatte es da ein wenig einfacher, war ihre Hochzeit doch sehr spontan entschieden.

    Endlich konnte die Prozession zu Lekis Schrein ihren Anfang nehmen. Zuerst stieg Lady Judith, die an diesem Tag als Zeremonienmeisterin fungieren würde, auf die altehrwürdigen Stufen. Prachtvoll in Seide gekleidet, mit leuchtend blauer Bemalung vollzog sie den uralten yokudanischen Liebestanz, um das erste Paar zu segnen.


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    Dann begann endlich die erste Zeremonie . Doch vor dem Segen musste natürlich ein anständiger Brautpreis ausgehandelt werden, der den Wert der Braut bewies und das Vermögen des Bräutigams, für seine Familie zu sorgen. Leicht machten es Gashra, die die Familie der Braut vertrat und Judith dem dunklen Riesen nicht. Nach harten Verhandlungen einigte man sich auf:



    - 5 Kamele

    - 5 Ziegen

    - 5 Hammel

    - 2 Ballen feinster Seide in Purpur und Gold

    - 1 prachtvoll geschmückter Rotfuchs mit Sattel und Zaumzeug

    - 1 Truhe Salz

    - 1 prächtige Reitkamelstute mit kunstvoll bestickter Satteldecke , Sattel und Zaumzeug



    Nachdem der gebotene Preis endlich wohlwollend angenommen war, wurde es ernst. Gemeinsam mit Esmyra, die ihr als glückliche Frau zur Hand ging und das Paar mit Zucker bestreute vollzog Lady Judith nun die Zeremonie. Auch das Töchterchen der beiden half nach Kräften mit. Ihr fiel die Ehre zu, dem Paar die Ringe anzureichen. Endlich konnte Ismael seine Braut unter dem Jubel der Festgesellschaft und des Stammes in das gemeinsame Zelt führen. Die Feierlichkeiten würden noch mehrere Tage dauern.

    Nachdem das erste Brautpaar sich zurück gezogen hatte, wurde es auch für das zweite Paar ernst. Mit weichen Knien mussten nun Cathalina und Aliisa auf die Stufen des Schreins treten. Doch auch, wenn beide keine Rothwardonen sind, wurde auch diese Hochzeit nach altem Brauch begonnen und so trat der Freiherr selbst nach vorn, um den Brautpreis für das bisherige Mündel auszuhandeln. Auch der Bienenkönigin wurde es nicht leicht gemacht, durfte doch nicht der Eindruck entstehen, das Mädchen besäße keinen Wert. Und so musste auch Lina einiges aufbieten. Am Ende einigte man sich auf:



    - 10 Fässchen feinstem Honig vom Tannengrund

    - 3 Bienenvölker

    - 2 Körbe Erdbeeren

    - Bienenwachskerzen für die kommenden zwei Neujahrsfeste

    - 50 Amphoren Apfelsaft

    - 100 Fässchen Honig pro Jahr für den Freiherren lebenslang

    - Ein Dutzend Fuder Holz und Stein für den Ausbau der Feste lebenslang



    Auch dieses Paar durfte nun endlich auf den Stufen niederknien und sich der Zeremonie mit Zucker und Honig unterziehen. Hier übernahm die Freifrau selbst die Rolle der glücklich verheirateten Frau, die den beiden das künftige Eheleben versüßen sollte. Endlich gaben sich auch die beiden Frauen unter dem Jubel der Stammeskrieger das Ja - Wort und durften sich in das gemeinsame Zelt zurück ziehen. Auch sie wurden in die Feier des Stammes eingebunden und so standen heute morgen zwei prachtvolle schwarze Stuten mit geschmückter und geflochtener Mähne, Zaumzeug und Sätteln vor dem Zelt. Eine kleine Morgengabe des Stammes zu Ehren der Gäste, die dem Wüstensöhnen und Töchtern Ehre erwiesen und nach ihrem Brauch den Bund für das Leben geschlossen hatten und somit dem Stamm für alle Zeit verbunden sein würden.




    Hier gibt es mehr schöne Bilder der Zeremonie:

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  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 14 und 15 : Hochzeitsnachwehen und eine verschwundene Wüstenprinzessin

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    Auch der 14. Tag stand noch ganz im Zeichen der Hochzeitsfeiern. So wurden alte Bräuche mit neuen Freunden geteilt... Geschenke ausgetauscht und Handelsverträge beschlossen. Während die Freifrau sich um die geschäftlichen Dinge kümmerte, verschwand der Freiherr bis zum Abend mit den Stammesältesten der Ash Abah. Was immer dort besprochen worden war, würde man sicher im Verlaufe der kommenden Zeit bemerken. Oder.. aber auch nicht. Den frühen Abend verbrachten die Reisenden unter Palmen und genossen ein einfaches Mahl aus Früchten, Brot und Wein. Man hatte beschlossen, den Weg nach Bergama erst mit Einbruch der Nacht fortzusetzen, um in Ruhe die letzten Angelegenheiten erledigen zu können. Vorerst jedoch wehte der Wind zwei weitere neue Begegnungen herbei. Zum einen traf die Reisegesellschaft auf einen Rothwardonen, der nach eigenen Angaben ein Wanderer war und sich ​in aufälliger Weise sich nach der Versorgung und anderen Einzelheiten der Gruppe erkundigte. Entsprechend vorsichtig wurden seine Fragen beantwortet. Die zweite Bekanntschaft war eine junge Frau, Alyssia et Nerima, die ebenfalls in Lekis Klinge Rast zu machen gedachte. Die charmante Wüstentochter fand recht schnell Kontakt zur Reisegruppe und so plauderte man, bis es Zeit aufzubrechen war.

    Angekommen in Bergama erholten sich die Reisenden in der Behaglichkeit des kleinen Gasthauses im Zentrum der Stadt, ehe man sich den einen oder anderen ins Gewimmel der Basare stürzen sah​. Stundenlang wurde gefeilscht und geschachert, gehandelt und getauscht und wieder strömte eine Reihe schwer bepackter Träger zum Lagerplatz der Karawanen. In sorgsam mit Stroh ausgeschlagenen Kisten wurde feinste Keramik, edles Porzellan und kostbare Glaswaren verstaut. Exotische Früchte in stabilen Körbe und riesige Ballen feiner Kamelwolle verschwanden unter den Planen der Fuhrwerke, deren Bewachung seid Lekis Klinge durch eine Handvoll Krieger der Ash Abah verstärkt worden war. Weniger offensichtlich wechselten funkelnde Edelsteine und kostbare Geschmeide den Besitzer und wurden sicher verstaut. Ehe man die Reise nach Schildwacht fortzusetzen gedachte, fand man sich jedoch im Gasthaus zum Frühstück zusammen.


    Gerade saß man plaudernd beim schönstem Mahl zusammen, als ein verschwitzter Reiter eilig das Gasthaus betrat. Er stank nach alter Ziege und brünftigem Kamel und wirkte sichtlich abgerissen. Staub bedeckte Haut und Haar und kündete vom hartem Ritt, den der Mann hinter sich gebracht hatte. Recht schnell trat er an die Reisenden heran , die die einzige wehrhafte Gruppe im Schankraum war. Ein Hilfegesuch war es, dass der Wüstensohn, der sich als Ramand vorstellte, von seinem Herren überbrachte. Hatte er jedoch damit gerechnet, dass die Aussicht auf einen hohen Lohn die Reisegruppe motivieren könnte. so sahen sich seine Hoffnungen bitter enttäuscht.​ Allzu oft waren schon Reisende unter einem Vorwand tief in die Wüste gelockt worden und dort bis aufs letzte Hemd ausgeplündert. Schon fast gescheitert mit seinem Begehr, wandte sich das Blatt,als die Freifrau nach den Insignien seines Herren fragte. Niemand würde einen Diener entsenden ohne ihn mit der Vollmacht auszustatten, dass er berechtigt war, im Namen seines Herren zu verhandeln. Kaum hatte sie das Wappen in die Hand, nahm sie ihn noch einmal ins Kreuzverhör. Die junge Frau, die schon seid vielen Jahren Edelstein aus der Wüste bezog, kannte den Stamm flüchtig , waren der Name und das Siegel des Wüstenfürsten auf den Nachweispapieren für einige kostbare Edelsteine zu finden gewesen. Der Stamm zählte nicht mehr viele Mitglieder, war jedoch im Laufe der Jahre zu R3eichtum gekommen, der auf einer Edelsteinmine beruhte. Die erst 17 Jahre alte Enkelin des alten Patricharchen war vor mehreren Tagen vermeidlich zu einem Besuch bei ihrem Onkel aufgebrochen und hätte am Vortag zurück kommen müssen. Doch weder von ihr noch von ihrem Gefolge seid ihrem Aufbruch je wieder gehört. Ramand bat die Reisenden, seinem Herren bei der Suche nach seiner Enkelin beizustehen, war er in die Jahre gekommen und nicht bei guter Gesundkeit. Einem Geschäftspartner stand man in der Not bei und so brauchte es nicht mehr lange, ehe sich die Reisegruppe auf den Rücken ihrer treuen Reittiere wiederfand. Unter Führung Ramands ging es tiefer in die Wüste hinein, bis man an den wahrlich märchenhaften Zeltpalast des alten Monarchen gelangte.

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    Der alte Mann war hocherfreut, seinen Diener mit Hilfe wiederzusehen und noch erfreuter war er, dass es sich bei einem Teil der Reisegruppe um Brüder und Schwerstern handelte. Erleichtert bot er ihnen Gastfreundschaft und Unterkunft und so fand man sich schon bald im wahrlich prachtvollem Zeltpalast wieder. Vor allem das Freiherrenpaar unterhielt sich mit dem alten Mann, umAnsatzpunkte für die Suche nach dem Mädchen zu bekommen und schon bald zeigte sich ein, zumindest für den Sorgen geplagten Großvater ein Szenario, das er so sicher nicht erwartet hatte. Schon recht schnell wurde klar, dass das junge Mädchen sich wohl schon längere Zeit mit einem Liebsten getroffen haben musste, dessen Existenz und Identität sie vor dem Großvater geheim gehaltn hatte. Nach Aussage ihres Onkels hatte er sie seid Wochen nicht mehr gesehen und doch war sie mehrfach von daheim abgereist, um diesen zu besuchen. Vor allem Gashras Befragung des Stallburschen brachte einiges zu Tage, handelte es sich doch bei dem jungen Mann um den Sohn eines Konkurrenten. Beide Familien lagen schon länger mit einander im Zwist und keine von beiden hätte eine Verbindung der jungen Leute geduldet. Doch.. wo war das Mädchen nun? War sie mit dem Liebstn fortgelaufen? War sie Banditen in die Hände gefallen? Un warum war vom Gefolge keine Spur zu sehen? Hatte es sich gar gegen seinen alternen Herren gestellt und das Mädchen in die Sklaverei verkauft? Fragen über Fragen , auf die man keine Antwort fand. Spät war es geworden und so beschloß man, im frühen Morgengrauen den ersten Hinweisen nachzugehen. Zumidest war so der Plan. Doch während der NAcht brach ein schwerer Sandsturm über das Lager in der Wüste herein und machte es den Reisenden unmöglich, auch nur die Nase aus dem Zelt zu stecken. Erst in den Abendstunden lies der Wind halbwegs nach, doch noch immer waren die Sande viel zu unberechenbar. So würde wohl ein weiterer langer Tag vergehen, ehe man sich auf die Suche machen konnte.



    Mehr Bilder und das vollständige Reisetagebuch gibt es unter:

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  • eleona1969
    eleona1969
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    Handelsreise nach Abahs Landung : Tag 16 und 17 - Verschollen im Sand

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    Obwohl der schwere Sandsturm die Reisenden einen ganzen Tag im Lager des alten Wüstenfürsten Salasamo al-Elissar​ festgehalten hatte, waren die einzelnen Mitglieder dennoch nicht untätig. Während das Freiherrenpaar sich noch einmal mit dem alten Mann unterhielt, plauderten die anderen mit der Dienerschaft. Dabei bekamen sie ein recht gutes Bild der Familie, die nur noch aus wenigen Mitgliedern bestand.

    ​Die Eltern und andere Kinder des Patricarchen waren vor vielen Jahren bei einem Überfall von Banditen ums Leben gekommen. Überlebt hatte sein Sohn Varnas al-Elissar , Bruder von Anarias Vater, dem die Aufgabe zugefallen war, den nomadisch lebenden Teil des Stammes zu führen. Ebenfalls eine Tochter , Nemina at-Farin​, hatte den Überfall überlebt und inzwischen geheiratet. Aufgrund dessen war sie in der Erbfolge hinter ihren Bruder Varnas und die Enkelin Anarisa gerutscht, was darauf hindeutet, dass der alte Mann dem Schwiegersohn nicht sonderlich gewogen sein könnte.

    ​Innerhalb des Stammes schien es keine Anzeichen für Streitigkeiten oder schwelende Konflikte zu geben.

    ​Anarisa al Elissar traf sich seid geraumer Zeit mit Benizir al Oranda, Sohn eines der ärgsten Kontrahenten der Famili al Elissar. Treffpunkt war ein kleines Lager westlich von Bergama, das nur selten genutzt wurde und wo Anarisa sich alleine eigentlich auch nicht aufhalten durfte. Beide Familien waren seid Menschengedenken mit einander verfeindet. Dabei reichten die Konflikte von Grenzstreitigkeiten bis hin zu offenen Anfeindungen. Einige wenige Streitpunkte konnten mit viel Geld vorrübergehend beigelegt werden. Auch Neid auf das Vermögen der Familie al Elissars schien keine geringe Rolle zu spielen.​

    Die Dienerschaft der Familie al Elissar stand zu Teil seid vielen Jahren, einige seid Generationen in den Diensten und bewies eine durchaus spürbare Treue. Entsprechend sind ihre recht blumigen Schilderungen bezüglich der Schurkenhaftigkeit und Verruchtheit der Familie al Oranda mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

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    Nachdem der Sandsturm am Abend des Folgetages endlich weit genug abgeflaut war, um eine Reise in die Wüste zuwagen, brachen die Gefährten endlich auf, um das vermisste Mädchen zu suchen. Doch zunächst hielt man in einiger Entfernung vom Lager an, um die Ergebnisse der Befragungen zusammenzu tragen. Nächstes Ziel war das kleine Lager, das den jungen Leuten als vermutliches Liebesnest gedient haben sollte. Hatten einige nach der erfolglosen oberflächlichen Durchsuchung schon fast gehofft, dass man das Mädchen endlich seinem Schicksal überlies und die eigentliche Reise fortsetzen konnte, wurden ihre Hoffnungen recht schnell enttäuscht, befahl die Freifrau doch die gründliche Durchforstung des Lagerplatzes und des dortigen Zeltes. Schicksalsergeben begannen Gashra, Guzrok und Olivia, akribisch nach Hinweisen auf den Verbleib des Mädchens zu suchen. Ihre Mühe sollte belohnt werden, brachte die Suche doch einiges ans schwindende Tageslicht.

    Gurzok fand das Tagebuch Anarisas, das voll von den lyrischen Schwärmerei eines jungen Mädchens von Silberglanz war. Ausserdem tauchte mehrfach ein Hinweis auf eine Zinnilami und die Ziegenkopfoase auf. Auch einen nördlichen Lagerplatz dort beschrieb das Mädchen in seinen Aufzeichnugen. Olivia hingegen fand einige schwarze Haare, versteckte Lebensmittel und eine kostbare Haarspange in den Kissen, die nach dem ihnen anhafteten schwerem exotischem Parfüm eindeutig als Lager der Prinzessin gedient hatte. Endlich hatte man eine weitere Spur und weiter ging der Ritt durch Sand und Staub tiefer in die Wüste hinein.

    In der Ziegenkopfoase angekommen, entschied die Freifrau, sich zuerst den beschriebenden Lagerplatz anzusehen und dann der Identität von Silberglanz und Frau Zinilami nachzugehen. So wandte man sich nördlich den Felsen zu. Unweit einer kleinen Gebirgskette stieß man am Rande einer kleinen Palmengruppe auf ein Dutzend Leichen, die eindeutig in einem hartem Kampf getötet worden waren. Sieben waren edel gekleidet, fünf wirkten einfacher und abgerissener. Alle Toten hatten Waffen, persönliche Habe und Geld dabei.. einem Raubzug waren sie also nicht erleben. Der Verdacht, zumindest teilweise das vermisste Gefolge Anarisas gefunden zu haben, wurde traurige Gewissheit, als man das Stammeswappen an der Kleidung eines Toten fand. Da man keine Zeit hatte, die Toten zu begraben, sprach die Freifrau ein kurzes Gebet und befahl, sämtliche Habseligkeiten der Leichen einzusammeln.

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    Nachdem das erfolgt war, machte man sich daran, den wenigen Blutspuren zufolgen, die eingetrocknet auf den Felsen erkennbar waren. Tatsächlich fand man nach wenigen Metern das Lager , gut versteckt in einer Felsgruppe . Doch war das Lager nicht leer. Erschöpft, verletzt , unfähig, sich den Heimweg zu machen und nach so vielen tagen von Hunger und Durst geplant, war die junge Wüstenschönheit nach dem erstem Erschrecken überglücklich, endlich Hilfe zu sehen, um so mehr als dass diese vom Großvater kam. Ein wenig erschrocken war das Mädchen allerdings, als die Freifrau einen Ton ihr gegenüber anschlug, den sie vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben zu hören bekam und das von einer Frau, die nur wenige Jahre älter war.

    Sie berichtete, das sie sich schon vor einigen Tagen von ihrem Liebsten getrennt hatte.Dessen Aufenthaltsort blieb vorerst unbekannt. Anscheinend hatt sich das Mädchen in eine Ziege verliebt, als die sich die besagte Frau Zinnigami erwies. Ihre Bitte, das Tier doch vor dem Aufbruch am kommenden Tag zu suchen, stieß jedoch auf taube Ohren. Diese Reisenden erwiesen sich als äusserst unwillig, der Wüstenschönheit jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Stattdessen bekam sie zur schmerzhaften Versorgung eine gehörige Standpauke und jede Menge Fragen

    Während sie sich einigen wichtigen Fragen stellen musste, versorgten Aliisa und Gashra die Verletzte mit Wasser, Nahrung und versorgten ihre Wunden. Der Freiherr ordnete mit dem Rest der Gruppe den Lagerplatz. Da man nicht ausschließen konnte, das die Angreifer mit Verstärkung zurück kamen, wurden für die Nacht Wachen aufgestellt. Gashra und Guzrok, die beiden Orks übernahmen die erste Wache.

    Ob und wie lange ihnen etwas Ruhe vergönnt war, würde die Nacht zeigen. Eine weitere Nacht in einem provisorischem Lager inmitten der Unendlichkeit der Wüste.

    Hier findet ihr einige weitere Bilder des gestrigen Tages und das vollständige Reisetagebuch :

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  • eleona1969
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    ​Tag 18 - Glückliche Heimkehr

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    Es war eine unruhige Nacht in den Felsenklippen, die die Reisegruppe mitten im Nirgendwo verbrachte. Die Ungewissheit ob des Geschehens und der seltsamen Umstände, unter denen der Überfall auf Anarisa al Elissar erfolgt war, gaben der Gruppe einige Rätsel auf.Nur Lösungen schienen in weiter Ferne. Da man ständig mit unangenehmen Überraschungen musste, döste man eher mit der Waffe in der Hand anstatt friedlich zu schlafen. Entsprechend unruhig waren auch die Tiere, die sich knapp unterhalb des Lagers unter den wachsamen Fuhrknechten zur festen Wagenburg zusammen gedrängt hatten. Noch ehe der erste Sonnenstrahl die Sande der Wüste berührte, war man wieder auf den Beinen, um sich zur Abreise bereit zu machen.

    Die Anspannung zerrte an den Nerven von Mensch und Tier und so waren alle erleichtert, als endlich der Befehl zum Aufbruch kam. Während der Tross mit den Handelskarren bis auf einen die Oase in Richtung Schildwacht verlies, wurde die verletzte Wüstentochter auf einen Karren verfrachtet, auf den man auch die Habseeligkeiten der Toten verladen hatte. Kaum war es hell genug, brach man auf, um das junge Mädchen sicher zurück zu ihrem Großvater zu bringen. Im Bewusstsein, der Gefahr noch nicht entronnen zu sein, schlug man ein scharfes Tempo an und so versank die Ziegenkopfoase schon bald hinter den Dünen. Dabei hielt man sich an den Pfad,dem man am Tag zuvor bei der Suche gefolgt war. Seltsamerweise kreisten zwei Geier genau über der Stelle, wo sie bereits am Vortag gesichtet worden waren.Grund ge genug, den Ritt kurz zu unterbrechen, um sich anzusehen, an wem sich die Aasfresser gütlich taten. So nahe am Kampfplatz war alles möglich. Entsprechend vorsichtig machte sich ein Teil auf, das Treiben der Geier zu ergründen. Der Rest blieb zurück und kreiste mit gezogenenen Waffen den Wagen mit der geretteten Anaria ein.

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    Ihre Geduld wurde einmal mehr auf eine harte Probe gestellt . Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen Gashra, Guzrok und Lina zurück.Doch sie kamen nicht alleine. In ihrer Gesellschaft befand sich ein verletzter abgerissener Mann, der ihnen die Geschichte eines verunglückten Reisenden erzählen wollte. Doch ein Blick von Anarisa reichte, um den Mann als Überlebenden der Banditen zu erkennen, die sie und ihr Gefolge überfalln hatte., bewiesen wurden ihre Worte durch die Beschreibung einer Schußwunde, die ihrer Armbrust entstammte. Nachdem das Lügengespinst zusammengebrochen war, hüllte sich der Bandit in Schweigen. Als hübscher Mehlsack verschnürt wurde er vor Gashra auf ein Kamel geworfen und weiter ging der scharfe Ritt, um einen möglichst großen Abstand zur Ziegenkopfoase zu gewinnen. Als die Sonne bereits sank und erste Sterne den Himmel erleuchteten , ritten Freiherr und Freifrau mit ihrem Gefolge und Salasamos Enkelin in das Lager des Wüstenfürsten ein.

    Der alte Mann, der seine Enkelin nicht sogleich erblickte, versuchte sich seine Enttäuschung nicht anzumerken lassen, glaubte er doch, die Suche nach der geliebten Enkelin wäre erfolglos geblieben. Um so rührender war das Wiedersehen, als er das Mädchen erblickte. Lächelnd konnten sich die Reisenden am Glück der beiden freuen, die sich nun endlich wieder in die Arme schließen konnten. Der überschwengliche Dank des alten Mannes kam mehr als von Herzen. Fürstlich empfing er das Paar und seine Begleiter ein zweites Mal in seinem Zeltpalast und in Windeseile wurden die Vorkehrungen zu einem rauschemdem Fest in heißer Wüstennacht getroffen. Nur der Gefangene harrte unter wenig erfreulichen Umständen der angekündigten Befragung entgegen. Großvater und Enkelin aber feierten mit ihren Gästen bis in den frühen Morgen.- Kostbare Geschenke wurden ausgetauscht und man freute sich darauf, den Keim künftiger Verbindungen auf fruchtbaren Boden gepflanzt zu haben. Als der Morgen kam, sah man Wüstensöhne und Gäste erschöpft in den Kissen ruhen. Schon bald würde man Abschied von einander nehmen müssen. Doch zunächst zählte nur der Augenblick.



    Hier einige Bilder des gestrigen Tages :

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    ​Tag 19: Vom Nirgendwo nach Schildwacht

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    Viele Tage waren unsere Reisenden nun schon in den Weiten der Wüste Alikr´s unterwegs. Längst schon hatte sich eine gewisse Routine eingestellt, die sich am ewigem Kreislauf der Wüste orientierte. Bereits lange vor dem Anbruch des Tages waren die Reisenden auf den Beinen, um die kühleren Stunden zu genießen und möglichst viel ihrer Vorhaben zu erledigen, ehe die sengende Sonne den Sand aufheizen würde. Einer jedoch konnte den Morgen nicht genießen, sah er sich doch in der unangenehmen Lage, Gefangener zu sein. Der am Vortag aufgegriffene Bandit hätte vermutlich einen schnellen Tod in den Dünen vorgezogen. Doch war ihm dieses Schicksal nicht vergönnt. Stattdessen wurde er eindringlich befragt, ehe der alte Wüstenfürst ein Urteil fällen würde. In Anbetracht der Schwere des Verbrechens standen die Aussicht auf ein glückliches Ende für ihn denkbar schlecht.​

    Die Befragung ergab ​ein nicht unerwartetes Szenario. mit dem man durchaus gerechnet hatte. So berichtete er, das seine Truppe von einem, ihm unbekanntem Auftraggeber angeheuert worden war, um die Enkelin der Familie al Elissar zu töten. Als Beweis sollte dem Hintermann ein Medallion mit den Bildern ihrer Familie übergeben, die das Mädchen seid frühster Kindheit trug. Es bewahrte die Erinnerung an ihre Eltern, deren Bildnis es enthielt. Alleine durch den sehr persönlichen Todesbeweis lag die Vermutung nahe, dass der Unbekannte im engerem Umfeld der Familie zu suchen war oder aber es geschafft hatte, sich diese Informationen zu erschleichen. Wobei ein Fremder sicher etwas anderes gewählt hatte. Ausser ihm gab es zwei weitere Männer, die das Gemetzel überlebt hatten. Sie hatten die Reittiere eingefangen und waren längst über alle Berge. Treffpunkt für die Übergabe des Medallions sollte ein ausgetrocknetger Brunnen nahe Schildwacht sein.



    Die Reisenden waren wenig erfreut über derartige Informationen, kreuzten sie doch die Gegend, in der die Bande ihr Unwesen trieb. Desweiteren war ihr Eingreifen und die Rettung des Mädchens sicher nicht unbeobachtet geblieben.

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    Nach einem ausgiebigem Frühstück war die Stunde des Abschiedes gekommen.Ein letztes Mal dankte man für Speis und Trank, tauschte Segen und gute Wünsche, ehe sich der Reitertrupp mit dem letztem verbliebenem Wagen in Bewegung setzte. In Anbetracht der Lage herrschte äusserte Wachsamkeit . Eine Handvoll schwarz gewandeter Wüstenkrieger begleitete sie bis kurz vor die Stadt,deren Kulisse sich erst nach Einbruch der Dunkelheit vor den Reisenden erhob. Prachtvoll bot die Wüstenstadt mit ihren Türmen und Kuppel, den Feuern und Fackeln, dem quirligem Leben auf den Straßen und Plätzen der stadt sich den Besuchern dar , die langsam ihres Weges zogen. Ziel war ein geräumiger Bau im landestypischem Stil, der sich in einem der wohlhabenderen Viertel erhob. Das weitläufige luftige Sandsteinhaus war bereits auf den Besuch der Reisenden eingestellt und so war der Empfang durch die Bediensteten ein fröhlicher.​ Staunend betraten sie eine märchenhafte Welt voller Tiere und Pflanzen, genossen den Luxus bequemer Quartiere und konnten sich zum ersten Mal ausgibig mit frischem Wasser den Staub von Haut und Haar spielen. Bei einem löstlichem Nachtmahl atmeten sie nach den anstrengenden Tagen auf und schmiedeten die nächsten Pläne. Bereits am nächsten Tag würde man gemeinsam die Stadt erkunden.

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    Hier findet ihr weitere Bilder des gestrigen Tages:

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    ​Tag 20 - Stadtbummel mit Hindernissen

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    Eine Nacht Ruhe hatte den Reisenden in den behaglichen Räumen des Hauses gut getan. Die luftige Bauweise und die dicken Mauern sorgten für angenehme Temperaturen und die vielen kleinen Wandbrunnen und Zimmerpflanzen trugen ihr übrigens zur Entspannung und Erfrischung bei. Nur die eine große leuchtende Pflanze, die ihre Ranken nach allem ausstreckte, was in ihre Nähe kam , erfüllte den einen oder anderen mit Unbehagen. Doch schon am Abend,als die Hitze nicht mehr ganz so drückend über den Mauern der Stadt lag, ging es hinaus auf die Straßen und Gassen, um das Nachtleben in Schildwacht zu genießen.

    ​Gemeinsam bummelte man durch die Straßen, bewunderte den prachtvollen Springbrunnen und den königlichen Palast, bestaunte die erhabene Brücke, die das Palastviertel mit dem Rest der Stadt verband. Natürlich durfte ein Besuch in der Schmiede nicht fehlen, in der der Freiherr stolz eine neue Rüstung erstanden hatte. Doch bereits hier wurde die Stimmug leicht angespannt, konnte man doch unter all den Bettlern und Straßenburschen einen Mann ausmachen, der auffällig oft in der Nähe der Gruppe anzutreffen war. Gewarnt schlenderten die Reisenden weiter, bis eine kleine Palmengruppe am Straßenrand ins Blickfeld der Aufmerksamkeit rückte. Aliisa, die vor noch garnicht so langer Zeit einen Vortrag über Kokosnüsse gehalten hatte, erlebte die riesigen Palmen auf dieser Reise völlig begeistert in ihrer natürlichen Umgebung und träumte davon, selbst auf eine der hohen Palmen zu klettern und mit eigener Hand eine Kokosnuss zu pflücken.

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    Mit einem Gürtel von Gashra als behelfsmäßige Kletterhilfe wagte das junge Mädchen den Aufstieg dann und stellte sehr schnell fest, dass die Ernte einer Kokosnuss eine sehr schweißtreibende Angelegenheit war. Recht schnell fanden sich Reisegruppe und vor allem Aliisa im Zentrum der Aufmerksamkeit von Straßenkindern, Bewohnern, Bettlern und zufälligen Passanten wieder, die lautstark das Treiben der Fremden kommentierten. Pfiffe gelten anfeuernd durch die Gasse und Wetten wurden abgeschlossen, wie lange es wohl dauern würde, bis sie auf dem Hosenboden im Sand landen würde. Doch unverdrossen kämpfte Aliisa sich an der widerspenstigen Palme empor, bis sie die ausladende Krone erreichte und endlich die Hand nach der begehrten Frucht ausstrecken konnte. Doch so einfach wollte die Kokosnuss sich nicht pflücken lassen und so musste Aliisa zum Dolch greifen, um ein wenig nachzuhelfen. Fast wäre sie unter dem Gelächter der Buben dabei doch noch von der Palme gepurzelt. Doch es kam, wie es kommen musste. Der Aufruhr unweit der Schmiede rief die Stadtwachen auf den Plan. Entsprechend flink machte sich Aliisa an den Abstieg und verlor die Nuss, die aber glücklicherweise weich in einem Sandhaufen landete. Flink verschwanden Freifrau und Freiherr mit den Damen in der Menge,die sich unter tatkräftiger Mithilfe der Wachen nun zu zerstreuen begann. Unsere Reisenden waren längst um die nächste Ecke verschwunden.



    Sie bewunderten das königliche Serail, natürlich nur von Aussen.. sie schlenderten an den Hallen der Gelehrten vorbei. Es war der große Turm der Magiergilde, der sie magisch anzog, mochte man doch von weit oben einen wunderbaren Blick über die Stadt und die Wüste haben. Noch immer hatten sie einen Verfolger, der sie nun überholte. Gewarnt entschlossen die Reisenden sich, den Turm trotzdem zu betreten und machten sich an den beschwerlichen Aufstieg , die enge Wendeltreppe hinauf. Diese wand sich um viele kleine Kammern und Nischen, die teilweise als Archive und Lagerräume genutzt wurden. Längst schon hatte man die belebten Räumlichkeiten der Magier hinter sich gelassen, als der erwartete Angriff erfolgte. Aus dem Nichts kam eine Hand geschossen und versuchte, Lina in die Kammer zu zerren. Doch der Angreifer hatte nicht damit gerechnet, dass sein Opfer sich schimpfend wie ein Rohrspatz wehrte und schneller Beistand durch Gashra und Freiherr erhielt, als ihm lieb war. Während Aliisa und die Freifrau den Gang nach oben sicherten, überwältigen der Freiherr und Gashra den Banditen. Für mehr als eine kurze Befragung war dort nicht Raum und Zeit. Doch schon nach kurzem war klar, dass der Angriff im Zusammenhang mit ihre Hilfe für den alten Wüstenfürsten Salasamo al Eliisar stand. Ein kurzes Gespräch mit einem der Magister später, eröffnete dieser direkt ein Portal in das Anwesen der Wolfenbergs, durch dass die Gruppe mit ihrem Gefangenem vorzeitig zurück kehrte. Während Gashra sich um den neuen Gast des Hauses kümmerte, sortierten die Übrigen sich erst einmal.



    Noch während der NAcht machten sich drei einheimische Krieger aus dem Gefolge der Wolfenbergs bereit, um nach dem Ende der Befragung dem Fürsten schnelle Kunde über den Zwischenfall zu bringen und ihn zu warnen.


    Hier findet ihr mehr Bilder des gestrigen Tages:

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    Tag 21 - Geburtstag und dunkle Schatten

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    Noch ehe​​​ das Licht eines neuen Morgens die Dunkelheit die Nacht vertrieb, machten sich die drei bis an die Zähne bewaffeneten Krieger auf den Weg, um Salasamo al Eliissar zu warnen. Gleichzeitig überbrachte er ein Hilfsangebot des Freiherren, der keine Sekunde in seiner Entscheidung zögerte, dem alten Mann beizustehen. Während die Krieger schwarzen Schemen gleich durch die Wüstennacht glitten, warf der anbrechende Tag auch im Anwesen der Wolfenbergs seine Schatten voraus. Fatima, eine junge hübsche Rothwardonin zauberte gemeinsam ihren Helferinnen ein köstliches Festmahl. Es wurde gebacken, gegrillt, eingelegt, geräuchert und kandiert. Immerhin stand der 17. Geburtstag von Aliisa ins Haus, der abends zünftig gefeiert werden sollte.

    Draussen wurden indessen die Wachen auf dem Anwesen verstärkt und der Freiherr informierte die örtliche Obrigkeit über den Zwischenfall und das mit weiteren Angreifern zu rechnen war. Ismael verbrachte viele Stunden des Tages in der Schmiede,um Schwerter zu schleifen und Rüstungen auszubessern. Ohne es zu wollen, waren sie in die Zwistigkeiten des Wüstenstammes verstrickt worden. Nun galt es, sich darauf vorzubreiten und den Hintermännern der Verschwörung gegen den alten Mann schon aus eigenem Interesse möglichst bald das Handwerk zu legen.



    Freudestrahlend jedoch konnte Aliisa zunächst Glückwünsche und Geschenke entgegen nehmen und ihre prachtvolle Geburtagstorte anschneiden. Ihre Begeisterung für die Wüste und ihre Geschichte war dem Freiherrenpaar nicht verborgen geblieben und so bekam Aliisa ein Geschenk, mit dem sie nun wahrlich nicht gerechnet hatte. Nebst dem prachtvollem Gewand der edlen Wüstentochter samt Schleier und Geschmeide überreichte ihr der Freiherr ein kleines geschnitztes Holzkamel. Ein wenig verdutzt ,doch erfreut nahm das Mädchen das Spielzeug entgegen. Doch um so größer war die Freude, als das Rästel, was es damit auf sich hatte , enthüllt wurde, stand die kleine Figur doch für Istaphan, dem hübschem Kamelhengst, der sie auf seinem Rücken durch die Wüste getragen hatte. Schneller als gedacht hatte der Freiherr sein ehemaliges Mündel um den Hals hängen. Natürlich würde Istaphan nun nicht in der Wüste zurück bleiben. Da Kamele aber Herdentiere sind, würden ein oder zwei hübsche junge Stuten ebenfalls auf das Schiff verladen werden , um ihre neue Heimat in den Nebelbergen zu beziehen. Die widerstandsfähigen Tiere konnten sich problemlos an die kälteren Temperaturen gewöhnen. Nur alleine gehalten werden sollten sie nicht.



    Zu späterer Stunde kam Gashra dann endlich auch dazu, von der Befragung des Gefangenen zu berichten. Wie schon bekannt, enthüllte er als Hintermann des Anschlags auf Anarisa ihren Onkel Varnas. Über die Gründe konnte er nur Vermutungen berichten. So bezog Varnas seine Macht und seinen Reichtum vor allem aus der Tatsache, dass der Stamm mit dem Stamm der al Ornadas verfeindet war und es ihm somit aufgrund des Alters und des Gesundheitszustandes zukam,den beweglichen Teil des Stammes zu führen und auch als Kriegsherr zu fungieren. Vermutlich fürchtete er,dass seine Macht und sein Einfluß auf den Stamm merklich schwinden würde, wenn eine vermeidliche Bedrohung durch die al Oranadas entfallen würde. Ein zweiter Grund für sein Handeln könnte der Versuch sein, die Erbfolge künftig auf seine eigenen Nachkommen zu beschränken und sowohl seine Schwester Nemina als auch seine Nichte Anarisa zu übervorteilen. Doch was wirklich hinter seinen Intrigen stand, vermochte er vermutlich nur selbst zu sagen.



    Intensiv wurde besprochen, welche Entscheidungen es zu treffen galt und recht schnell wurde der Entschluß gefasst, dass der Freiherr gemeinsam mit seinen engsten Vertrauten und hoffentlich der Handvoll Krieger der Ash Abah, die durch verwandtschaftliche Bande mit Ismael bei ihnen während der Reise als Geleitschutz verblieben waren. sich selbst auf den Weg machen würde, um den Gefangenen an Salasamo zu überbringen und ihm und seiner Enkelin zur Seite zu stehen. Entsprechend wurden die Vorbereitungen getroffen.



    Hier einige Bilder vom gestrigem Tag:

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    ​Tag 22 - Basarbesuch

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    ​Ein letztes Mal wollten die Reisenden in das Leben der quirligen Handelsstadt eintauchen, ehe sich die Gruppe vorläufig trennen würde. Während die Krieger sich auf den anstehenden Ritt in die Wüste vorbereiteten, galt es für die Damen des Hauses, die letzten Einkäufe zu erledigen. In weniger als einem Tag würde man an Bord der Gezeitenbucht gehen, in deren Laderäumen sich die erlesenen Waren längst stapelten. In den letzten Tagen hatten die kräftigen Schauerleute die Handelskarren entladen und Kisten und Säcke, Bündel und Ballen unter Deck verstaut. Während Kapitän Eisenhand und seine Mannschaft ein letztes Mal das Schiff einer gründlichen INspektion unterzogen, brach das Freiherrenpaar in Gesellschaft der Reisegefährten auf, um den Basar von Schildwacht zu besuchen. Buchstäblich alles sollte es dort zu kaufen geben.​ Und so waren vor allem jene, die zum ersten Mal in Schildwacht verweilten, gespannt auf das, was ihnen geboten werden würde. In Anbetracht der erhöhten Gefahrensitutaion war die Eskorte um eine weitere Wache verstärkt worden und so war man fest entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen.

    Unweit des Hauses überspannte die prachtvolle breite Brücke die unteren Straßen der Stadt und bot einen prachtvollen Ausblick auf die mächtigen Befestigungsanlagen der Stadt, die zwar auf Sand und doch für die Ewigkeit erbaut schienen. Gemeinsam ließen sie die Gedanken ein wenig durch die Geschichte schweifen,ließen sich von der geschichtsträchtigen Umgebung gefangen nehmen. Unter ihnen brodelte das Leben in den Gassen des Basars, in denen dicht gedrängt Händler an Händler saßen. Vorbei am Gasthaus " Schwestern der Sande" und der Bank von Schildwacht ging es die ausgetreteten Sandsteinstufen hinab, an derem unterem Ende bereits die ersten Händler ihre Waren ausgebreitet hatten. Gemütlich schlenderte man durch die Reihen, genoß die lebendige Atmosphäre und die exotischen Düfte, die den vielen Garküchen und Gewürzständen entströmten. Ein Stand mit einer reichen Auswahl an Teppichen, Kissen und Polstern und bunten Ballen von Stoffen weckte ebenso die Aufmerksamkeit wie ein Händler it verschiedenen Büchern und Schriften. Schon bald wurde geschachert und gefeilscht.



    Die sichtlich wohlhabenden Fremden sahen sich allerdings auch recht schnell , sehr zum Leidwesen von Gashra und ihren Kameraden , im Zentrum der Aufmerksamkeit einer Bettelbande aus Straßenkindern aller Altersstufen. Besonders die Jüngsten und Mitleidserregensten wurden vorgeschickt, um die Kauflustigen um so manche Münze zu erleichtern. Mal bat man um eine milde Gabe, mal versuchte eine kleine Hand mehr oder weniger geschickt die Taschen unaufmerksamer Besucher zu erleichtern.​ Wie ein Rudel hungriger Welpen umkreisten die magere Schar die Gruppe, die dem Augenschein nach eine sichere Mahlzeit versprach.



    Während Aliisa sich mit Teppichen und Kissen für das gemeinsame Heim im Tannengrund einzudecken begann und dabei eine erste Lektion im Handel auf dem Markt von der Freifrau erhielt, füllte diese ihre Bestände an Teppichen, Läufern, Matten und bunten Stoffballen auf. Immer höher wuchs der Stapel, den die Träger in das geräumige Anwesen zu schaffen hatten. Olivia hingegen fand die begehrte Literatur und sorgte für Einnahmen beim Buchhändler. Ein abgrissener Rotwardone schaffte es am Ende noch, ihr eine zerfledderte Handschrift mit uralten Schriftzeichen zu verkaufen. Mit seinen Münzen und einer Empfehlung für die örtliche Magiergilde machte sich der Alte von dannen, während sich die Reisenden dem Viehmarkt zu wandten. Es meckerte und blökte, quiekte und krähte an allen Ecken. Prächtige Singvögel zwitscherten in den Käfigen. Dressierte Affen zeigten ihre Kunststücke, während ein alter Hund am Straßenrand döse. Selbst Kamele suchten hier einen neuen Besitzer. Doch vorerst waren die Ziegen Ziel der Begierde.

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    Zum Leidwesen des Freiherren war seine Frau wenige Minuten später in wortreiche Verhandlungen mit dem alten Hirten getreten. Ihr entging zunächst das Rudel Kinder, das sie noch immer umkreiste. Ein kleines schmächtiges Mädchen mit tiefschwarzen langen Haaren und mittelbrauner Haut sah mit Rehaugen zu Aliisa und Lina auf und bat um ein Almosen. Wieder gab es keine Münzen. Doch der vertrocknete Süßkringel wurde auf der Stelle hungrig verspeist, während die Kleine ängstlich zu den Älteren der Gruppe sah. Das Kind dauerte die mitfühlenden Frauen und so erkundigten sich Lina und Aliisa nach ihrem Namen , Alter und wo sie denn schlafen würde. Das Mädche, das sich selbst als Hayel vorstellte und sein Alter mit sechs Jahren angab, erzählte, dass ihr die Großen das meiste des Erbettelten abnehmen würde. Meisten schliefen sie unter Brücken oder wo die Bande auch immer gerade ein Obdach fand. Treuherzig fragte das magere Ding, ob die edlen Damen nicht noch eine Dienerin benötigen würden. Sie würde alles tun, was die Damen wünschten.

    Lina und Aliisa verwiesen die kleine Hayel an die Freifrau, die just ihren Handel abgeschlossen hatte. Ein prächtiger Ziegenbock und ein halbes Dutzend Zicken würden nebst zwei jungen Kamelstuten mit in die Nebelberge ziehen. Das Freiherrenpaar musterte das Mädchen, das im gleichen Alter wie ihr Ältester war. Schmunzelnd stellte die Freifrau fest, dass sie ausgerechnet jetzt eine neue Ziegenhirtin benötigen würde. Als die kleine Hayel begriff, dass die edlen Herrschaften sie mitnehmen würden, strahlten die Kinderaugen. Zumindest, bis sie den Freiherren erblickte. Es brauchte ein wenig, um sie davon zu überzeugen, dass sie vor dem blondem Herren keine Angst haben musste und so machte man sich auf den Heimweg.



    Dort angekommen, badete Aliisa die Kleine und zog ihr vorerst saubere Sachen von William an. Zwar waren sie viel zu groß, aber vermutlich besser als alles, was Hayel in ihrem Leben besessen hatte. Hungrig machte sich das neue Mitglied des Haushaltes über den reich gedeckten Tisch her und bestaunte das prächtige Haus und die edlen Speisen. Die Aufregung und ein voller Bauch machten sie jedoch schon bald müde und so durfte sie die Nacht bei Lina und Aliisa verbringen. Am Morgen würde sie die restlichen Mitglieder des Hauses, insbesondere die reiche Kinderschar kennenlernen. Und es stand wohl doch noch ein Besuch auf dem Basar an, um Hayel mit passender Kleidung und Spielzeug zu versorgen. So ging auch dieser Tag mit Überraschungen zu Ende.



    Hier einige Bilder des Tages:

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    ​Tag 23 - Auf hoher See

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    So aufregend die Tage in Schildwacht auch gewesen waren, so hieß es doch erneut Abschied zu nehmen von der quirligen Stadt am Meer- Bereits früh am Morgen brach der Freiherr in Begleitung seiner Männer und einer Handvoll Ash abah erneut in die Wüste auf, um dem alten Wüstenfürsten Salasamo al Elissar gegen die Intrige seines Sohnes beizustehen. Auch der unglückselige Gefangene, der die letzten Tage die unfreiwillige Gastfreundschaft im Keller des Hauses genossen hatte, musste sich in sein Schicksal ergeben. Auf ein Kamel gebunden und unter Bewachung der grimmigen Krieger ritt er Meile um Meile dem Lager des Stammes entgegen.



    Während die Männer einem ungewissem Schicksal entgegen ritten, machten sich die Zurückgebliebenen daran, die restlichen Sachen zusammenzupacken. Aliisa und Hayel besuchten noch einmal den Basar, um das kleine Mädchen mit dem Nötigsten auszustatten.So strahlten die braunen Kinderaugen schon bald, als sie voller Stolz den anderen Kindern ihr neues Kleidchen vorführen durfte. Natürlich fehlten auch ein paar Stofftiere und was ein kleines Wüstenkind sonst noch brauchte, nicht. Am Hafen wurden die letzten Reisebündel und Truhen , sowie das persönliche Gepäch der Abenteurer verladen. Auch die Tiere, die sie begleite würden, wurden an Bord gebracht. Hier warteten bereits die Pferde, die in Immerfort an Bord genommen worden waren. Istaphan,der Kamelhengst erhielt seine Box ebenso wie zwei hübsche junge Stuten, die man auf die klangvollen Namen Djamila und Charda getauft worden waren. In einem etwas größerem Verschlag meckerte das halbe Dutzend Ziegen, das ebenfalls den Weg in die Nebelberge antreten würde. Es sollte eine lange Reise für die Tiere werden, doch zumindest während des Aufenthalts auf Hews Fluch würden sie noch einmal festen Boden unter den Füßen genießen dürfen.


    Als der Tag sich langsam dem Ende zuneigte,kam auch für unsere Reisenden gekommen, das beschauliche Anwesen zu verlassen und an Bord der Gezeitenbucht zu gehen.Die Aurora würde derweilen im Hafen auf die Rückkehr des Freiherren warten und mit den übrigen Männern folgen, sobald diese hoffentlich gesund aus der Wüste wieder in Schildwacht eintrafen. So war es Kapitän Eisenhand und seine Mannschaft, der die Gruppe an Deck seines Schiffes in Empfang nahm. Der treue Kapitän stand seid nun mehr bereits seid sechs Jahren in den Diensten des Hauses Wolfenberg und führte eine raubeinige, doch treue Truppe, mit denen er die Meere der Welt befuhr. Im Licht der sinkenden Sonne setzte die Gezeitenbucht die Segel und nahm Kurs auf die offene See. Ziel würde der Freihandelshafen Abahs Landung sein, den man in etwa zwei Tagen bei gutem Wind erreichen würde. Zu den wehmütigen Klängen eines alten Seemanns und seiner Lieder und den Geschichten, die er den Kinder, die sich um ihn versammelten, erzählte, brach eine warme Sommernacht in den Weiten des Ozeans herein. Nach den heißen Tagen in der Wüste war die Seefahrt eine willkommene Abwechslung.


    Hier einige Bilder des gestrigen Tages:


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    Tag 24 - Versunkene Wracks und alte Ruinen


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    Spannend wurde der Tag auf hoher See, hatte der treue Kapitän doch Kunde von einer recht vielversprechenden Grotte erhalten, in der sich einige Wracks befinden sollten. Vermutlich handelte es sich um einen aufgegebenen Piratenstützpunkt oder eine Schmugglertreff, der seid einigen Jahren nicht mehr genutzt wurde. Zumindest berichtete man so. In eingeweihten Kreisen munkelte man von einem versunkenem Kauffahrer, der hier zwischen den Korallenriffs im Sturm gekentert und versunken sein sollte. Neugierig geworden wurde der Beschluß gefasst, die Grotte anzulaufen und zu erkunden.

    So herrschte angespannte Erwartung bei Mannschaft und Passagieren. Der vorsichtige Kapitän kannte diese Gewässer wie seine Westentasche und wusste, dass die Gefahr unliebsamer Begegnungen in diesen Breitengraden garnicht so unwahrscheinlich war. Entsprechend hielt er die Männer in Bereitschaft und das , für ein Handelsschiff ungewöhnlich wehrhafte Schiff, gefechtsklar. Langsam und vorsichtig manöverierte er die Brigg durch die gefährlichen Gewässer in die Grotte hinein.

    Ein unbehagliches Gefühl beschlich den einen oder anderen beim Anblick der im Sturm zerschellten Schiffe. Andere waren auf die rasiermesserscharfen Riffe aufgelaufen , die ihnen den Rumpf aufgeschlitzt hatten. Manchmal ragten die zerborstenen Planken eines Hecks aus dem Wasser.. manchmal erkannte man tief unter der Wasseroberfläche den dunklen Schatten eines unglückseeligen Segelschiffes. Einige schienen schon sehr lange hier zu liegen und waren von Algen und Muscheln übersäät. Andere hatte erst kürzlich ihr Schicksal ereilt.

    Ehe die Abenteurer jedoch von Bord gingen, wurde beraten, was man zuerst ergründen wollte. Während ein Teil der Mannschaft aus taucherfahrenen Seeleuten die Beiboote bestieg und auf die Suche nach dem Wrack des gekenterten Kauffahrers ging, beschlossen die Reisenden, sich zunächst eins der jüngeren Wracks nahe dem Strand anzusehen, ehe sie in die Ruinen an der Felswand der Grotte aufsteigen würden,. Malerisch war das Bild , das sich ihren Augen bot. Schroffe überwucherte Felsen, silbrig schimmernde Wasserfälle, die sich von oben hinab ergossen und uralte Ruinen direkt in das Felsmassiv gebaut zogen die Gruppe recht schnell in ihren Bann. Nachdem sie den von Korallen und Steinen übersääten Strand entlang gewandert waren, von denen einige eher Böumen als den zierlichen Gewächsen des Meeres glichen, schwammen Gashra und Aliisa zum Wrack hinaus, das auf eine Sandbank aufgelaufen und dort auseinander gebrochen war. Die morschen Plannken versperrten ihnen den Weg ins Innere, das zu großen Teilen unter Wasser lag. Die wenigen trockenen Bereiche hatten bereits neue Bewohner erhalten. Mochte die Mannschaft auch ertrunken sein ( zumindest vermutete man es), hatten die Ratten das Unglück überlebt.

    Im Sand vergraben war das Heft einer Klinge,das erste Fundstück, das Gashra ins Auge fiel. Als die Orkin daran zog, hielt sie ein altes von Salz und Sand und Blut zerfressenes Schwert in der Hand, an dem sichtlich der Zahn der Zeit genagt hatte. Das Leder, mit dem das Heft umwickelt war , war aufgequollen und vermodert. Dennoch nahm sie ihren Fund mit. Aliisa entdecke einen bunten zerschlissenen Stoffetzen, der sich als Überrest eines Hemdes entpuppte. In dessen Brusttasche fand sie eine alte , mit Grünspan überzogene Münze. In Anbetracht der zahlreichen Ratten und der brüchigen Wrackteile entschlossen sich die beiden Frauen zur Umkehr und kehrten an den Strand zu den wartenden Gefährten zurück.

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    Auch diese waren nicht untätig gewesen und hatten die nähere Umgebung erkundet. Neben einigen alten Knochen, die nicht immer alle tierischen Ursprungs waren und einem seltsam süßlichem Gestannk grub Olivia ein altes Stück Elfenbein aus dem Sand. Eine erste Sichtung ergab, dass es sich um die Spitze eines Mammutstoßzahnes handeln musste, deren Enden man in Silber gefasst hatte. Eine kunstfertige Zeichnung war in den Knochen geritzt worden und zeigte den heldenhaften Kampf eines Seefahrers gegen ein übergroßes Seeungeheuer mit furchtbar vielen Armen. Vermutlich war es aus einem der Wracks an Land gespült worden und war eindeutig nordischer Herkunft.

    Als nordisch erwies sich auch das Schwert, das Sir Edgar als Waffenexperte einer ersten Untersuchung unterzog. Er befreite das Heft vom moderndem Leder und brachte einige Runen sowie das Siegel eines kaiserlichen Waffenschmiedes zum Vorschein,der das Schwert vor langer Zeit gefertigt haben musste. Nachdem er Gashra verkündete, dass es sich nicht mehr lohnen würde, die Klinge wieder kampffertig zu machen, verlor die Orkin das INteresse an dem altem Stahl. Geweckt jedoch wurde das Interesse der Magierin, die die Klinge als nächstes in Augenschein nahm. Auch die Runen waren nordischer Herkunft. Sie standen für das Geheime., Verborgene, Mythsische, das sich in diesem Gegenstand verbarg. Und tatsächlich brachte eine erste oberflächliche Analyse die Erkenntnis, dass sich ein Zauber in der Klinge verbarg. Doch irgendetwas fehlte, um die Magierklinge zu aktivieren. Nachdem Olivia versicherte hatte, das kein Fluch daran klebte, durfte sie das alte schwert zur näheren Analyse verstauen.

    Aliisas Münze erwies sich als 400 bis 700 Jahre alte kaiserliche Münze, die mit einem kaiserlichem Bildnis geprägt worden war. Auch sie durfte ihr Fundstück als Andenken dieser Reise behalten.

    Weiter ging es nun an Land,um die alten Ruinen zu untersuchen. Inmitten einiger Haufen von verwittertem Geröll und halb überwuchertem Gestrüpp fanden sie als erstes jedoch die Quelle des Gestankes, der diesen Winkel der Grotte verpestete. Leichen, teils bereits skelettiert, andere groteks aufgedunsen waren achtlos auf einen Haufen geworfen worden. Nicht einer davon war friedlich im Schlaf gestorben. Die zahlreichen Verletzungen zeugten von der Härte des Kampfes, mit dem sie sich erbittert gegen ihr Ende gewehrt hatten. Bedeutend wachsamer setzten die Reisenden ihren Weg fort und machten sich an den Aufstieg.

    Reich verziert kündeten die überwücherten Mauern der Ruinen von der einstigen Pracht, die man durchaus noch zu erahnen vermochte. Einig war man sich, dass sie eindeutig elfischer Natur waren. Die klaren Formen und die reichen Verzierungen, die unter dem Efeu noch immer erkennbar waren, deutete auf einen Ursprung in der Direnniepoche hin. Ob es sich um einen alten Handelsposten oder den Sitz eines Adligen handelte, vermochte man jedoch nicht zu sagen. Vermutlich waren sie vor etwa 1500 Jahrtausenden erbaut worden. Zu einer Zeit, in der der Wasserspiegel in der Grotte noch deutlich höher gestanden haben musste. Die riesige Freitreppe,die sich in unzähligen Stufen himmelwärts wand, erzählte von der Pracht vergangener Tage.

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    Etwa auf halber Höhe stießen die Abenteurer auf Anzeichen, dass die Grotte nicht so verlassen war, wie man am Anfang vermutete. Ein einfaches LAger mit den Habseeligkeiten eines Unbekannten, sogar einiger Vorräte und das eine Feuerstelle, die nur darauf wartete, entzündet zu werden , brachten die Sicherheit, dass Unbekannte nicht fern sein konnten. Sir Edgar empfahl, den Aufstieg nicht ohne Verstärkung fortzusetzen, kannte er doch die bodenlose Neugier der Freifrau und ihren Hang, ihre eigenen Wege zu gehen, nur zu gut. Erstaunlicherweise fügte sie sich seinem Rat. Der Kanonenschuß, der wenig später von der Gezeitenbucht das Signal gab, an Bord zu kommen, bestätigte die Richtigkeit der Entscheidung. Aliisa jedoch machte einen letzten Fund, als sie zwischen dem dunkelgrünem Laub der Efeuranken etwas Bronzenes schimmern sah. Eine kleine Truhe mit bronzenen Beschlägen zog sie aus ihrem Versteck hervor und präsentierte ihren Gefährten den Fund. Doch ehe man sich diesem widmete, kehrte man mit dem ungutem Gefühl , beobachtet zu werden, schleunigts an Bord des Schiffes zurück. Auch die Taucher beendeten ihre Suche und brachten die Ausbeute ihrer Tauchgänge zunächst einmal unter Deck. Kaum hatte der letzte Passagier das Schiff betreten, stach man in See. Hochkonzentriert begannen die Manöver, um das Schiff aus der Grotte heraus zuführen, als der Ausguck das gefürchtete Signal gab. Noch weit in der Ferne wurde ein Segel gesichtet und einge Zeit später brachte das Fernrohr die Gewissheit, das am Mast des Verfolgers die schwarze Flagge wehte. Kapitän Eisenhand ließ alle Lichter an Bord löschen ud steuerte das Schiff tiefer in die Riffs hinein, um dem Verfolger im Schutze der Nacht und der gefährlichen Passage zu entkommen.

    Unter Deck versammelten sich die Reisenden in der Messe des Schiffes, um die kleine Truhe näher in Augenschein zu nehmen. Als Aliisa das verquollene Kleinod endlich geöffnet hatte, brachte sie ein in Wachstuch eingeschlagenes vergilbtes Pergament zu Tage. Hier würde es einen Experten brauchen, um dem Pergament sein Geheimnis zu entlocken.

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    Müde nach einem ereignisreichem Tag ,kehrte zumindest beiden Reisenden langsam Ruhe ein.

    Hier einige Bilder des gestrigen Tages:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/287-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-24/
  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 25 - Ankunft in Abahs Landung


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    25 Tage waren die Reisenden unterwegs gewesen.Durch Regen und Wind in der Heimat,über enge Gebirgspässe und steile Pfade hatten sie die lieblichen Wälder Bangkorais durchquert. Sie hatten in den weiten Dünen der heißen Wüste das Ahnenfest gefeiert und sogar zwei Hochzeiten miterleben dürfen. Sie hatten im kargen Schatten der Felsen und in den seidenen Kissen des Zeltpalastes genächtigt und waren über die Basare von Bergama und Schildwacht geschlendert.​ Auf hoher See hatten sie dem Meereswind gelauscht und versunkene Wracks erkundet. Nun endlich lief die Gezeitenbucht in den Hafen von Abahs Landung ein. Alle freuten sich darauf, nach so langer Zeit nun endlich am Ziel der Reise angekommen zu sein. Doch ehe die Freifrau nach 15 langen Jahren wieder den Boden ihrer Geburtstsadt betreten konnte,galt es, sich zu gedulden, bis die Formalitäten im Hafen erledigt waren. Endlich war es soweit . Die Laufplanken wurden ausgelegt und die Mannschaft begann, die Waren zu entladen, die für den neuen Hauptsitz des Handelshauses bestimmt waren.

    Endlich konnte auch die Reisegruppe das Schiff verlassen.

    Erstes Ziel war der Palast des Handelsfürsten Octavian Pelletier, deren Schwester Judith seid geraumer Zeit dem Haus Wolfenberg als Ritter angehörte. Der Bruder der Rothwardonin hatte seine eigenen Pläne, um die Reisenden aus dem fernen Kluftspitze zu beherbergen. Doch zunächst zeigte Lady Judith ihren Gefährten den prachtvollem Palast unweit des Hafens. Vor allem die vielen Wasserbecken zogen die Damen nach Sonne und Wüste magisch an. Später am Abend lernten die Reisenden dann auch den Gastgeber persönlich kennen

    Bei kostbarem Wein und kleinen Leckereien versammelten sie sich am Wasserbecken und genossen einen entspannten Abend, während der Handelsfürst und die Freifrau sich ins Gespräch vertieften. Nicht alles davon erfreute die junge Adlige, die nach über einem Jahrzehnt dorthin zurück gekommen war, wo ihre Wiege stand. Der charmante Gastgeber jedoch gab ihr einiges zu grübeln. So erfuhr sie, dass es vor 15 Jahren, just zum Zeitpunkt, als sie die Halbinsel verlassen hatte, zum Niedergang eines bislang sehr einflussreichen Handelshauses , dem Haus Gurges , kam. Gerüchte weise waren ihre Zieheltern am Niedergang des Hauses beteiligt, das fast über Nacht sein gesamtes Vermögen verlor. Zwar hatten die verarmten Kaufleute der alten Garde keine Beweise, betrachteten aber das Erbe der Freifrau, das ihre Zieheltern Ashanta und Kemal Hamul ihr hinterlassen hatten, als ihr rechtmäßiges Eigentum . Die Rückkehr der jungen Frau , die nun dieses Erbe rechtmäßig beanspruchte, passte so gar nicht in das Konzept einiger Handelsfürsten, die die Konkurrenz durch das Haus Wolfenberg fürchteten.

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    Auch das Rätsel der zahlreichen Katzen, die just mit den Wolfenbergs im Palast aufgetaucht waren und bereits zuvor am Anwesen der Hamuls und der Villa , die künfitg als Hauptsitz der Wolfenbergs dienen sollte, gesichtet worden waren, konnte nicht gelöst werden. Die Lage, die sich dort abzuzeichnen begann, gefiel denen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, für die Sicherheit der jungen Frau zu sorgen, garnicht. Nachdm einige erste Pläne kurz angerissen wurden, begab man sich zur Ruhe. Die nächsten Tage würden voller Arbeit sein.



    Damit sind die Wolfenbergs nun in Abahs Landung angekommen. Wer uns dort begegnen möchte, spricht uns am besten einfach an. Natürlich sind wir auch dort anspielbar und freuen uns immer über neue nette Begegnungen!

    Als Ansprechpartner stehen zur Verfügung:

    @eleona1969
    @Linnard
    @Joboxinc
    @AliisaMalin

    Hier einige Bilder des Tages:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/288-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-25/
  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 26 bis 28 - Katzen , Füchse und ein altes Grab

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    Ereignisreich waren die ersten Tage in Abahs Landung, während der Freiherr in der Wüste den Rückweg nach Schildwacht antrat, um dort das zweite Schiff des Hauses zu besteigen. Die Aurora wartete bereits im Hafen, um die Männer ebenfalls nach Hews Fluch zu bringen. Unterdessen bekamen die Reisenden selbst im Palast des Handelsfürsten immer stärker das Gefühl, dass die kleinen Katzen sie beobachteten.

    ​Die Tage waren gefüllt mit den zahlreichen Formalitäten, die zur Anerkennung des Erbes der Freifrau notwendig waren. Immer neue Hürden taten sich auf und immer stärker war das Gefühl, dass sich jemand nachhaltig versuchte, als Gegenspieler zu etablieren. Die junge Adlige jedoch spann sorgfältig ihre ersten Pläne. So sah man sie mit dem Gefolge häufig in edelster Kleidung durch die Stadt promenieren. Mal besuchte sie die Bank, mal statteten sie dem Hafenmeister einen Besuch ab. Derweilen überbrachten Boten in der grünen Kleidung der Wolfenbergs ihre Karte an einige ausgewählte Handelshäuser der Stadt , um erste Kontakte zu knüpfen. Besonders die alte Garde, die streng auf Tradition und Etikette bestand, war in den Blickpunkt der jungen Frau geraten, die in diesen Tagen besonders viel Wert auf eine gediegene , konservative Ausstrahlung legte. Erstaunlich wenig Informationen jedoch sickerte über ihre Pläne hervor und so brodelte schon bald die Gerüchteküche. Das Rätsel um das Erscheinen der Wolfenbergs wurde nicht geringer, als man sie am zweiten Tag ihres Aufenthaltes eilig den Palast verlassen sah.

    In Begleitung eines älteren Ritters, der knurrigen orkischen Wache, einer blonden Dame und eines seltsamen weiteren Orks bewegte sie sich in erstaunlicher Geschwindigkeit durch die Straßen und Gassen der Stadt, hetzte durch den Hafen, kletterte über schmale Stege und eilte durch einsame Hinterhöfe. So mancher Bettler schwor Stein und Bein, dass die hohen Herrschaften einer kleinen Katze mit sandfarbenem Fell nachgehetzt sind.Doch wer glaubt schon einem Bettler? In einem kleinem Hinterhof jedoch endete die wilde Jagd,als besagte Katze sich in die Arme einer älteren KHajit flüchtete. Diese zeigte sich überaus zufrieden. Misstrauisch wurde die alte Katze von den Bewaffneten beäugt. Sie stellte sich als Daro´sari, einer alten Freundin von Sophie Silberstrahl vor und lud die Freifrau ein, das Gespräch in einer nahen Schenke fortzusetzen. Neugirig , doch mit einer guten Portion Vorsicht folgte die Gruppe der Khajit,die ihnen bei Wein und Kaffee in einem Hinterzimmer der Taverne eine Geschichte von Freundschaft, Intrige , Verrat und Liebe erzählte.

    Sophie und Daro waren in den Straßen von Abahs Landung aufgewachsen und hatten sich schon in frühestern Kindheit alleine durchschlagen müssen. Etwa im Alter von 15 Jahren machten sie eine Bekanntschaft, die ihr Leben nachhaltig ändern sollte. Eine sogenannte " Füchsin" nahm die beiden ungleichen Mädchen auf und erkannte ihr Talent. Sie schulte sie in einer Vielzahl unterschiedlicher Fertigkeiten und so wurden die beiden recht bald zu erfolgreichen Diebinnen. Jedes Mitglied hatte seine ganz eigene Aufgabe. So fiel es Sophie zu,sich in die Häuser der Reichen einzuschleichen und die Gegegebenheiten auszukundschaften. Die Füchsin selbst übernahm die Einbrüche,um die gewünschten Waren zu beschaffen, während Daro die gestohlene Waren lukrativ in Gold verwandelte. Die Gruppe war recht erfolgreich und unternahm zahlreiche Raubzüge, bei denen sie ach einem strengem " Ehrenkodex " arbeiteten. So wurden die Ziele sehr sorgsam gewählt und darauf geachtet, das niemand zu Tode kam. Als das Pflaster in Abahs LAndung zu heiß wurde, verlegte die Bande ihr Arbeitsfeld nach Hallins Wehr. Dort trat schon bald das Handelshaus derer von Mühlenwalds ins Zentrum der Aufmerksamkeit und Sophie nahm eine Anstellung als Magd an, um unauffällig spionieren zukönnen. Dass sich das junge Mädchen dabei allerdings in den Sohn des Hauses verliebte, der keinerlei Ahnung von ihrem eigentlichem Arbeitsfeldhatte, war nicht geplant und brachte eine ganze Reihe von Problemen mit sich.


    Die Liebenden trafen sich viele Wochen und Monate in einem verstecktem Rosengarten auf dem Anwesen, während Daro so manches Mal den Aufpasser spielte. Das junge Glück der Liebendn fand ein jähes Ende, als Sophie ihrem Liebsten gestandt, dass sie ein Kind erwartete. Der despotische Patriarch sperrte seinen unbotmäßigen Sohn ein und trachtete danach, die schwangere Magd zu beseitigen.Doch eine alte Amme des jungen Williams verhalf ihr bei Nacht und Nebel zur Flucht aus dem Haus. Daro und die Füchsin brachten Sophie zurück nach Abahs Landung , wo sie sechs Monate später bei der Geburt ihrer Tochter starb. Noch auf dem Totenbett schworen die Freundinnnen der Sterbenden, ihre Tochter zu beschützen und für ihr Wohlergehen zu sorgen. Da die beiden aber keinen Säugling groß ziehen konnten, brachten sie das Neugeborene zu einer befreundeten ehrbaren Kaufmannsfamilie,denen das Glück eigener Kinder versagt geblieben war. Ashanta und Keman Hamul nahmen das Kind, das den Namen Eleona erhielt, als ihr eigenes an und zogen das Mädchen behütet auf. Zehn glückliche Jahre durfte sie im herrschaftlichen Anwesen der Handelsfürsten erleben, bis über Nacht alles anders wurde.

    Ihr grausamer Großvater hatte von der Existenz seiner Enkelin erfahren und seine Häscher entsandt, des Mädchens habhaft zu werden. So holte die Füchsin die Zehnjährige aus ihrem Heim und brachte sie fort. Unterdessen zettelten Geschäftspartner des alten von Mühlenwalds eine Intrige gegen ihre Zieheltern an , die ebenfalls für einige Jahre die Stadt verließen. Etwa fünf Jahre später kehrten sie in die Heimat zurück und kamen recht bald unter mysteriösen Umständen ums Leben.


    Daro wies der jungen Freifrau den Weg zum ehemaligem Versteck der Diebesbande, das sich in einem altem Ahnengrab vor der Stadt befand. Schon vor Wochen hatte diese einen anonymen Brief und einen Schlüssel erhalten. Spät in der Nacht kehrten die Reisenden in den Palast zurück.

    Die Suche nach der Vergangenheit wurde durch die Heimkehr des Freiherren unterbrochen. Doch schon einen Tag später, nachdem man ihn in das Nötigste eingeweiht hatte , zog man gerüstet und unter Waffen zum Stadttor hinaus, um das Versteck zu suchen.

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    In ihren kühnsten Träumen hatten sie nicht geahnt, worauf sie sich an diesem Abend eingelassen hatte. Das Grab zu finden, war das geringste Problem. Doch kaum hatte man die uralten Gewölbe betraen, beschlich Unbehagen so manches Gemüt. Der Staub vieler Jahrhunderte hatte der Schönheit und der Pracht keinen Abbruch getan und so bestaunten die einen die Pracht der Gemäuer und der Statuen,. die alten Mosakien und Verzierungen, während die anderen wachsam nach Fallen und unliebsamen Überraschungen ausschau hielten. So mancher wäre wohl lieber umgekehrt, als immer tiefer in die unterirdischen Gänge und Grabkammern vorzudringen. Weit im Inneren fanden sie endlich , wonach sie suchten. Eine winzige Zeichnung, in den Stein geritzt, verriet ihnen, dass sie auf dem richtigem Wege waren. Doch zunächst entdeckten sie die Hauptgrabkammer, in der ein uraltes yokudainsches Schiff voller Schätze die ehrwürdigen Toten auf ihrer letzten Reise begleitet hatten. Zumindest mussten sich diese hier einmal befunden haben, doch im Laufe der Jahrhunderte hatte wohl so mancher Grabräumer hier die Urnen und Truhen geplündert. Versteckt hinter dem Schiff verbarg sich eine steinernde Tür,die von zwei yokudanischen Puzzlesäulen flankiert wurde.

    Der Freifrau gelang es recht schnell des Rätsels Lösung zu finden, hatte der anonyme Brief doch einen Hinweis enthalten. Hinter der Tür verbargen sich weitere dunkle Gänge, enger noch und schmaler als zuvor.

    Weiter ging es durch alte Stollen, die schon bald von morschen klapprigen Holzplanken abgelöst wurden. Nach einer halsbrecherischen Kletterpartie erreichte man endlich einen alten Lagerplatz, an dem sich in Nischen an der Wand zwei Truhen befanden. Vergoldet und prachtvoll die eine, schlicht und hölzern die zweite...doch nur einen Schlüssel hatte die Freifrau bei sich. Sie entschied sich, die hölzerne Truhe zu öffnen und während die goldene plötzlich in einer sich auftuenden Spalte versank, wurden die Mühen belohnt. Ein staubiges ,doch gut erhaltenes Tagebuch und ein vertrockneter Armreif aus dornigen Ranken war der Lohn der anstrengenden Wanderung. Das ungute Gefühl ihrer Begleiter verstärkte sich, als sie riesige Krallenspuren an einem Mauerdurchbruch entdeckten. So machte man sich schleunigst auf den Weg hinaus. Ein kurzer Blick der Verständigung zwischen dem Ehepaar führte dazu, dass sie ihr Wissen über die Herkunft der Krallen für sich behielten. Vorerst zumindest, handelte es sich doch um die Spuren eines ausgewachsenen Werwolfes, der dort seine Krallen in die Steine geschlagen haben mussten. Spät in der Nacht kehrten die Reisenden erschöpft und staubig, doch erfolgreich in den Palast zurück. Nun galt es, das Material zu sichten und neue Pläne zu schmieden.


    Hier einige Bilder der letzten Tage:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/289-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-26-bis-28/
  • eleona1969
    eleona1969
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    Einweihung des Pavillons " Silberstrahl"

    Anlässlich der Einweihung der Niederlassung des Hauses Wolfenberg in Abahs Landun öffnen wir am 06. Tag des Monats ab 20.00 Uhr den Pavillon "Silberstrahl" , in dem sich künftig der Hauptsitz des Handelshauses Wolfenberg befindet. Für Kaufleute, Geschäftspartner und Gäste aus ganz Tamriel besteht an diesem Tage erstmals die Möglichkeit, direkt in Abahs Landung Kontakt mit dem Haus Wolfenberg aufzunehmen . Für intensive Gespräche bitten wir um eine Voranmeldung. Angemeldete Besucher werden bevorzugt behandelt.

    Wir freuen uns stets über den Besuch freundlicher und netter Gäste.

    Herzliche Grüße aus den Nebelbergen



    ooc:

    IC befinden sich die Räumlichkeiten des Handelshauses Wolfenbergs in Abahs Landung in einer altehrwürdigen , trutzigen Villa, die eher einer Festung gleicht und entsprechend stark bewacht ist. OOC bespíelen wir Hundings Prunkhalle ( @ Eleona1969) als Pavillon Silberstrahl. Wer also als Nichtbündnisspieler gern mit uns näher in Kontakt kommen möchte, hat am 06. September noch einmal die Gelegenheit dazu, ehe das Haus Wolfenberg wieder in die heimischen Nebelberge zurück kehren wird.

    Da Hundings Prunkhalle nur eine sehr begrenzte Platzzahl hat, freuen wir uns über jeden, der vorher kurz Bescheid gibt, damit wir einen kurzen Überblick bekommen und besser planen können.



    Als Ansprechpartner stehen zur Verfügung:

    @eleona1969
    @Linnard
    @Joboxinc
    @AliisaMalin
    Edited by eleona1969 on 1. September 2018 11:01
  • eleona1969
    eleona1969
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    ​Tag 29 bis 32 - Arbeitsreiche Tage und sonnige Strände

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    wirkte der altehrwürdige Sandsteinbau mit starken Mauern, Wachtürmen und festen Toren. Eine kleine Festung mit einem eigenem Anlegesteg und einem Leuchturm, die Schutz und Sicherheit für die Reisenden bot. Unter Führung des erfahrenen Hausdieners Hassan waren die Räumlichkeiten soweit hergerichtet worden, dass einem angenehmen Aufenthalt nichts mehr im Wege stand.



    Kaum einen Tag später beherrschte lebhaftes Treiben das Geschehen innerhalb der Mauern und auf der Zugangstraße. Karren um Karren passierte den bewachten Eingang, spieh seine Fracht im Innenhof aus und verlies mit holprigen klapprigen Rädern das Gelände wieder ohne das viel über den Inhalt nach Aussen drang. Einheimische und Fremdländer gaben sich die Türklinke in die Hand und sprachen in den geschäftlichen Räumen vor.



    Die Kinder der Familie genoßen das Leben direkt am warmen Meer. Oft erfüllte ihr fröhliches Lachen die Gärten und am Abend, wenn die Erwachsenen ihrer umfangreichen Arbeit entflohen konnten, fanden sich alle auf den Dachgärten oder am warmen Strand zusammen. Es wurde geplaudert, gelacht und es wurden Pläne geschmiedet. So langsam ordnete sich das Leben in der Villa.

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    Briefe wurden verschickt, Aushänge in der Stadt und dem Umland verteilt und selbstverständlich kamen auch Besuche bei Geschäftspartnern und möglichen ​Verbündeten, oder auch Kontrahenten nicht zu kurz. Entspannt hingegen verlief der Besuch im Palast der Familie Nerima, deren jüngste Tochter ihre Reisegefährten endlich im eigenem Heim begrüßen durfte. Nach einer Führung durch den Palast ihrer Eltern machte man es sich am Rande eines Wasserbeckens bei feinstem Wein und köstlichen Leckerein bequem, um den Abend in guter Gesellschaft zu genießen.


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    Hier einige Bilder der letzten Tage:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/290-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-29-bis-32/
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 33 bis 36 - Unter südlicher Sonne

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    ​Die Tage reihten sich aneinander und die Reisenden genossen das Leben in der prachtvollen Stadt. Waren die Tage angefüllt mit vielen unterschiedlichen Arbeiten, so genossen sie die langen Abende am hauseigenem Strand oder stürzten sich in das nächtliche Leben in Abahs Landung. Auf langen Ausflügen erkundeten sie das Umland der Stadt, entdecken die goldenen Löwen, die sich ohne Scheu auf den Felsen sonnten oder wanderten hinaus zur großen Statue vor der Bucht, die dem Mann gewidmet war, der die Halbinsel seinen Namen verdankte.

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    Sie entdecken so manchen lauschigen Platz fernab der Hauptstraße , sahen staunenden den Feuerspukern zu oder applaudierten den Tänzern, die sich zu den Klängen von Tamburin und Laute, dem SPiel der Flöte oder Geige an vielen Straßenecken wiegten. Zahlreiche Leckerein wurden gekostet und ausgiebig geschlemmt, wenn die warme Sonne hinter dem Horizont versank. Kurzum.. man genoß den Aufenthalt in vollen Zügen, denn so langsam rückte der Zeitpunkt der Abreise näher. Ein Grund genug, die besten Geschäfte am Platz zu besuchen, um feinste Stoffe, edle Pelze und wunderbar weiche Teppiche zu kaufen.

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    Hier einige Bilder der letzten Tage, die voller schöner Erlebnisse waren:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/291-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-33-36/
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 37 - Eröffnung des Pavillons Silberstrahl

    ​Festlich präsentierte sich der altehrwürdige Sandsteinbau, als sich der Tag langsam dem Ende zuzuneigen begann. Unzählige Fackeln und Feuerschalen erhellten das Anwesen und tauchten Wege und Räumlichkeiten in ein warmes schimmerndes Licht. Kaum öffneten sich zum ersten Mal die Türen, strömten die Besucher und Gäste aus nah und fern in die Hallen,die zum ersten Mal für den Empfang von Gästen und Geschäftspartnern geöffnet wurden.

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    Zahlreiche geladene Gäste aus der Oberschicht von Abah Landung waren an diesem Abend geladen worden. Nicht wenige waren der Einladung gefolgt. Einige aus Neugier, andere zähneknirschend vor Wut.. nicht jeder war erfreut darüber, die Ziehtochter des ehemaligen Konkurrenten nun wieder in der Stadt zu wissen. Viele hatten die junge Frau und ihren Gatten in den letzten zwei Wochen kennengelernt. Und noch immer waren sich ein Großteil der Herrschaften unsicher, welche Ziele das Freiherrenpaar verfolgte und womit man zu rechnen hatte. Unterschätzen sollte man sie vermutlich nicht. Die schlichte Eleganz und der durchaus kaum zu übersehene Wohlstand, ließ jedoch recht schnell deutlich werden, dass man künftig mit den Grüngewandeten zu rechnen hatte. ​

    Während zu den Klängen der Musiker im Festsaal der Villa der Wein in Strömen floß und die Dienerschaft eifrig bemüht war, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen, war die Eingangshalle den Besuchern und Gästen vorbehalten, die das Gespräch aus verschiedenen Gründen suchten.

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    Bis spät in die Nacht wurde geplaudert, gescherzt und gelacht. Es wurden Angelegenheiten vorgetragen und Entscheidungen gefällt. Erst als der Morgen graute, begannen sich die Räume des Pavillons zu leeren. Zurück blieben die Wolfenberger, die eine letzte Nacht unter Palmen genossen. In wenigen Stunden würden sie an Bord der Aurora gehen, um den Heimweg in die Heimat anzutreten, wo der Sommer langsam dem Herbst gewichen war.

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    Hier einige Bilder eines schönen und unterhaltsamen Abends. Ein großes Dankeschön an alle Besucher!


    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/292-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-37/
  • eleona1969
    eleona1969
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    Tag 38 und 39 - Abschied und Heimkehr

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    Nach 38 Tagen war es soweit. Die Reisenden aus den fernen Nebelbergen versammelten sich ein letztes Mal im Schatten der Palmen im Patio der Feste. Der Tag des Abschieds war gekommen und so breiteten sich Wehmut , aber auch Vorfreude auf die Heimat in der Gruppe auf. Längst schon waren die beiden Schiffe voll beladen und warteten nur darauf, dass man an Bord kam. Zurück lies man viele neue Bekanntschaften und Gesichter. Die Erinnerung an die vielen Stunden, die seid dem Aufbruch in den Nebelbergen vergangen waren, die würden sie noch lange begleiten.​ Während die letzten Kleinigkeiten verladen wurden, darunter die wertvollen Zuchtziegen und ein paar Kamele, mussten sich die Reisenden in Geduld üben. Hafenmeister und Zollinspektor krochen in jeden Winkel, um Fracht und Laderäume zu kontrollieren. Dann endlich war es soweit und die beiden Schiffe setzten die Segel.

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    Mit frischem Wind und untervollen Segeln nahmen Aurora und Gezeitenbucht Kurs auf die Nebelberge, während die Reisenden sich auf Deck versammelten. Bis spät in die Nacht plauderte man und dachte an so manchen Moment zurück, während die Heimat stetig näher kam. Ein letztes Mal saß man in der Messe des Schiffes zusammen, aß und trank, als nach einer gefühlten Ewigkeit endlich der Klang eines Kriegshorns über das Meer wehte. Die Wachen der Feste hatten die Flagge der Wolfenbergs gesichtet und begrüßten ihre heimkehrenden Herren.

    Nun hielt sie niemand mehr unter Deck. Während die erfahrenen Seemänner die Schiffe in den Hafen der Feste einlaufen ließén und die Leinen am Pier vertäut wurden, versammelten sich Dienstboten und Freunde bereits auf dem Steg, um die Heimkehrer zu begrüßen. Eine lange Reise ging zu Ende. Während die Fracht entladen wurde, tischte die Küche auf, was Keller und Scheune zu bieten hatten. Doch lange konnte zumindest das Freiherrenpaar die Ruhe nicht genießen. Schon meldeten sich die ersten Besucher, die die Heimkehr des Paares schon lange erwartet hatten. Darunter der Doktor Ambrosius Veramond, der dem Haus Wolfenberg seine Dienste anbot. Erst spät in der Nacht kehrte Ruhe in der Feste ein. Und damit schließt sich das Reisetagebuch der ersten Sommerreise nach Abahs Landung.


    Hier einige Bilder der letzten zwei Tage:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/index.php?album/293-handelsreise-nach-abahs-landung-tag-38-und-39/

    [ooc]
    Und so geht sie tatsächlich zu Ende.. nach fünf langen Wochen, die erste Sommerreise, die wir in Teso unternommen haben. Es waren fünf wunderschöne und ereignisreiche Wochen mit vielen neuen Bekanntschaften.. mit überraschenden Wendungen und spannenden Geschichten. Hiermit möchten wir uns bei allen bedanken, die diese Reise mit uns gemeinsam bestritten haben, die mit ihren Ideen und ihren Geschichten unsere Chars in ihren Bann gezogen haben... und die uns auf unserer Reise begegnet sind. So schauen wir mit einem lachendem und einem weinendem Auge zurück. Weinend, weil eine schöne Zeit zu Ende geht.. und lachend, weil wir so viele tolle Momente mit Euch verleben durften . Und ihr dürft Euch ganz sicher sein: Die nächste Reise kommt bestimmt, denn nach der Reise ist vor der Reise. Die Wochen dazwischen werden aber bestimmt auch in den Nebelbergen alles andere als langweilig.

    Ein großes Danke noch einmal an Euch alle.

    Linnard und Eleona

    [/ooc]​


    Und wer das ganze Reisetagebuch noch einmal lesen möchte, findet es neben vielen weiteren Informationen zu uns und den Nebelbergen hier:

    https://www.rittergutvonwolfenberg.de/

  • eleona1969
    eleona1969
    ✭✭✭
    Händler , Handwerker und Kaufleute - aufgepasst !


    Seit Alters her sind Handwerk und Handel wichtige und entscheidende Bereiche des Lebens in unseren Landen. Von ihrem Gedeihen hängt nicht unwesentlich das Wohl der Menschen ab. Märkte sind Lebensadern, die Wohlstand und Reichtum in Stadt und Land fördern, sind Stätten des Austausches und der Begegnung.

    So laden wir zum zweiten Händler - und Handwerker Stammtisch in die Nebelberge ein.

    Am 26. Tag des Monats öffnet sich die große Halle der Feste für alle interessierten
    Händler, Kaufleute , Handwerker und Gaukler. Auch Barden und Fahrendes Volk ist herzlich willkommen.

    Beginn ist zur achten Stunde am Abend.


    Themen des zweiten Stammtisches sind die Vorbereitung eines Erntedankmarktes in den Nebelbergen , sowie die weitere Zusammenarbeit zum Wohle einer erfolgreichen Entwicklung der Geschäfte aller Teilnehmer.

    Auch besteht ab sofort die Möglichkeit, sich als Händler, Handwerker oder Taschenspieler für das Markttreiben anzumelden. Gaukler zur Unterhaltung der Marktbesucher sind ebenfalls herzlich willkommen.

    Der Markt findet am 19. und 20 . Tag des kommenden Monats im Burghof der Feste Wolfenberg anlässlich der feierlichen Einweihung des Familienstammsitzes statt und freut sich auf Besucher aus aller Welt.


    Ansprechpartner sind Freifrau Eleona von Wolfenberg ( @Eleona1969 ), Freiherr Linnard von Wolfenberg (@Linnard) , Miss Olivia Bates ( @Joboxinc ) und Miss Aliisa Magnusson ( @AliisaMalin)

    Kurzfassung: Handelsstammtisch

    Wo: Feste Wolfenberg / Baronie Nebelwald / Klufspitze ( ooc: Dolchsturzausblick @eleona1969 )
    Wann: 27. September ab 20.00 Uhr
    Ansprechpartner : Siehe oben
    Edited by eleona1969 on 18. September 2018 11:33
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